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Keine richtige Euro Stärke - aber eine USD Schwäche

20.07.2010  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute bei 1.2980 (07.25 Uhr), nachdem am Freitag im europäischen Handel Höchstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2997 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 86,95 . In der Folge notiert EUR-JPY bei 113,00 während EUR-CHF bei 1,3655 oszilliert.

Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die Wirtschaftsentwicklung in den USA hat der Markt am Montagmorgen dem Euro die Treue gehalten. Grundsätzlich ließ man sich davon nur kurz verunsichern, dass Ungarn mit dem IWF und der EU über weitere Sparmassnahmen streitet und die Ratingagentur Moodys die Kreditwürdigkeit Irlands herabgestuft hat. Der Euro schwächte sich kurzfristig auf 1,2872, wonach der Euro Rückenwind erhielt und stramm auf die letztlich aufgebauten Höchstkurse um 1,3000 zu steuerte. Am Nachmittag notierte der Euro bei 1,2952 Dollar nach 1,2930 Dollar im späteren Handel.

Die Bekanntgabe der Leistungsbilanzdaten (saisonell bereinigt) aus der Eurozone erweckte erwartungsgemäss keine grosse Bedeutung am Devisenmarkt. Die Bilanzdaten verschlechterten sich überraschend auf -5,8Mrd von -5,1Mrd im Vormonat. Schlechter als erwartet (erwartet war -3,0Mrd), allerdings wie erwähnt, nicht weiter ausschlaggebend.
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Die schwachen US-Häuserzahlen positionieren den Greenback auch nicht ins wirklich positive Licht. Alles in allem läßt sich momentan festhalten, dass der Euro negative Schlagzeilen (Ungarn, Irland etc.) besser verdaut, als noch in vergangenen Monaten.

Der US-NAHB-Index (Häusermarkt) zeigte sich von der schwächelnden Seite. Im Juli zeigte der Index nur 14 Zähler, das sind 12,5% weniger als im Vormonat mit 16. Im Jahresdurchschnitt fiel dieser Wert gar um 17,6% zum vergleichbaren Vorjahresmonat. Dieser Weg zeigt nich wirklich Richtung Ausgang zur Krisensituation.

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Der heutige Datenkalender befasst sich weiterhin mit dem Häusermarkt in den USA und wir erwarten dorthin auch keine positiven Überraschungen. In dieser Woche wird weiterhin noch die Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke erwartet. Der Markt wartet auf den weiteren Ausblick zur akutellen Konjunkturlage.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1,2500-1,2550 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Vergnügen!


© Frank Schaar
Bremer Landesbank





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