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Gold charttechnisch schwach

18.07.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis wurde am Freitag im New Yorker Handel zunächst bis auf 418 $/oz gedrückt, konnte sich aber bis zum Börsenschluß wieder auf 420,50 $/oz erholen. Heute morgen kann der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 422 $/oz zulegen und notiert damit um etwa 2 $/oz über dem Freitagsniveau. Auf Eurobasis kann der Goldpreis zulegen, notiert aber immer noch unter der wichtigen Marke von 11.300 Euro/kg, die in der Vorwoche nicht verteidigt werden konnte (aktueller Preis 11.243 Euro/kg, Vortag 11.123 Euro/kg). Mit dem erneuten Bruch des langfristigen Aufwärtstrends auf Dollarbasis, der aktuell bei 425 $/oz verläuft ergibt sich damit charttechnisch ein schwaches Bild. Die Goldminenaktien geben ebenfalls weltweit nach und bestätigen die schwache Entwicklung des Goldpreises. Sollte diese Entwicklung in den nächsten Tagen bestätigt werden, muß mit einer mehrmonatigen Seitwärtsentwicklung gerechnet werden, bis der Goldpreis den Aufwärtstrend auf Dollarbasis wieder aufnimmt und auf Eurobasis neue Höchstkurse erreicht. Für die nächsten Tage muß im Gesamtmarkt mit weiteren Verlusten gerechnet werden.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich in den letzten Tagen relativ stabil entwickelt hat und sich wieder an die 7,00 $/oz-Marke herankämpft (aktueller Preis 6,99 $/oz, Vortag 6,97 $/oz). Trotz der kurzfristig negativen Aussichten bleibt ein Anstieg des Goldpreises auf über 500 $/oz ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem Durchbruch der 425 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit hoch (aktuelle Wahrscheinlichkeit 60:40), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 425 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt. Der Kursverlauf der letzten Tage, vor allem im New Yorker Handel, deutet jedoch darauf hin, daß die Zentralbanken Eingriffe am Goldmarkt unterstützt haben.

Mit der sinkenden Minenproduktion, der steigenden Nachfrage in China und Indien und dem kontinuierlichen Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex gab um weitere 1,3% (Vortag -2,5%) oder 1,2 auf 90,1 Punkte nach. Bei den Standardwerten büßten Meridian 2,1% und Placer Dome 1,8% ein. Bei den kleineren Werten verloren Eldorado 4,0 % und Glamis 2,4%. Cumberland verbesserte sich gegen den Trend um 2,1%.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. Gold Fields verloren 2,2% und Harmony 2,1%. DRD Gold konnte sich sprunghaft um 10,8% erholen.

Die australischen Goldwerte entwickelten sich heute morgen ebenfalls nachgebend. Bei den Produzenten büßten Agincourt 4,9%, St Barbara 4,8% und Oceana 2,6% ein. Gegen den Trend verbesserten sich Perseverance 3,2%. Dominion 2,9% und Newcrest 2,6%. Bei den Explorationswerten zogen Austindo 9,1% und De Grey 8,9% an. Bei den Basismetallwerten verbesserte sich Jubilee um 3,3% während CBH um 5,6% nachgab.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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