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Gold: 2. Bärenfalle?

22.07.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte bereits im gestrigen Londoner Handel von 423 auf 424 $/oz zulegen und setzte den Aufwärtstrend in New York auf 425 $/oz und heute morgen in Sydney und Hongkong auf 426 $/oz fort. Damit notiert der Goldpreis um 3 $/oz über dem Vortagesniveau. Dabei konnte der Goldpreis die schwächere Entwicklung des Dollars überkompensieren und auch auf Eurobasis deutlich zulegen (aktueller Preis 11.257 Euro/kg, Vortag 11.195 Euro/kg). Charttechnisch hat sich der Goldpreis damit wieder an den langfristigen Aufwärtstrend im Dollar und die wichtige Chartmarke von 11.300 Euro/kg herangekämpft. Die Goldminenaktien können weltweit zulegen und unterstützen die Aufwärtsreaktion des Goldpreises. Sollte der Goldpreis die Marke von 11.300 Euro/kg erneut überwinden können, dürfte sich auf Dollarbasis die Entwicklung einer zweiten Bärenfalle herausbilden, was extrem positiv für die Entwicklung bis zum Jahresende zu werten wäre. Die Entscheidung über diese Entwicklung wird in der nächsten Woche fallen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der das Überwinden der 7,00 $/oz-Marke im gestrigen New Yorker Handel erneut bestätigen konnte (aktueller Preis 7,12 $/oz, Vortag 7,08 $/oz). Trotz der kurzfristig negativen Aussichten bleibt ein Anstieg des Goldpreises auf über 500 $/oz ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem Anstieg auf über 425 $/oz sinkt die Wahrscheinlichkeit deutlich (aktuelle Wahrscheinlichkeit 50:50), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 425 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Die Chance, daß sich eine zweite Bärenfalle herausbildet, hat sich deutlich erholt.

Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt. Der Kursverlauf der letzten Tage, vor allem im New Yorker Handel, deutet jedoch darauf hin, daß die Zentralbanken Eingriffe am Goldmarkt unterstützt haben.

Mit der sinkenden Minenproduktion, der steigenden Nachfrage in China und Indien und dem kontinuierlichen Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex konnte um 2,3% oder 2,1 auf 93,0 Punkte zulegen. Bei den Standardwerten verbesserten sich Meridian 6,8%, Kinross 3,3% und Placer Dome 3,2%. Bei den kleineren Werten gewannen Miramar 9,0 %, Cumberland 8,8%, Eldorado 6,3%, Glamis 6,1% und Queenstake 5,6% auf breiter Front. Minefinders büßte gegen den Trend 1,1% ein.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel mit leichten Gewinnen. Harmony verbesserte sich um 2,8%.

Die australischen Goldwerte entwickelten sich heute morgen uneinheitlich mit einer freundlicheren Tendenz. Bei den Produzenten konnten Resolute 7,8%, Bolnisi 3,2% und Kingsgate 2,6% (Vortag +7,2%) zulegen. St Barbara fiel um 4,4% zurück. Bei den Explorationswerten verbesserten sich International Gold 21,4%, Climax 10,0%, und Integra 6,7%. Gateway fielen 8,9% und Bullion 7,1% zurück. Bei den Basismetallwerten gewannen Western Areas 4,8% (Vortag +3,7%) und Oxiana 3,8%.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Integra meldet am 21.07.05 die Ausweitung der Ressourcen um 49% auf 1,1 Mio oz.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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