De Euro und Basel III
14.09.2010 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute bei 1,2875 (07.35 Uhr), nachdem im heutigen asiatischen Handel die Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2845 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 83,55. In der Folge notiert EUR-JPY bei 107,60 während EUR-CHF bei 1,2910 oszilliert. Die hervorragenden Wachstums-Prognosen der EU-Kommission gaben dem Euro den schon länger erwarteten Schub, um sich über der 1,2800 zu behaupten. "Überraschenderweise" (von uns schon längst in der Vergangenheit erwähnt) gab diese Zwischenprognose zum Wachstum Daten frei, die für einen guten Ausblick der Eurozone und für Deutschland sorgen. Die Erholung legte nennenswert in Deutschland und Polen zu, wonach die anderen EU-Staaten etwas schwächer ausfielen. Einen nachhaltigen Rückfall in die Rezession wird seitens der EU-Kommission nicht erwartet.
Heute werden wir nochmal auf die vereinzelten Aussagen über Basel III eingehen. Aussagen des Herrn Trichet über weitergehende globale Konjunkturerholungen stützen ebenfalls die Heimatwährung (Euro) auf diesem erhöhten Niveau. Diese positive Aussicht wurde am Aktienmarkt sowie am Devisenmarkt gut aufgenommen.
"Basel III wird auf lange Sicht die Unsicherheiten am Finanzmarkt beseitigen und die Widerstandfähigkeit des Systems stärken. Die strengeren Eigenkapitalvorschriften seien eine wichtige Stütze gegen die nächste Krise", waren ebenfalls Aussagen, die vereinzelt aus Bankenkreise zu hören. Es sei nur aufzupassen das eine allzu enge Fessel auch das Gegenteil bewirken könnte und die Kreditvergabe und Konjunktur abwürge. Aller postiver Konjunkturstimmung zum Trotz besteht die Gefahr der Inflation in den Schwellenländern, diese nicht aus den Augen zu verlieren.
Bafin-Chef Sanio ließ sich auch ins Boot und versorgte den Markt mit ebenfalls mit weiterer Finanzmarktsicherheit. Sanio sieht eine Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Krediten als nicht gefährdet.
Ergänzend zum gestrigen Tag veröffentlichte die USA das US-Treasury Budget für den August 2010. Dieses Defizit für August verbesserte sich auf -90,5 $Mrd, von letztlichen erwarteten -96 $Mrd.
Das rückläufige Defizit spiegelt vor allem durch das Ende der Unterstützung des Finanzsystems
wider.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.2580 - 1.2610 negiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
© Frank Schaar
Bremer Landesbank
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