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Quartalsberichte werden veröffentlicht

28.07.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel von 422 auf 424 $/oz zulegen und notiert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong um die 424 $/oz-Marke um etwa 1 $/oz über dem Vortagesniveau. Wegen des leicht ansteigenden Dollars verläuft die Entwicklung auf Eurobasis weiterhin mit minimalen Ausschlägen seitwärts über der wichtigen Ausbruchsmarke von 11.300 Euro/kg (aktueller Preis 11.337 Euro/kg, Vortag 11.333 Euro/kg). Sollte der Goldpreis die Marke von 11.300 Euro/kg halten können, dürfte sich auf Dollarbasis die Entwicklung einer zweiten Bärenfalle herausbilden, was extrem positiv für die Entwicklung bis zum Jahresende zu werten wäre. Möglich ist jedoch auch, daß der Goldpreis den Aufwärtstrend auf Dollarbasis nicht wieder erreicht und auf Eurobasis unter die 11.300 Euro/kg-Marke zurückfällt. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich und geben keine Signale für den Gesamtmarkt vor. Die Entscheidung über die weitere Entwicklung in den nächsten 2-4 Monaten dürfte spätestens am Freitag im New Yorker Handel fallen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, wobei der Kupferpreis im gestrigen New Yorker Handel ein neues Allzeithoch erreichte und der Silberpreis wieder mit der 7,00 $/oz- Marke kämpft (aktueller Preis 7,02 $/oz, Vortag 6,98 $/oz). Trotz der kurzfristig offenen Situation bleibt ein Anstieg des Goldpreises auf über 500 $/oz ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit der charttechnisch unentschiedenen Situation bleibt offen (aktuelle Wahrscheinlichkeit 50:50), ob der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 425 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Die Chance, daß sich eine zweite Bärenfalle herausbildet, hat sich weiter erhöht (vgl. Goldmarkt 15/05).

Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt. Der Kursverlauf der letzten Tage, vor allem im New Yorker Handel, deutet jedoch darauf hin, daß die Zentralbanken Eingriffe am Goldmarkt unterstützt haben.

Mit der sinkenden Minenproduktion, der steigenden Nachfrage in China und Indien und dem kontinuierlichen Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex erholte sich um 0,4% oder 0,4 auf 91,1 Punkte. Bei den Standardwerten erholte sich Placer Dome 1,9%. Meridian gaben 2,1% und Iamgold 2,0% nach. Bei den kleineren Werten verbesserten sich Miramar 2,9% und Queenstake 1,8%. Yamana und Stillwater büßten jeweils 2,1% ein.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Anglogold gab um 1,3% nach. Harmony verbesserte sich um 2,0%.

Die australischen Goldwerte entwickelten sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten verloren Sedimentary 4,8%, Troy 4,4% und Dominion 4,2%. Bei den Explorationswerten fielen Jackson 7,1%, Bendigo 4,7% und Sipa 4,2% zurück. Range konnten 16,7%, Macmin 5,0% und Austindo 4,4% zulegen. Bei den Basismetallwerten erholten sich Herald 6,4 % und Perilya 5,3%. Grange gaben 4,2% und Sally Malay 2,9% nach. Bei den Nebenwerten brach Bougainville Copper um 16,0% ein.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Independence Group veröffentlicht einen eher enttäuschenden Quartalsbericht. Die Aktie fällt um 4,2% zurück.

Die australische Lihir veröffentlicht einen Quartalsbericht, der im Rahmen der Prognosen lag. Die Vorwärtsverkäufe konnten abgebaut werden und ein leichter Anstieg der Produktion wird in Aussicht gestellt. Im 1. Halbjahr 2005 mußte allerdings noch ein Verlust von 27,7 Mio. A$ hingenommen werden.

Die australische Sedimentary veröffentlicht einen guten Quartalsbericht mit weiterem Potential für die nächsten Jahre. Die Aktie fällt um 4,8% zurück.

Die australische Sally Malay veröffentlicht einen Quartalsbericht, der im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die australische St Barbara kündigt die Verlängerung der Produktion nach dem November 2005 an und will im Geschäftsjahr 150.000 oz mit Nettoproduktionskosten von 310 $/oz fördern. Außerdem kündigt St Barbara ein Aktienrückkaufprogramm an und will bis zu 10% der ausgegebenen Aktien zurückkaufen. Die Aktie kann zunächst auf 0,125 A$ zulegen und bleibt eine klare Kaufempfehlung (vgl. Analyse und Kaufempfehlung vom 21.07.05 bei 0,115 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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