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Positiv verlaufenene Auktion in Spanien unterstützt EUR/USD - weitere ...

17.09.2010  |  Folker Hellmeyer
Positiv verlaufenene Auktion in Spanien unterstützt EUR/USD - weitere Interventionen im JPY?

Heute Morgen eröffnet EUR/USD fest (1,3130 um 7.30h). Auch EUR/JPY (112,60) und USD/JPY (85,70) tendieren fester.

EUR/USD ist gestern Vormittag deutlich gestiegen. Verantwortlich war u.a. eine positiv verlaufene Auktion spanischer Staatsanleihen im Volumen von 4 Mrd. Euro. Spanien hat Anleihen mit zehn Jahren Laufzeit zu einer Durchschnittsrendite von 4,144 Prozent verkauft. Im Vergleich mit der Rendite der vorherigen Auktion (4,864%) ist dies eine sehr erfreuliche Entwicklung, die der Spekulation gegen dieverse Euroländer entgegenwirken dürfte.

Spekulieren darf man über weitere JPY-Interventionen der japanischen Notenbank. Nachdem am Mittwoch bereits JPY-Verkäufe über ca. 1,76-1,86 Billionen JPY getätigt wurden (wohl hauptsächlich gegen USD) Geäussert hat sich gestern der japanische Vize-Finanzminister mit allerlei wichtigen Sätzen, aus denen aber keine konkreten Pläne abgeleitet werden können. So fielen z.B. Sätze wie "Haben keine bestimmte Summe für Interventionen auf dem Währungsmarkt im Sinn" oder "Wir kommentieren nicht, mit welchem Volumen an Yen-Verkäufen Japan seine Währung verteidigen will" oder "Die Interventionen haben den Yen-Kurs um einen bedeutenden Betrag gedrückt". Diese Sätze implizieren bewußt weitere Interventionen, wenn dies notwendig werden sollte. Die Frage ist jetzt, ob der Markt sich noch einmal gegen diese Aussagen stemmt, oder ob die Marktteilnehmer genug Geld mit der Spekulation auf einen weiter steigenden JPY verloren haben. Die kommenden Tage und Wochen werden diesbezüglich sehr interessant.


Zu den Daten von gestern:

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der Woche zum 11.September mit 450.000 etwas besser ausgefallen als erwartet (460.000). Auch das Defizit der US-Leistungsbilanz war in Q2 mit 123,2 Mrd USD nur unwesentlich von den Prognosewerten (125,0) abweichend. Diese Daten konnten den Markt also wenig beeindrucken. Etwas mehr Bewegung kam in den Markt mit Veröffentlichung des Konjunkturindex der Philly-Fed für September. Dieser fiel mit -0,7 mehr als enttäuschend aus (die Prognose lag bei 2,0). Die langfristige Entwicklung ist in dem Chart unten dargestellt.

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Die Daten aus dem dritten Fed-Distrikt sind also alles andere als berauschend. Sie sind den zweiten Monat nacheinander im Minus - und zeigen damit eine Schrumpfung an. Insbesondere die Subindizes Neue Orders (-8,1) und Lagerbestände (-16,7) wirkten sich negativ aus. Einzig die Beschäftigung (+1,8) legte leicht zu. Zusammenfassend: der Trend zeigt nach unten.

Die Zahlen vom heutigen Tage entnehmen Sie bitte der unten aufgeführten Datenbox. Wir werden Montag detailliert darauf eingehen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.2900-1,2930 negiert den positiven Bias. Wir haben diesen Bereich nach oben angepaßt.

Viel Erfolg!


© Stephan Beilke
Bremer Landesbank





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