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Silber ist unterbewertet

31.07.2012  |  Adam Hamilton
- Seite 3 -
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Vor Beginn der Aktienpanik entsprachen 45-60 Unzen Silber einer Unze Gold. Diese Spanne ist im Chart dunkelblau unterlegt. Als Silber bei Spekulanten beliebt war, lag er in der oberen Hälfte dieser Spanne und als Silber bei Spekulanten unbeliebt war, lag er eher in der unteren Hälfte. Der Durchschnitt lag vor der Panik bei 54,9. Da Silber während der Panik einen rasanten Rückgang erlebte, sank dieser Durchschnitt auf 75,8.

Silber erholte sich nach der Aktienpanik recht schnell und gewann schon im Herbst 2009 den Support seiner Handelsspanne wieder. Anschließend fiel er jedoch bis Herbst 2010, als die neuen Gold-Rekordhöchstwerte Silberhändler wieder gierig stimmte. Silber hob raketengleich ab und schoss in einem kurzen Spekulationswahn in die Höhe, der im April 2011 in einem SGR-Wert nahe 32 gipfelte.

Dieses Hoch bietet eine weitere technische Perspektive auf die horizontale Handelsspanne Silbers im Verhältnis zu Gold. Wie Sie im Chart sehen können, befand sich die SGR vor der Panik tatsächlich in einem säkularen Aufwärtstrend und kehrte im Jahr 2011 für mehr als sechs Monate zu diesem ursprünglichen Trendkanal zurück. Es besteht also die Wahrscheinlichkeit, dass Silber die Aufmerksamkeit von noch mehr Mainstream-Spekulanten auf sich zieht und zu seinem ursprünglichen Aufwärtstrend zurückkehrt.

Momentan liegt die SGR bei 57,9. Demnach entsprechen fast 58 Unzen Silber dem Wert einer einzigen Unze Gold. Dieser Wert befindet sich in der SGR-Handelsspanne jedoch relativ weit unten und weit unter seinem säkularen Aufwärtstrend. Anhand dieser Werte kann man verschiedene, zeitnahe Kursziele für Silber von Herbst dieses Jahres bis Frühling des kommenden Jahres festlegen. Egal, von welchem Standpunkt aus Sie Silber derzeit betrachten, im Verhältnis zu Gold ist und bleibt es recht unterbewertet.

Nachdem die SGR 14 Monate lang ununterbrochen gefallen ist, ist Silber nun sicherlich dazu bereit, Gold zu überholen. Die Beliebtheit Silbers gestaltet sich wie eine Sinuskurve, Zeiten der Underperformance sind gefolgt von Zeiten der Outperformance und umgekehrt. Demnach ist es nicht schwer vorstellbar, dass sich Silber bis zum Frühling kommenden Jahres erneut dem oberen Ende seiner horizontalen SGR-Handelsspanne nähert.

Das bedeutet, dass Silber nur so weit steigen müsste, dass nur 45 Unzen einer Unze Gold entsprechen. Bei dem dieswöchigen Goldpreis von 1580 USD entspräche eine SGR von 45 einem Silberpreis von 35 USD. Interessanterweise ist dies dasselbe Kursziel, das der erste Chart zeigt, also erneut einer Rally von 30 Prozent von den derzeitigen Werten. Das ist gar nicht mal schlecht und würde sicherlich zu wachsenden Preisen bei den derzeit am Boden liegenden Silberminenaktien führen.

Was passiert jedoch, wenn auch Gold eine Rally erlebt? Im Laufe seines jahrzehntlangen säkularen Bullenmarktes hat Gold in seiner starken Jahreszeit von Ende Juli bis Ende Mai eine saisonale Rally um 19 Prozent erlebt, die von der Sommerflaute gefolgt war. Wenn Gold bis zum Frühling kommenden Jahres 19 Prozent über seinem derzeitigen Wert liegt, würden wir hierbei von einem Kurs von ungefähr 1875 USD sprechen. Wenn man zudem von einer SGR von 45 ausgeht, würde dies einem Kursziel von 42 USD und somit einem Zuwachs von 54 Prozent in der kommenden Saison entsprechen.

Da Silber im Verhältnis zu Gold jedoch seit langer Zeit unterbewertet ist, nehme ich an, dass es ziemlich verhalten wäre, lediglich von einer Rückkehr des Silberpreises zur Resistance seiner ursprünglichen Handelsspanne auszugehen. Ein gewagtes Kursziel wäre die Rückkehr des Silberpreises zu seinem säkularen SGR-Aufwärtstrend in den kommenden Monaten, wenn Silber wahrscheinlich wieder an Beliebtheit gewinnt. Der Mittelwert liegt derzeit bei 34.




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