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0% Dauerzins auf dem Weg zum Ruin

05.10.2010  |  Jim Willie CB
- Seite 5 -
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Solange die derzeitigen Zentralbanker an der Macht sind, wird der zukünftige Goldpreis in diesem langfristigen Bullenmarkt fast keine Grenzen kennen. Das aktuell herrschende Machtzentrum ist an ein Machtzentrum gekoppelt, dass keine Liquidierung der Bankenanlagen befehlen wird, weil es die Todesstrafe wäre. Sie ist aber die Grundvoraussetzung für jegliche Besserung. Das wird niemals geschehen. Das Geldsystem benötigt einen festen Kern, um Stabilität, Realismus und Gegengewicht zu erreichen. Nur Gold könnte diese Rolle übernehmen. Das wird niemals geschehen. Anstatt in eine neue und bessere globale Mausefalle zu investieren, werden der kaputten nun unbegrenzt Gelder bereitgestellt, um sie wieder stark zu machen - keine Umgestaltung. Und eben diese Übung in Sinnlosigkeit wird den großen Goldbullen anfeuern.

Die Konkursinvestitionen, die jüngst in einem meiner öffentlichen Artikel erörtert wurden, überdauern und blühen. Daher ist auch die Auftriebskraft beim Gold unbegrenzt. Weil Geld verschwendet wird, werden die großen Währungen rasch ausgezehrt. Da die Staatdefizite schlimm wuchern, werden die staatlichen Anleihen rasch ausgezehrt. Gold ist ein Überlebensinvestment. Es ist ein eingetragenes Investmentvotum des Nichtvertrauens. Es ist der ultimative Sichere Hafen in einer immer gefährlicheren Welt. Der Goldpreis schießt in den Himmel und mindestens bis auf 3.000 $ pro Unze. Der Silberpreis schießt in den Himmel und mindestens bis auf 80 $ pro Unze. Es braucht nur ein bisschen Zeit. Wie die schöne costa-ricanische Orchidee, die nur Wasser und Sonne braucht. Das Wasser ist die Liquidität, die willkürlich von den Architekten des Ruins verbreitet wird. Die Sonne ist die Erkenntnis, dass das System kaputt ist, die Erkenntnis der Legitimität von Gold $ Silber und die Erkenntnis, dass sie im System fehlen.


Bedauernswert: Roubinis Abendrot

Der New Yorker Professor Nouriel Roubini war einst ein wirklich guter Ökonom und Analyst. In den Jahren zwischen 2003 und 2006 glänzte er mit seinen düsteren Warnungen vor einem Zusammenbruch der US-Wirtschaft und einem Kollaps des US-Immobilienmarktes. Im letzten Jahr hat Roubini aber wirklich danebengelangt, oder er wurde übermäßig von der Wall Street beeinflusst. Roubini hat sich in einen eher standardmäßigen Ökonomen verwandelt, der Gold einfach nicht versteht. Roubini erwartet einen kurzfristigen Selloff beim Gold. Im Dezember 2009 lag er mit einer ähnlichen Vorhersage richtig. Mich dünkt, dass er dieses Mal aber weit daneben liegt. Gold hat er nie besonders gemocht. Er hat eigenartige, wenn nicht sogar falsche Kritikpunkte. Er schrieb Folgendes:

"Für Investoren könnte der Monat September günstig sein, um Gewinne bei Gold-Long-Positionen teilweise oder komplett zu realisieren. Alternativ könnten interessierte Investoren Dezember-Put-Optionen kaufen. Anleger sollten also aufpassen, nicht zu Goldbugs werden und nicht beim barbarischen Relikt hängenbleiben. Die jüngsten Fluktuationen der Goldpreise (einen Monat 10% nach oben, den anderen 10% runter) zeigen deutlich, dass Gold kaum intrinsischen Wert hat und dass sich die meisten Goldpreisbewegungen auf Glaube und Bubbles gründen. Als Versicherungspolice und Risikoabsicherung letztendlich gegen Inflation kann es schon nützlich sein, eine kleine Menge Gold zu in seinem Portfolio zu haben, das eigene Portfolio jedoch mit einer Fiat-Währung zu überfrachten, die einen sehr geringen praktischen Nutzen, eine nominale Null-Verzinsung und hohe Lagerkosten mit sich bringt und deren Preis von volatilen Launen und Bubbles abhängt, ist völlig irrational […].

Im Gegensatz zu anderen Rohstoffen hat es kaum intrinsischen Wert. Sehr ähnlich einer Fiat-Währung gründet der Wert des Goldes zum großen Teil auf irrationalem Anlegerglauben. In einer Depression oder Fast-Depression wäre man besser dran, hätte man große Mengen Dosennahrung und andere Rohstoffe wie Öl gelagert, die dann nützlich wären, um den Tag des jüngsten Gerichts zu auszusitzen. Gold kann man nicht essen oder verbrennen."




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