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Streik am Kap?

03.08.2005  |  Robert Hartmann
Der gestrige Handelstag verlief recht ruhig in einer überschaubaren Handelsspanne zwischen 431 und 433 US$ pro Feinunze. Es fehlt an echten Impulsen und so vermeiden viele Marktteilnehmer unnötige Risikopositionen und warten erst einmal ab. Der Euro erreichte in der Spitze 1,2250 US$ bevor es zu Gewinnmitnahmen kam. Wir haben unsere Euros bei 1,2235 US$ verkauft und unseren Gewinn von 205 Stellen realisiert. Wir bleiben nun neutral und beobachten den Markt. Sollte die Gemeinschaftswährung jedoch über 1,24 US$ steigen, kaufen wir den Euro wieder. Der Goldpreis gegen Euro zeigt sich heute Morgen wenig verändert. Der Kilobarren kostet derzeit 11.609,00 Euro. Wir halten weiterhin an unserer Goldposition gegen Euro fest. Den Stoppkurs belassen wir bei 339 Euro pro Feinunze.

Südafrika, der weltweit größte Goldproduzent, steht vor dem größten Streik in der Goldminenindustrie seit 18 Jahren. Die Verhandlungen zwischen Vertretern der Minengesellschaften und Gewerkschaftern scheiterten an der Lohnforderung von 8%. Das Angebot der Arbeitgeber lag mit 5% deutlich tiefer. So könnte es bereits am Sonntag zu einem landesweiten Stopp der Goldförderung am Kap kommen. Südafrika ist trotz des Rückgangs der Goldproduktion auf 342 Tonnen im vergangenen Jahr der bedeutendste Lieferant des gelben Metalls. Der Anteil an der globalen Goldförderung betrug im Jahr 2004 rund 14%. Viele Kunden haben uns gestern gefragt, wie sich dieser Streik auf den Goldpreis auswirken wird. Als Antwort bedienen wir uns einer alten Händlerweisheit: "Politische Börsen haben kurze Beine" - soll heißen, dass es nicht auf kurzfristige Ereignisse ankommen wird. Der Goldpreis wird nach unserer Überzeugung langfristig steigen. Die Gründe sind neben der anziehenden Inflation vor allem Systemrisiken (Gesundheits- und Rentensysteme) sowie die weltweit ausufernde Staatsverschuldung.

Das Silber konsolidiert die Kursgewinne der vergangenen Tage und pendelt zwischen 7,20 US$ und 7,30 US$. Wir haben unsere Risikoposition noch nicht weiter ausgebaut. Das Kundeninteresse ist ungebrochen und richtet sich vor allem auf Silberbarren 1000 Gramm und 5000 Gramm. Trotz der fälligen MwSt. auf physisches Silber wollen die Käufer das Material nicht in Papierform haben und horten lieber die Barren. Langfristig ist dies sehr positiv zu sehen, auch wenn die Anleger sicherlich einen "langen Atem" an den Tag legen müssen.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Robert Hartmann

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