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Ratingagentur-Chef Egan: "Deutschland hat sein Triple-A schon lange verloren"

08.08.2012  |  DAF
Open in new windowDass Moody's Deutschland mit einer Bonitätsabstufung droht, überrascht den Mitbegründer der kleinen amerikanischen Ratingagentur Egan-Jones nicht im Geringsten: "Wir haben Deutschland mehrere Male in den letzten anderthalb Jahren heruntergestuft. Deutschland steuert viel zu viel Geld bei und könnte genauso heruntergezogen werden."

Sean Egan verteidigt den Kurs von Kanzlerin Merkel gegen Eurobonds und ihre harte Haltung: "Sie hat Recht. Ich würde sogar noch weitergehen und sagen, dass Deutschland insgesamt beträchtliche Einlagen in Portugal, Spanien, Italien und Griechenland hat. Und wenn man zusammenrechnet für wie viel Schulden in Form von Staatsanleihen der Krisenländer das Land wirklich aufkommt, dann ist das eine massive Zahl."

Die drei großen Ratingagenturen Moody's, Fitch und Standard & Poor's sorgten schon häufig für Schlagzeilen und Kursreaktionen. Der kleine Konkurrent Egan-Jones aus der Region Philadelphia ist in den USA seit 2007 staatlich anerkannt und machte von sich reden, als er vor allen anderen Agenturen die später Pleite gegangene Investmentbank Lehman Brothers herabstufte.

Sean Egan würde Deutschland weiterhin die Bestnoten geben, wenn das Land noch die D-Mark hätte. Aber das würde andere Probleme mit sich bringen: "Die starke Mark würde den Exporten schaden. Wir glauben, dass eine Rückkehr zur D-Mark in keinem Vergleich zu den derzeitigen Vorteilen der gemeinsamen Währung steht." Das schlimmste Szenario und welche Gemeinsamkeiten Deutschland, Japan und die USA haben, verriet Egan in Inside Wall Street.

Die original englische Version des Interviews finden Sie hier.

Zum DAF-Video: Videobeitrag ansehen


© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG



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