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Goldhausse im 2. Halbjahr 2005 deutet sich an

01.08.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte am Freitag im New Yorker Handel von 427 auf 430 $/oz zulegen und notiert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne zwischen 430 und 431 $/oz um etwa 3 $/oz über dem Freitagsniveau. Auf Eurobasis kann der Goldpreis ebenfalls zulegen, da der Rückgang des Dollars vom Anstieg des Goldpreises überkompensiert wurde (aktueller Preis 11.385 Euro/kg, Vortag 11.349 Euro/kg). Damit bestätigt der Goldpreis den Ausbruch über die 11.300 Euro/kg-Marke und schließt die Bildung einer zweiten Bärenfalle auf Dollarbasis ab. Damit zeigt sich der Goldpreis sowohl auf Dollarbasis als auch auf Eurobasis eindeutig in Haussestimmung, was extrem positiv für die Entwicklung bis zum Jahresende zu werten ist. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit seitwärts und dämpfen derzeit die positive Stimmung, die von der Goldpreisentwicklung ausgeht.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, wobei der Kupferpreis im gestrigen New Yorker Handel erneut ein neues Allzeithoch erreichte und der Silberpreis weiter zulegen konnte (aktueller Preis 7,21 $/oz, Vortag 7,16 $/oz). Ein Goldpreisanstieg auf über 500 $/oz bis zum Jahresende erscheint weiterhin möglich.

Mit dem Anstieg des Goldpreises auf über 430 $/oz, hat sich die Wahrscheinlichkeit verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 25:75), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 425 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Die Chance, daß sich eine zweite Bärenfalle herausbildet, hat sich weiter erhöht (vgl. Goldmarkt 15/05).

Von den Zentralbanken gibt es derzeit keine Hinweise auf Eingriffe am Goldmarkt.

Mit der sinkenden Minenproduktion, der steigenden Nachfrage in China und Indien und dem kontinuierlichen Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex gab um 0,2% oder 0,2 auf 90,8 Punkte nach. Bei den Standardwerten gaben Kinross 2,5% und Meridian 2,0% nach. Goldcorp konnte 1,6% zulegen. Bei den kleineren Werten verloren River 5,0%, Yamana 4,4% und Claude 3,0%. Apollo konnten 7,7% und Northgate 7,2% zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel uneinheitlich mit geringen Schwankungen. DRD Gold konnte sich 2,1% erholen.

Die australischen Goldwerte entwickelten sich heute morgen erneut uneinheitlich mit relativ großen Schwankungen. Bei den Produzenten gewannen Equigold 4,7% sowie Croesus und Lihir jeweils 4,2%. St Barbara setzte den Aufwärtstrend der letzten Tage mit einen Anstieg um 3,9% fort (Vortag +8,3%, s. Kaufempfehlung vom 21.07.05). Dominion fielen 8,8% und Sedimentary 7,5% zurück. Bei den Explorationswerten verbesserten sich Range 18,2%, Austindo 7,0%, De Grey 6,5% und Macmin 4,8%. International Gold verloren 14,3%, Citigold 7,4% und Westonia 5,3%. Bei den Basismetallen legten CBH 6,0% und Portman 5,0% zu.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die nordamerikanische Northgate veröffentlicht einen guten Quartalsbericht mit einem positiven Ausblick für die nächsten 2,5 Jahre (vgl. Analyse und Kaufempfehlung). Die Aktie verbesserte sich um 7,2%.


Analyse

01.08.05 Northgate (NA, Kurs 1,49 C$, MKP 313 Mio A$) meldet für das Juniquartal einen Anstieg der Goldproduktion um 17,4 % auf 59.352 oz, nachdem die Produktion im Märzquartal von 94.673 oz auf 50.540 oz eingebrochen war. Nach einer Produktion im 1. Halbjahr von insgesamt 109.892 oz erwartet Northgate eine Produktionssteigerung im 2. Halbjahr auf etwa 170.000 oz. Dabei sollen die Nettoproduktionskosten wegen steigender Erzgehalte auf unter 100 $/oz zurückfallen. Im Juniquartal erreichte Northgate bei Nettoproduktionskosten von 257 $/oz und einem Verkaufspreis von 385 $/oz erreichte die Bruttogewinnspanne 128 $/oz. Trotz der relativ hohen Gewinnspanne verzeichnete Northgate einen Verlust von 4,5 Mio A$ oder 56 $/oz. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 280.000 oz liegt die Lebensdauer der Reserven bei 6,7 Jahren und die Lebensdauer der Ressourcen bei 32,4 Jahren. Die Vorwärtsverkäufe konnten im 1. Halbjahr 2005 von 261.000 auf 139.000 oz abgebaut werden und beinhalteten am 30.06.05 noch unrealisierte Verluste in Höhe von 28,8 Mio A$ (48,9 Mio A$) oder 155 $/oz (143 $/oz). Am 30.06.05 (31.12.04) stand einem Cashbestand von 38,0 Mio A$ (64,5 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 112,7 Mio A$ (125,8 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Northgate präsentiert sich als mittelgroßer nordamerikanischer Goldproduzent mit einer stark schwankenden Gewinnentwicklung. Für die nächsten 2,5 Jahre sollte Northgate wegen niedriger Produktionskosten und dem Wegfall der Belastungen aus Vorwärtsverkäufen ein KGV von unter 10 realisieren können, wobei die Entwicklung des Kupferpreises die Gewinnentwicklung maßgeblich beeinflußt. Wir stufen Northgate auf Sicht von 1 Jahr als gute Beimischung für ein spekulativ angelegtes Goldminendepot ein. Empfehlung: Halten, unter 2,50 C$ kaufen, aktueller Kurs 1,49 C$, Kursziel 5,00 C$. Northgate wird in Deutschland in Berlin-Bremen notiert (vgl. Kaufempfehlung vom 18.04.05 bei 1,46 C$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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