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Euro erreicht mit 1.4094 höchstes Niveau seit dem 27.01.2010

14.10.2010  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.45 Uhr) bei 1.4080 nachdem im gestrigen europäischen Handel zunächst Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3913 und im asiatischen Handel heute früh Höchstkurse bei 1.4094 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 81.20. In der Folge notiert EUR-JPY bei 114.30, während EUR-CHF bei 1.3395 oszilliert.

Auf ermäßigter Kursbasis zwischen 1.3770 - 1.3830 ergibt sich für den Euro gutes Nachfragepotential losgelöst von belastender Markttechnik. Diese nachhaltige Nachfrage darf neben dem Aspekt einer potentiellen Verschärfung der quantitativen Maßnahen seitens der Fed als ein wesentlicher Katalysator für die aktuelle Bewegung des Euros gegenüber dem USD interpretiert werden.

Darüber hinaus überraschen die Konjunkturdaten aus der Eurozone überwiegend positiv, während die Daten aus den USA zumeist eine enttäuschende Tendenz aufweisen. Der letzte Arbeitsmarktbericht ist hier profunder Beleg.

Das Thema Griechenland eignet sich gleichfalls nicht mehr, negative Stimmung gegen den Euro zu provozieren. Gerade das Verhalten des IWF gegenüber Griechenland signalisiert eine erhöhte Zuversicht und eine fortgesetzte Bereitschaft, auch über das aktuell vereinbarte Maß an der Seite der Hellenen die erzielten Erfolge zu stabilisieren.

Frau Merkels nassforsches "No", die aktuelle Haltung des IWF in diesem Punkt zu unterstützen und zu teilen, nehmen wir zur Kenntnis. Offensichtlich ist ihre Lernkurve aus den Ereignissen per Mai 2010 nur wenig ausgeprägt. Wir enthalten uns hier bewusst einer weiteren Kommentierung, da diese Suppe voraussichtlich gar nicht erst gekocht werden muss.

Gestern setzte die Industrieproduktion der Eurozone per Berichtsmonat August mit einer Zunahme um 1,0% im Monatsvergleich einen markanten positiven Akzent. Die Konsensusprognose war lediglich bei 0,7% angesiedelt. Darüber hinaus wurde der Vormonatswert von 0,0% auf +0,1% revidiert.

Im Jahresvergleich ergab sich damit ein Anstieg von zuvor 7,2% (angepasst von 7,1%) auf 7,9%. Erwartet war ein Wert von 7,5%. Deutschland und Italien mit 1,8% und 1,6% Zuwachs setzten neben Spanien mit einem Anstieg um 0,7% im wesentlichen Maße die Akzente für das aktuelle Ergebnis.

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Aus den USA lieferten sowohl die Entwicklung der Import- als auch der Exportpreise per September 2010 keine neuen Erkenntnisse. Importpreise sanken im Monatsvergleich um 0,3%, während Exportpreise um 0,6% zulegten. Im Jahresvergleich legten die Importpreise um 3,5% und die Exportpreise um 5,0% zu. Marktwirkung ging von der Veröffentlichung nicht aus.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3480-1.3510 negiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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