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"Steady water" in der Konsolidierung des Euros - Eurodaten super!

26.10.2010  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.00 Uhr) bei 1.3955 nachdem im asiatischen Handel Tiefstkurse bei 1.3909 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 80.80. In der Folge notiert EUR-JPY bei 112.75, während EUR-CHF bei 1.3570 oszilliert.

Bevor wir uns den Daten zuwenden, bedarf die Einlassung Pimcos einer kurzen Aufarbeitung. El-Erian von Pimco sagte, daß Griechenland innerhalb der nächsten drei Jahre einen Staatsbankrott erleiden werde. Dieser Bankrott sei wahrscheinlich, sofern eine Ansteckung für andere Länder begrenzt sei und der Prozess durch eine ordnungsgemäße Restrukturierung begleitet ist, um Konkurrenzfähigkeit zu erlangen.

Pimco stellt sich immer wieder in den Fokus, um das Thema Griechenland hochzukochen. Dabei werden die Erfolge der Reformen kleingeredet und indirekt Stimmung gegen Griechenland und damit auch die Eurozone gemacht. Wir nehmen diese Einlassungen zur Kenntnis.

In der Tat kann niemand eine Garantie abgeben, ob diese Reformen ultimativ erfolgreich sein werden. Wer kann schon auf Wasser laufen?

Kann auf der anderen Seite jemand sagen, wie lange die USA ohne Reformen weiter davon kommen. Die Tatsache, daß mit jedem Tag, der ohne Reformen in den USA vergeht, mehr Zukunft verspielt wird, ist der Elefant im Porzellanladen, nicht Griechenland, denn in Griechenland wird zumindest ein stringenter Versuch unternommen, das Geschäftsmodell zukunftsfähig zu machen.

Latent die Reformen Griechenlands kleinzureden oder zu ignorieren, hat einen faden Beigeschmack Herr El-Erian.

Der Auftragseingang in der Eurozone setzte massive positive Akzente und unterstreicht einmal mehr die profunde konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone, die sich massiv von der Situation in den USA abhebt.

Per August kam es zu einem Anstieg des Auftragseingangs im Monatsvergleich um 5,3%. Die Prognose war bei lediglich 2,1% angesiedelt. Der Ausreißer im Vormonat wurde von -2,4% auf -1,8% revidiert. In der Folge stellte sich im Jahresvergleich eine Zunahme um 24,4% (Prognose 17,1%) nach zuvor 11,7% (revidiert von 11,2%) ein.

Damit hat das Auftragsniveau den Septemberwert per 2008 erreicht. Hinsichtlich der Restrukturierung einiger Länder der Eurozone darf das als markante Erholung gewertet werden.

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Der "Chicago Fed National Activity Index" enttäuschte gestern per Berichtsmonat September mit einem Rückgang von zuvor -0,49 (revidiert von -0,53) auf -0,58 Punkte. Die USA kommen nicht in die Gänge. Wer von strukturellen Problemen betroffen ist, reüssiert unterproportional.

Einmal mehr weisen wir darauf hin, daß das US-Problem primär mit der Erosion des Kapitalstocks im produzierenden Gewerbe korreliert ist. Da helfen im Zweifelsfall auch keine weiteren quantitativen Maßnahmen.

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Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien legte in den USA per September nahm stärker als erwartet auf 4,53 Mio. Objekte in der annualisierten Darstellung zu. Die Prognose lag bei 4,30 Mio. Objekten. Die aktuelle Tendenz ist erfreulich. Das Niveau bliebt jedoch historisch niedrig.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3480-1.3510 negiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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