Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Das griechische Dollar-Swap-Fenster

29.10.2010  |  Jim Willie CB
- Seite 4 -
Allein dieses Jahr haben chinesische Unternehmen Milliarden von Dollars aufgewendet, um Anteile an kanadischen Ölsanden, einer Eisenerzmine in Guinea, Ölfeldern in Angola und Uganda, einer argentinischen Ölfirma und einer großen australischen Firma für Coal-Bed-Methangase zu kaufen. Selbstverständlich wurden einige Gebote unterbrochen - wie zum Beispiel in Fall der kanadischen Potash Corp und bei australischen Bergbaugiganten. Der Aluminium-Gigant Chinalco scheiterte im Jahr 2009 mit seinem Versuch, das anglo-australische Unternehmen Rio Tinto aufzukaufen. China muss sich um die eigene Versorgung kümmern und sein Wachstum fördern. China hat sich zum zweitgrößten Ölverbraucher der Welt entwickelt, was das inländische Ölangebot bei Weitem übersteigt.

Neptune Consultancy schätzt, dass China in den kommenden 12 Jahren jährlich zwei weitere Unternehmen der Größe von British Petroleum aufkaufen müsste, um die eigene wachsende Energienachfrage zu decken. Zudem steigt der Bedarf an Elektrizität mit jedem Jahr ungefähr um den Gesamtoutput Großbritanniens. Die Volumen solcher Geschäfte scheinen also groß zu sein, aber im Vergleich zu den US-Staatsanleihenbeständen als auch den monatlichen Handelsüberschüssen sind sie klein. China muss einen Ort für seinen neuen Überschüsse finden, während es gleichzeitig einen Teil seiner prallen US $-Vermögensbilanz loswird. Halten Sie Ausschau nach einer stillen, versteckten Erweitung ihres neuen, praktischen Dollar-Swap-Fensters in Europa. Das erklärt auch teilweise den stärkeren Anstieg des Euros, stärker als viele Analysten erwartet hatten - einschließlich Jackass.

Die US-Regierung und die US-Bankenführer haben andere Dollarprobleme. Die arabischen Staaten haben geheime Aktivitäten mit China, Russland und Frankreich in Gang gebracht, um nicht mehr US-Währung im Handel mit Öl benutzen zu müssen. Der Niedergang des Dollars ist aktuell sicher eine übertriebene Behauptung, aber der Weg zu seinem langwierigen Niedergang wird gerade geebnet. Diese Nationen wollen sich stattdessen auf einen Währungskorb zubewegen. Er könnte den japanischen Yen, den chinesischen Yuan, den Euro, auch Gold umfassen und möglicherweise auch eine zukünftige Einheitswährung, die von und für die Staaten am Persischen Golf entworfen wird. Bestätigungen dieser Gespräche bekam der britische Independent aus Bankerquellen vom arabischen Golf und China.

Unterdessen haben die Öleinnahmen der OPEC-Staaten aufgrund der Entwertung des US-Dollars an Wert verloren. Die OPEC-Mitglieder streben einen Rohölpreis von 100 $ an, um der Wechselkursschwäche des US-Dollars zu begegnen. Der US Dollar Index ist seit Juni um 13% gefallen. Den OPEC-Nationen ist weniger die Einhaltung der Quoten wichtig, sondern viel mehr die gesunkene Kaufkraft ihrer Einnahmen. Der nominale Wert der Gewinne aus OPEC-Ölexporten wird im Jahr 2011 818 Milliarden $ betragen, ein Anstieg um 10% gegenüber dem letzten Jahr, so die US-Behörde für Energieprognostik. Der Gesamtzuwachs wird jedoch von der Entwertung des US-Dollars aufgezehrt werden - und dazu hat keine der OPEC-Nation ihre Zustimmung gegeben. Sie haben kein Wahlrecht bei den Treffen des Fed-Offenmarktausschusses, wenn die US-Geldpolitik festegelegt wird. Das macht sie ärgerlich, motiviert und aufsässig. Es gibt wachsenden Konsens über einen Ölpreis von 100 $, der als vernünftiges Ziel angesehen wird. Wir stehen vor einem Anstieg der gesamten Kostenstruktur der US-Wirtschaft, angeführt vom Ölpreis. Die einzige Möglichkeit einem Anstieg auf 100 $ möglicherweise zu entkommen, wären sinkende, unterspülte und möglicherweise zusammenbrechende Finanzplattformen.


Durchbruch bei Gold & Silber und Konsolidierung

Die künstlich billig gehaltenen Preise mitzunehmen, dürfte jetzt nicht mehr das Motiv sein - wie noch in den Jahren 2008 und 2009, als Gold unter 1.000 $ oder 1.200 $ lag und Silber im Zehnerbreich. Das Motiv ist jetzt, dem US-Dollar zu entkommen, seine Senklöcher zu vermeiden und sich von monetären Abwinden und Schrotsägen fernzuhalten. Das heutige Ziel sollte Gelderhaltung und Crashvermeidung sein. Man sollte sich potentiell darauf vorbereiten, dass der US-Dollar vor Ende 2013 noch 30% bis 50% seiner Kaufkraft verlieren wird. Gold und Silber sind viel mehr als Absicherungen gegen den Kaufkraftverlust des US-Dollars, den Zusammenbruch des Geldsystems oder ein insolventes, dysfunktionales, korruptes Bankensystem. Sie sind Investitionen gegen einen getürkten, korrumpierten, kontrollierten Gold- und Silbermarkt.

Ohne die kräftige Hand der Marktintervention, wie zum Beispiel nackte Leerverkäufe von Terminmarktkontrakten (normales Gebaren an der COMEX und LBMA), würde sich das wahre preisliche Gleichgewicht bei mindestens dem Doppelten einpegeln. Gold & Silber sind Investments, die darauf setzen, dass sich die Edelmetalle von den gefangenen Märkten losreißen werden. Paradoxerweise zeichnet sich derselbe Kaufkraftverlust bei allen wichtigen Währungen ab. Die Medienstreber beginnen das Risiko zu begreifen. Sie sagen, es bräuchte einen steigenden Aktienmarkt, um mit dem sinkenden US-Dollar Schritt zu halten. Exacto mundo!!

Eines ist sicher: Die westlichen Staaten und Regierungen einschließlich Japan werden alles nur erdenklich gute Geld dem schlechten hinterherinvestieren, um das kaputte System solange zu stützen, bis es zum ruinierten System geworden ist. Jackass war im September 2008 klar, dass die US-Banken gerade den Tod erlitten hatten. In den letzten Monaten wurde immer mehr Leuten im Systemkontrollteam bewusst, dass das todgeweihte Klima jetzt an der Grenze zum leblosen steht. Sie erkennen, dass die Insolvenz immer stärker um sich greift, was sogar für die Bilanzen der US Federal Reserve gilt.

Die Fed-Wertpapiere aus dem Hypothekenbereich im Umfang von 1,4 Billionen $ (einschließlich gehebelter Hypothekenanleihen, siehe auch forderungsbesicherte Wertpapiere, CDO), liegen jetzt vielleicht 60% bis 80% unterhalb des Buchwerts. Nach meinen groben Berechnungen befindet sich die US-Fed mit einer satten Billion $ in den Nassen - ein hässliches Fass voll roter Tinte. Die Rolle des Anleihekäufers der letzten Instanz ist sehr kostspielig. Die insolventeste unter den Bankeninstitutionen ist nicht die Bank of America, sondern die Fed selbst. Die Mächte glauben, ihr kostenloser Geldoutput könnte die großen US-Banken zurück ins Leben rufen. Jede große Initiative wie QE 2 sorgt garantiert für einen weiteren 1.000 $-Anstieg beim Gold und 40 $ beim Silber - alles zu seiner Zeit, als potentielles, wahres Ziel. Als nächstes kommt TARP 2 - eine Garantie, jene Banken zu retten, deren Betrügereien, in allen schmutzigen Details, für die Öffentlichkeit immer offensichtlicher werden.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"