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Euro-Hoffnungen lassen Gold- und Silberpreise steigen

23.08.2012  |  GoldMoney
Die Möglichkeit weiterer Krisenmaßnahmen der EZB weckte an den Märkten gestern wieder Hoffnungen. Der sinkende Dollarkurs unterstützte dabei die Kurserholungen an den Rohstoff- und Edelmetallmärkten. Der Markt zeigt sich weiterhin optimistisch, dass die EZB in Kürze Maßnahmen ergreifen wird, um einen weiteren Anstieg der Anleiherenditen in der Euro-Peripherie zu verhindern, obgleich die Deutschen Bundesbank solche Maßnahmen dementiert und kritisiert hatte.

Die am Markt herrschenden Hoffnungen lassen sind wohl teilweise auf den wachsenden Zwist zwischen Bundesbank und der EZB zurückführen, bei dem die Bundesbank aller Wahrscheinlichkeit nach den Kürzeren ziehen wird, wenn es hart auf hart kommt.

Als deutlicher Hinweis darauf können auch die Äußerungen des deutschen Mitglieds des EZB-Direktoriums Asmussen gewertet werden, der den Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB öffentlich unterstützte. Der Chef der Deutschen Bundesbank, Weidman, hatte sich bekanntermaßen strikt gegen solche Programme ausgesprochen.

Durch den Ankauf von Staatsanleihen weiten die Zentralbanken natürlich ihre Bilanzen aus. Zum Kauf der Anleihen werden also neue elektronische Währungseinheiten geschaffen, wodurch nach der Quantitätstheorie des Geldes auch dessen Außenwert sinken sollte. Allerdings hat der Markt bezüglich des Euros die Möglichkeit eines Auseinanderbrechens der Eurozone eingepreist.

Entschiedene EZB-Maßnahmen zur Erhaltung der Währungsunion verringern dieses eingepreiste Ausfallrisiko. Vor diesem Hintergrund überrascht es dann nicht, dass der Euro gestern gute Zuwächse zu verbuchen hatte. Er schloss gegenüber dem Dollar mit 1% im Plus, der Euro kostete 1,2473 Dollar. In der Folge geriet auch der Dollar Index unter Druck und sank um 0,67% auf 81,91 Punkte.

Und wenn der Dollar nachgibt, steigen für die gewöhnlich auch die Rohstoff- und Edelmetallkurse, die traditionell in Dollar bewertet werden. Der Gold-Kontrakt für Dezember schloss mit fast 20 Dollar (1,2%) im Plus bei 1.642,90 Dollar pro Unze - der höchste Stand seit drei Monaten. Silber schnitt sogar noch besser ab. Der nächste zur Lieferung ausstehende Silber-Terminkontrakt schloss mit 83,5 Cents (2,9%) im Plus bei 29,428 Dollar.

Die Rückkehr steigender Inflationserwartungen spiegelte sich ebenfalls in den Ölkursen wieder. WTI kam der magischen 100-Dollar-Marke näher, was das letzte Mal Anfang Mai der Fall gewesen ist.

Der Chefmarktstratege Adam Klopfenstein wird im Wall Street Journal] folgendermaßen zitiert: "Langsam sickert es bei den Investoren durch, dass wir inflationäre Kurse bekommen. In Europa werden wir eine Situation haben, die in irgendeiner Form eine Währungsentwertung erforderlich macht."

Sollte sich diese Stimmungswende auch an den Gold- und Silbermärkten durchsetzen, könnten einige Kursfeuerwerke folgen.


© GoldMoney News Desk
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