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Gold, Fiat und Eliten

02.11.2010  |  Clive Maund
Gold und Silber gingen schließlich durch die erwartete Korrektur, welche notwendig war, um die extrem überkauften Bedingungen aufzulösen, die seit Wochen bestanden hatten. Gleich zu Begin der Korrektur waren wir davon ausgegangen, dass sie Gold auf 1.300 $ drücken werde (innerhalb einer 3-Wellenbewegung), und obwohl Gold im Handel schon auf bis auf 1.316 $ gefallen war, ist es nun angesichts der bullischen Entwicklungen von Ende letzter Woche viel unwahrscheinlicher, dass Gold in das Gebiet von 1.300 $ zurückkehrt. Allerdings noch ist es jetzt noch zu früh für einen Aufwärtstrend zu neuen Höchstständen.

Aktuell scheint es wahrscheinlicher, dass sich in den kommenden 2 bis 3 Wochen eine Handelsspanne ausbildet, die von den vor ca. einer Woche erreichten Tiefs bis zu den Hochs erstreckt; die Möglichkeit, dass eine dritte Welle unter die vor einer Woche erreichten Hochs führt, wird als weniger wahrscheinlich erachtet. Eine solche Handelsspanne wird dafür sorgen, dass die zwischenzeitlich überkauften Bedingungen aufgelöst werden, sie würde zudem zu den bullischen Implikationen passen, die von den Bewegungen Ende letzter Woche ausgehen.

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Aus längerfristiger Sicht waren die Perspektiven für Gold und Silber noch nie so freundlich gewesen. Denn das Fiat-Geldsystem strebt jetzt seinem Niedergang entgegen; es zieht sich selbst in einen zerstörerischen Strudel, aus dem es kein Entkommen gibt. Das schändliche Ende eines verabscheuenswürdigen Geldsystems war von Anfang an garantiert, als Präsident Nixon mit seiner Unterschrift den Goldstandard wegstrich, denn die prinzipiell fehlerhaften Eigenschaften des Fiat-Geldsystems sind Disziplinlosigkeit und Verschwendung, und genau deswegen ist es auch für Politiker so attraktiv. Die Disziplinlosigkeit und die Verschwendung haben sie nun schon auf die absolute Spitze getrieben, und deswegen steht jetzt die Zeit der Abrechung an.

Da nur die schlichte Wahl zwischen globaler Depression, verursacht durch massiven Schuldenüberhang, und beschleunigter monetärer Lockerungspolitik bleibt, ist davon auszugehen, dass Politiker und Unternehmensführer den letzten Ansatz wählen werden, da dadurch mehr Zeit gewonnen wird. Das heißt Währungskriege und mehr quantitative Lockerungen - nicht nur in den USA, sondern weltweit, denn andere Länder werden nicht einfach tatenlos zusehen, wie die USA den Dollar verwüsten, um sich aus der Schuldenrückzahlung herauszuwinden und um sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern.

Sie werden dieses Spiel weitertreiben und sich selbst ein paar Lockerungen bescheren - was sie ja jetzt schon machen. Bekommen werden wir die Depression, die die Politiker so entschieden zu vermeiden versuchen, sowieso, nicht aufgrund von Deflation, sondern als Folge einer Hyperinflation, die durch das wachsende Geldangebot verursacht wird. Dieses Wachstum wird exponential ausfallen, denn der Wettlauf um das Stopfen der nächsten Finanzwunde mit immer mehr Geldschöpfung nimmt immer wahnwitzigere Züge an.

Wie Sie sehen, befinden wir uns im "Endspiel", und die zahllosen Millionen von Menschen, die nicht verstehen, was hier passiert und die dem Gerede der Mainstream-Medien Glauben schenken (hinsichtlich einer Erholung und einer irgendwie gearteten Rückkehr zur "guten alten Zeit"), werden finanziell ausgelöscht - das sind am Ende die aufgeblähten, stromabwärts treibenden Leichen, auf denen die Fliegen sitzen. Ein Hurrikan der Kategorie 5 hält auf uns zu, und die USA werden wohl im Sturmzentrum stehen.

Zwar wird die gesamte Welt davon betroffen sein, doch die schlimmsten Konsequenzen werden die überdehnten, schuldzerstörten Länder wie Großbritannien und USA zu spüren bekommen. Sie sind die parasitischen Dienstleistungsgesellschaften mit geringen industriellen Kapazitäten, die sich immer noch im falschen Glauben wähnen, der Rest der Welt werde ihnen auch weiterhin die durch reale Arbeitskraft erschaffenen, billigen Produkte liefern - im dauerhaften Austausch gegen elektronisch geschöpfte, wertlose Kredite und Schuldscheine, zu denen auch Abfall wie US-Staatsanleihen zählt.




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