Europäischer Daten- und Nachrichtenpotpourri ist positiv
29.08.2012 | Folker Hellmeyer
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Der aktuelle Daten- und Nachrichtenpotpourri aus der Eurozone ist positiv. Das Bewusstsein, dass es erhebliche positive Datensätze aus den Reformländern hinsichtlich der strukturellen Veränderungen gibt, findet aktuell mediale Resonanz. Wir verweisen auf die Rubrik "Letzte Nachrichten" und die Tagespresse, unter anderem FTD.
Gut, diese Resonanz wäre auch schon vor mehr als 12Monaten im Rahmen einer fairen Berichterstattung angemessen und möglich gewesen.
Eine frühzeitigere faire Berichterstattung hätte das antieuropäische Sentiment in der deutschen Bevölkerung nicht erst in der gegebenen Form entstehen lassen und hätte die Marktverwerfungen seit August 2011 aller Wahrscheinlichkeit in der gegebenen Form verhindert.
Im Forex Report, der sowohl der Politik als auch den Medien tagesfrisch zugeleitet wird, waren diese Daten frühzeitig verarbeitet worden (u.a. Entwicklung Waren- und Dienstleistungsbilanz per 05/2011), sie wurden jedoch weitgehend ignoriert.
Wir freuen uns über die aktuellen Entwicklungen. Besser spät, als nie. Die Geldmenge M-3 legte in der Eurozone im Jahresvergleich um 3,8% nach zuvor 3,2% zu. Die
Prognose lag bei lediglich 3,2%.
Auch die Kreditvergabe an die Privatwirtschaft setzte positive Akzente mit einem Anstieg um 0,1% im Jahresvergleich nach zuvor -0,2% und einer Prognose bei -0,3%.
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Die Daten aus den USA boten ein gemischtes Bild:
Der Case/Shiller Hauspreisindex verzeichnete per Juni im 20 Städtevergleich einen unerwarteten Anstieg im Monatsvergleich um 2,3%. Die Prognose war bei 1,6% angesiedelt. Der Vormonatswert wurde von +2,2% auf +2,3% revidiert. Im Jahresvergleich übersetzte sich das Ergebnis per Juni in einen Anstieg um +0,5% nach zuvor -0,7% und einer Prognose bei -0,1%. Die Anzeichen am US-Wohnimmobilienmarkt wiesen in Richtung einer moderaten fortgesetzten Verbesserung.
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Das US-Verbrauchervertrauen nach Lesart des „Conference Board“ wurde per Berichtsmonat August seinem Ruf der Unberechenbarkeit gerecht. Wider Erwarten sackte der Index von zuvor 65,4 (revidiert von 65,9) auf 60,6 Punkte. Die Prognose lag bei 66,0 Zählern. Wir nehmen diese Daten zur Kenntnis und wagen eine sehr positive Prognose für den Septemberwert von mehr als 66 Punkten unter das Maßgabe das Bundesverfassungsgericht nicht eine völlig neue Situation begründet. Messen Sie uns daran …
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Der Richmond Fed Composite Index stieg von zuvor -17 auf -9 Punkte per August. Der Auslieferungsindex schoss von -23 auf +1 Punkt. DerDienstleistungsindex legte von -11 auf -6 Punkte zu.
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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.2200 - 1.2230 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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