"Steady Water" - Solidarische Frontlinie der Eurozone festigt sich - Aufgepasst NY/LDN …
30.08.2012 | Folker Hellmeyer
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An den Märkten bewegen wir uns in bekannten Fahrwassern, obwohl sich die Gemengelage zu Lasten der spekulativen Positionen gegen die Eurozone/Risikoaktiva entwickelt. Die positiven Meldungen aus der Eurozone überwiegen und sie sind von mittel- langfristiger Bedeutung.
Die solidarische Frontlinie der Eurozone festigt sich in jüngster Zeit fortgesetzt. Hier ergibt sich ein elementarer Unterschied zu den Erfahrungen der letzten 30 Monate Krisenpolitik. In den letzten 24 Stunden gilt das für zwei Aspekte:
- Zunächst lieferte das Treffen Merkel/Monti gegenüber Italien die verdiente Würdigung.
- Das Treffen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen ist als Erfolg zu werten. China bleibt ein kritischer, aber loyaler Partner an der Seite der Eurozone. Positiv einzuwerten ist auch die Tatsache, dass die Kommunikation mit EZB und EU vertieft wird. Damit entzieht man den dominierenden Medien aus NY/LDN ein Stück weit den Boden der asymmetrischen Informationsversorgung.
Was bleibt zu sagen? "So far, so good!"
Wenden wir uns den gestrigen Veröffentlichungen ausden USA zu:
Das BIP ist laut vorläufiger Berechnung im zweiten Quartal in der annualisierten Fassung um 1,7% gestiegen. Die erste Schätzung lag bei lediglich 1,5%. Somit ist diese Veränderung gegenüber der Schätzung positiv.
Fakt ist jedoch, dass sich das Wachstum in den USA seit dem vierten Quartal 2011 ausgehend von annualisiert 4,1% auf 2,0% und nun 1,7% deutlich abschwächte. Das gilt um so mehr, als dass die Art der statistischen Erfassung der US-BIP-Daten nicht notwendig den Ansprüchen der Nachhaltigkeit genügt und damit auch eine Vergleichbarkeit mit europäischen BIP-Daten nur bedingt sachlich angemessen ist. Wir verweisen auf das Buch "Endlich Klartext" (Seite 159 ff.).
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Der Index der anhängigen Hausverkäufe in den USA bestätigt die Erholung am US-Wohnimmobilienmarkt. Der Index legte im Monatsvergleich um +2,4% zu. Die Prognose lag bei +1,0%. Der Jahresvergleich liefert ein aussagefähigeres Bild. Hier kam es zu einem spürbaren Anstieg um 12,4%. Regionale Unterschiede sind ausgeprägt. So hinkt der Westen der USA der Gesamtentwicklung deutlich hinterher. Hier stellt sich die Zunahme im Jahresvergleich auf magere 1,3%.
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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.2200 - 1.2230 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
P.S.: Der Forex Report wird ab Freitag, den 31.August 2012 (sofern Lufthansa fliegt) bis zum 7. September 2012 ausfallen. Der normale Service wird voraussichtlich per 10. oder 11. September von Herrn Westerheide aufgenommen.
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