Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Euro weiterhin etwas unter Druck

11.11.2010  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute morgen bei 1.3780 (07.30), nachdem Tiefstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3671 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 82,20. In der Folge notiert EUR-JPY bei 113,20, während EUR-CHF bei 1.3360 oszilliert.

Beinahe erschreckend ruhig setzte sich morgens der Handel am Devisenmarkt bei EUR/USD fort. Weiterhin auf dem Weg einer noch andauernden Konsolidierung. Im nachmittäglichen Handel wurde es zusehends hektischer….

Ein erneutes Aufflackern der Krisenstaaten um deren Finanzsituation und alte/neue Schlagzeilen über Griechenland und Irland bewegten den Markt nachhaltig !!!

Die Rezession macht Griechenland das Sparen schwerer. Regierungskreisen zufolge wird das Haushaltsdefizit in diesem Jahr noch höher ausfallen als zuletzt befürchtet. Die Neuverschuldung des krisengeplagten Eurolandes wird sich 2010 auf 9,2 bis 9,3 Prozent der Wirtschaftsleistung belaufen. Volkswirte warnen nun vor weiteren Einschnitten, die den Abschwung verschärfen könnten. Auch in der Bevölkerung regt sich wieder verstärkt Protest: Eine Gewerkschaft kündigte für Ende November einen Streik im öffentlichen Dienst an. ABER, die Sparqoute wird nur um 2% verfehlt werden. Statt den erwarteten 32% werde nur die Sparquote von 30% erreicht werden können. Aber das Problem ist adressiert und man versucht öffentlich damit umzugehen!!!

Die EURUSD-Tagesrange konnte durch die Veröffentlichung der erschienenden US-Marktdaten ebenfalls beeinflusst werden. Diese Daten erschienen weitaus positiver als erwartet.

Die Handelsbilanz sinkt leicht im September. Nach erwarteten -45,5 Mrd, erleichterte sich das Defizit auf aktuell -44,0 Mrd. Jedoch weiterhin ein Defizit.
Open in new window


Gestern wurden ebenfalls die US-Arbeitslosenhilfe-Erstanträge veröffentlich. Diese fielen unerwartet gering aus. Die Prognose von 450.000 wurde unerwartet übertroffen mit 446.500 Erstanträgen. Allerdings ist die US-Zahl nicht mit einem durchschlagenden Faktor hinterlegt, da diese Zahl wöchentlich bekannt gegeben wird.

Open in new window


Das gestern abends US-Treasury Budget fiel erwartet schlecht aus und schlägt mit -140,4 Mrd weiterhin eine grosse Kerbe in das Budget.

Open in new window


Bezugnehmend auf die momentane Chartabbildung EUR/USD (Daily-Basis), lässt sich die Range für EURUSD 1,3650 und 1,4280 deutlich erkennen.

Sollte sich der momentane Trend des Euro in Richtung Süden fortsetzen, auch unter der Berücksichtigung das der Markt die Unsicherheiten in der Eurozone (Griechenland etc) nicht "ad acta" legt, könnte die Untergrenze dieser Range bei 1,3650 demnach getestet werden. Bei derartig negativen Schlagzeilen über die Eurozone wird der Markt das Verlangen zum verlassen der Range wohl nicht zügeln können. Im Klartext wären kurzfristig Kurse auch in Richtung 1,3500 akzeptabel.

Open in new window


Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Erst ein nachhaltiger Ausbruch aus der Bandbreite 1.3650 - 1.4280 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Frank Schaar
Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"