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Interview mit Ted Butler (Teil 1)

01.12.2010  |  Theodore Butler
- Seite 4 -
Jim Cook: Sollte das stimmen, würden Sie dann auch so weit gehen und sagen, die Einführung von Positionsobergrenzen wäre jetzt unausweichlich.

Ted Butler: Das neue Gesetz schreibt Positionsobergrenzen vor; und vorausgesetzt, dieses Gesetz wird nicht widerrufen, so würde ich sagen, Positionsobergrenzen sind unvermeidlich. Aber einmal mehr ist es wichtig, sich wieder klar zu machen, dass Positionsobergrenzen von ganz besonderer Bedeutung für den Silbermarkt sind - mehr als für jeden anderen Markt.


Jim Cook: Was meinen Sie?

Ted Butler: Der COMEX-Silbermarkt ist der einzige Markt, an dem die Positionsobergrenzen, ausgehend von derzeitigen Accountability Limit, radikal gesenkt werden müssen. Bei allen anderen Rohstoffen, einschließlich Gold, ist die Höhe der Positionsobergrenzen nicht so wichtig, weil es dort keine derartig große Short-Position gibt. Beim Silber ist das aber die Kernfrage.


Jim Cook: Welche Art von Positionsobergrenze brauchen wir beim Silber?

Ted Butler: Sollten wir keine neue Grenze im Bereich von 1500 Kontrakten bekommen - anstatt der aktuellen Grenze von noch 6000 Kontrakten - dann ist dieser Markt noch getürkter, als ich jemals zu behaupten wagte. Und ich glaube, diejenigen, die diese Angelegenheit in der Öffentlichkeit mitverfolgen, werden wirklich empört sein und von den Aufsichtsbehörden auch Erklärungen fordern. Ich zumindest werde das ganz sicher tun.


Jim Cook: Könnte man also sagen, Silber sei eine Kaufgelegenheit, solange die Short-Position nicht glattgestellt ist?

Ted Butler: Zumindest solange die konzentrierte Short-Position nicht verringert wird.


Jim Cook: Vor Kurzem schoss das Volumen im SLV, dem Exchange Traded Fund, steil in die Höhe. Wie viele Anteile wurden vor diesem Sprung gehandelt und wohin ging es danach?

Ted Butler: Der SLV hatte ein durchschnittliches Tagesvolumen von 15 Millionen Anteilen, es schoss dann in die Höhe. Vor Kurzem erreichte es an einem Handelstag das 10-fache dieser Menge.


Jim Cook: Wie viel davon entfiel auf Day-Trading?

Ted Butler: An die 99%, so viel wie in jedem anderen Markt.


Jim Cook: Ok, aber wie viel Silber wurde Ihrer Meinung unterm Strich gekauft - Silber, das anschließend an den SLV geliefert werden muss.

Ted Butler: Ich hatte an die 20 Millionen Unzen geschätzt, aber es ist vor allem BlackRock (das ist der neue Sponsor) zurechnen, dass das Silber viel schneller dort ankam; als Barclays noch Sponsor war, war das anders.


Jim Cook: Woher kommt das Silber?

Ted Butler: Das weiß keiner so genau. Aber viele der neu deponierten Barren trugen russische und chinesische Prägezeichen. Das ist aber nicht so wild, denn auch in diesen beiden Länder wird man sich der Silbermanipulation bewusst, und sie werden wahrscheinlich nicht mehr wie bisher das Material zu künstlich niedrig gehaltenen Preisen liefern.


Jim Cook: Ich habe gehört, letzte Woche soll eine große Lieferung in den SLV gekommen sein. Stimmt das?

Ted Butler: Ja, am Mittwoch, den 10. November, gab es eine außergewöhnliche Einlagerung von 11,3 Millionen Unzen in den SLV; die größte Einlagerung innerhalb eines Tages in diesen ETF seit 2006. Innerhalb von etwas mehr als anderthalb Wochen kamen somit über 18 Millionen Unzen in den Trust, dessen Gesamtbestände jetzt mit 344 Millionen Unzen einen Rekord erreicht haben.




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