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Interview mit Ted Butler (Teil 1)

01.12.2010  |  Theodore Butler
- Seite 5 -
Jim Cook: Unterschätzen Sie vielleicht die Menge des verfügbaren Silber? Es scheint ganz so, als würde immer mehr Silber irgendwo herkommen.

Ted Butler: Sicherlich ist es möglich, dass ich die Gesamtmenge des weltweit verfügbaren physischen Silbers unterschätze, aber bisher hat sich das noch nicht gezeigt. Circa eine Milliarde Unzen habe ich immer geschätzt, und bisher sind wir noch nicht über diese Menge hinaus. Es ist aber Folgendes passiert: Immer mehr Silber kam aus bisher nicht gemeldeten Lagerbeständen in öffentliche, dokumentierte Lagerbestände. Dadurch entsteht die Illusion, das Silberangebot sei endlos. Ist es aber nicht.


Jim Cook: Wie viel Silber wird wohl noch in ungemeldeten Lagerbeständen verbleiben, das später noch auf den Markt gelangen kann?

Ted Butler: Solange man nicht den Superman-Röntgenblick hat und nicht durch alle Tresoren der Welt gleichzeitig blicken kann, solange wird niemand herausfinden können, wie viel Silber noch in unbekannten Lagerbeständen verbleibt. Und ich garantiere Ihnen, Sie werden sich selbst verrückt machen, sollten Sie ständig versuchen wollen, die verbleibenden Mengen zu beziffern.


Jim Cook: Und sind Sie noch bei gesundem Verstand?

Ted Butler: An Ihrer Hand zähle ich immer noch fünf Finger.


Jim Cook: Welche Mengen sind nun bekannt? Oder wie viel befindet sich in der gemeldeten Kategorie?

Ted Butler: Seit 2006 wurden mehr als 550 Millionen Unzen aus ungemeldeten Silberbeständen in die gemeldeten, dokumentierten Silberbestände der Welt transferiert - einschließlich SLV und ähnliche Programme. Derzeit befinden sich alles in allem mehr als 716 Millionen Unzen in den sichtbaren, physischen Silberbeständen. Das macht einen sehr großen Teil meiner langjährigen Schätzung aus, die von einer Milliarde Unzen für den gesamten Weltlagerbestand ausging. Man sollte es aber eher so betrachten: Es gibt jetzt 550 Millionen Unzen weniger, die in Zukunft noch transferiert werden können. Ein langfristiger Preisanstieg würde meine Annahmen dahingehend sicherlich bestätigen.


Jim Cook: Könnten es nicht sein, dass die großen Shorts SLV-Anteile kaufen, um ihre Short-Position zu decken?

Ted Butler: Sicher, aber nicht in exzessiven Mengen, denn dann würden sie die SEC bezüglich der Besitzmeldepflichten anlügen. Das ist unwahrscheinlich.


Jim Cook: Mit wie viel Silber sind JP Morgan und eine andere Bank Ihrer Meinung nach short?

Ted Butler: Im Moment schätze ich - JPM vielleicht jetzt mit unter 25.000 Kontrakten. Das sind 125 Millionen Unzen. Aber mit Sicherheit können wir das erst sagen, wenn die CFTC ihre neuen Daten veröffentlicht.


Jim Cook: Was ist mit den großen acht Shorts?

Ted Butler: Ich schätze, sie sind jetzt runter auf 56.000 Kontrakte. Das sind 280 Millionen Unzen.


Jim Cook: Und alle Shorts zusammengenommen?

Ted Butler: Die Gesamtmenge bei den COMEX-Futures: Ich schätze, sie wird bei etwas weniger als 500 Millionen liegen.


Jim Cook: Wie fällt dahingehend ein Vergleich mit anderen Rohstoffen aus?

Ted Butler: Silber fällt da immer noch weit aus dem Rahmen, vergleicht man die Menge der Papierkontrakte mit der realen Weltproduktion und den Lagerbeständen.


© Theodore Butler

Weiter zum Teil 2 ...



(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 24.11.2010 auf der Website http://investmentrarities.com veröffentlicht.

Informationen zum Abonnement finden Sie unter www.butlerresearch.com.


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