EURO schwächer - ohne nennenswerte neue Aussagen!
07.12.2010 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.35 Uhr) bei 1.3305, nachdem Höchstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.3353 im asiatischen Handel markiert wurden. USD-JPY stellt sich aktuell auf 82.60. In der Folge notiert EUR-JPY bei 110,16, währende EUR-CHF bei 1.3045 oszilliert. Am Montag war der Datenkalender leer und somit ist auch bis auf die morgendliche starke Bewegung gen Süden von 1,3425 in Richtung 1,3242 eine stärkere Kursbewegung im fortgeschrittenen Tag ausgeblieben.
Die Unsicherheit über den Ausgang des Treffens der europäischen Finanzminister (Eco-Fin) stand weitestgehend im Vordergrund. Zentrale Frage wird sein, ob der EU-Rettungsschirm nun aufgestockt und EuroBonds aufgelegt werden sollten. Während sich der IWF bereits für eine Aufstockung des Rettungsschirmes ausgesprochen hat, ist die deutsche Regierung strikt dagegen.
Die Nervosität der Anleger vor dem Treffen der EcoFin hat am Montag nicht nur die Risikoaufschläge für die Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Staaten in die Höhe getrieben, sondern auch der Euro fiel angeschlagen unter 1,3300 auf 1,3242.
Für noch mehr Unsicherheit sorgten ebenfalls Aussagen von US-Notenbankchef Bernanke, der ein Signal zur möglichen Ausweitung des USD-Programms zum Ankauf von Staatsanleihen gab. Die Ausweitung sollte über das gepante Ziel von 600Mrd $ hinaus reichen. Ein zeitliches Ziel blieb aber unveröffentlicht.
Von der reinen Charttechnik betrachtet, müsste erst der Widerstand bei 1,3450 nachhaltig überwunden werden um eine weitere Erholung in Richtung 1,3670 zu sehen. Sollte diese Marke nicht ausgenommen werden, setzt sich der kurzfristige Trend mit einem Ziel von 1,3000 wieder fort.
Zusammenfassend ergibt sich derzeit ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert. Ein nachhaltiger Ausbruch aus der Bandbreite 1.2950 - 1.3450 eröffnet neue Opportunitäten.
Viel Erfolg!
© Frank Schaar
Bremer Landesbank
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