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Globale Trends im Goldminensektor

10.12.2010  |  Scott Wright
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Zu guter Letzt kommt Mexiko, das angesichts seiner Größe, geologischen und geopolitischen Bedingungen der am schnellsten wachsende Goldproduzent auf diesem Planeten ist. Auch wenn sein Vorzeigeobjekt, die Gebirgskette Sierra Madre, bereits seit dem 16. Jahrhundert bergbaulich genutzt wird, haben Bergbauunternehmen nun erkannt, dass Mexiko noch viel unausgeschöpftes Potential hat. Mexiko ist der zweitgrößte Silberproduzent der Welt und kämpft sich derzeit an die Spitze der führenden Goldproduzenten.

Im Großen und Ganzen sind die landesspezifischen Tendenzen verblüffend, aber ist es wahrscheinlich, dass sie ihrem Kurs treu bleiben? Ja und Nein. Zuerst müssen Investoren begreifen, dass die Goldgewinnung heutzutage viel schwieriger ist als vor 100, 50, 20 und sogar noch vor 10 Jahren. Angesichts der immer seltener werdenden Aufschlüsse gestaltet sich die Goldfindung immer schwieriger. Deshalb und aufgrund des hohen geopolitischen Risikos ist das Geschäft mit der Goldproduktion nichts für schwache Nerven.

Infolge des Goldkursanstiegs werden die Minenunternehmen jedoch einen Weg finden, Gold auf den Markt zu bringen. Sie müssen nur ein wenig kreativer sein und ihre Risikobereitschaft vergrößern, um Erfolg zu haben. Es gibt zwei wichtige Faktoren, die zu diesem Erfolg beitragen werden. Erstens wird der aktuelle Explorationszyklus schon bald Früchte tragen. Zweitens werden die Bergbauunternehmen beim Schmieden ihrer Zukunftspläne angesichts der hohen Preise auch die geschichtliche Entwicklung des Bergbausektors berücksichtigen.

Anhand von Explorationszyklen können wir nachvollziehen, wie Bärenmärkte die anschließenden Bullenmärkte beeinflussen. Im letzten Goldbärenmarkt gaben die fallenden Preise den Bergbauunternehmen keinen Ansporn, Geld in die Exploration zu investieren. In den 1990er Jahren genügten die Explorationsprojekte nicht aus, um die erschöpften Ressourcen zu ersetzen und die Infrastruktur instand zu halten. Nun macht sich das Ergebnis dieser jahrelangen Vernachlässigung bemerkbar.

Wie die Geschichte beweist, sind viele Unternehmen erfolgreich, wenn sie in bereits existenten Bergbaugebieten nach Gold suchen. Viele der weltbesten Goldminen-Regionen haben aufgrund von finanziellen Problemen, und nicht durch Erschöpfung, einen Rückgang erlebt. Da die Goldkurse derzeit sehr hoch sind, haben viele dieser einst unrentablen Erzlager nun wirtschaftlich günstige Voraussetzungen.

Aus diesem Grund erleben viele der historisch bedeutenden Goldregionen derzeit einen Aufschwung aus neuen Explorations- und Produktionsprojekten. Das ist ein doppelter Gewinn für Bergbauunternehmen. So können sie nicht nur den mühsamen und kostspieligen Weg der Goldsuche umgehen, sondern ihre Entwicklungskosten maßgeblich reduzieren, da ältere Minendistrikte in vielen Fällen auch eine günstige Infrastruktur besitzen.

Im landespezifischen Zusammenhang möchte ich den Bogen zu meinem in diesem Jahr veröffentlichten Essay "Die Goldexploration der Junior-Unternehmen" schlagen. Im Rahmen der Vorbereitung einer Berichtreihe über unsere Lieblingsunternehmen im Anfangsstadium, fortgeschrittenen Unternehmen und produzierenden Junior-Goldunternehmen habe ich die einzelnen Regionen betrachtet, in denen sich die Junior-Unternehmen niederlassen. Dabei habe ich herausgefunden, dass sich ein Großteil auf Nordamerika konzentriert, denn mehr als 70 Prozent aller Junior-Unternehmen sind hier tätig.

Die USA, Kanada und Mexiko haben nicht nur eine günstige Geologie und ein geringes geopolitisches Risiko, sondern sie sind auch mit ehemaligen Minendistrikten übersät, die immer noch eine Menge Gold in sich bergen. Sowohl Junior-Unternehmen als auch größere Bergbauunternehmen haben sich intensiv auf die Entwicklung in diesen Ländern konzentriert, weshalb ich glaube, dass auch hier bald die Lagerstätten erschöpft sind.

Außerdem rechne ich mit einem kontinuierlichen Wachstum in Peru und vielen der südamerikanischen Staaten (außerhalb der Top 12) mit geringem geopolitischen Risiko. Besonders Brasilien, Argentinien und Chile stehen kurz vor dem Durchbruch. Diese Länder besitzen ein großes, noch unerschlossenes Potential. Hinzu kommen viele historisch bedeutende Regionen, von denen man weiß, dass ihr Goldvorkommen noch nicht ausgeschöpft ist. Die führenden Bergbauunternehmen bauen derzeit einige große Minen in Südamerika und fast jedes fünfte Junior-Unternehmen ist auf diesem Kontinent tätig.




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