Goldpreis: Aufwärtsbewegung verwandelt sich in einen bärischen steigenden Keil
08.10.2012 | Clive Maund
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Der folgende COT-Chart für den Euro-FX zeigt, dass die Commercials beim Euro stark long gewesen waren, bevor der Euro dann in letzten Monaten zu einer großen Rally aufbrach. Damals waren die Medien natürlich voll von Untergangsstimmung. Jetzt ist dieser Enthusiasmus für den Euro aber verschwunden, was auch heißt, dass dieser auf den Dollar verschoben wurde. Kommen wir jetzt aber zum Gold. Auf dem 6-Monate-Chart für Gold sieht man, dass das Metall in den letzten Wochen am Widerstand gestoppt wurde; der Aufwärtstrend scheint sich jetzt in einen bärischen steigenden Keil verwandelt zu haben. Da sich das Muster immer weiter verdichtet, könnte ein Einbruch unmittelbar anstehen. Auf der anderen Seite führte diese Seitwärtsbewegung der letzten Wochen aber auch dazu, dass sich die kurzfristig überkauften Bedingungen auflösen konnten, womit das Aufwärtspotential zumindest theoretisch wiederhergestellt scheint.
Doch aus verschiedenen Gründen (so auch die eben erwähnte Verengung des Kanals) scheint stattdessen jetzt ein Einbruch zu drohen. Die Kerzen, die in den letzten Wochen auftauchten und langen Schatten nach oben werfen, haben eigentlich bärische Implikationen; und das ist ein weiterer Hinweis auf einen anstehenden Einbruch.
Der 3-Jahre-Chart zeigt die Ursprünge dieses Widerstands, der den Gold-Fortschritt in den letzten Wochen bremste. Er lässt sich auf wichtige Marktwenden zurückführen, zu denen es im November 2011 und Ende Februar 2012 in diesem Bereich gekommen war. Insgesamt betrachtet, macht Gold im 3-Jahre-Chart aber überhaupt keinen schlechten Eindruck. Auch wenn es so aussieht, als ob das Edelmetall in den kommenden Wochen möglicherweise einer schweren Korrektur ausgesetzt sein wird (die sich vielleicht sogar ein oder zwei Monate hinziehen könnte), so müsste es im Anschluss daran wieder seinen großen, langfristigen Aufwärtstrend fortsetzen, da sich der Fiat-Entwertungswettkampf verschärft.