Vor dem Hintergrund der eben angeführten Faktoren wollen wir jetzt einen Blick auf den 6-Monate-Chart für den Dollar Index werfen. Der Dollar brach am Donnerstag scheinbar aus seiner bärischen Flagge nach unten aus - eine Entwicklung, die einen ähnlich steilen Rücksetzer einläuten müsste, die es schon bei der letzten Flagge gegeben hatte. Aus verschiedenen Gründen ist dieses Szenario jedoch höchst unwahrscheinlich. Erstens ist die Stimmung am Dollar-Markt ohnehin schon extrem schlecht - hier wurden Stände erreicht, die auf eine Talsohle hindeuten.
Zweitens haben die Commercials jetzt eine massive Short-Position beim Gold aufgebaut und eine immense Short-Position beim Silber. Und das heißt, dass es an diesen Märkten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Einbruch kommen wird - und dieser wird höchstwahrscheinlich nicht mit einem harten Rücksetzer des US-Dollars einhergehen.
Ein weiterer Grund ist die Nähe des Dollars zu seiner starken Unterstützung, wie sie im 3-Jahre-Chart zu erkennen ist - die Nackenlinie eines potentiellen Kopf-Schulter-Tops. All das deutet darauf hin, dass es sich bei der bärischen Flagge, die sich in den vergangenen Wochen im Dollar Index ausgebildet hat, wahrscheinlich um eine "falsche Flagge“ (false flag) handelt (ein von Verschwörungstheoretikern benutzter Begriff).
Und falls das der Fall ist, könnte der Dollar plötzlich zu einer steilen Aufwärtsbewegung ansetzten und aus seinem Abwärtstrend (siehe 6-Monate-Chart) ausbrechen, was mit Blick auf die Stimmungsindikatoren durchaus möglich ist. Man braucht gar nicht zu erwähnen, welch schweren Schock die Dollar-Bären im Fall eines positiven Dollar-Ausbruchs bekommen würden. Man darf davon ausgehen, dass er den Gold- und Silbermärkten den Wind aus den Segeln nehmen und sie anfällig für eine heftige Gewinnmitnahmewelle machen würde.
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