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Quantitative Lockerung, Gold und Silber

11.10.2012  |  Adam Hamilton
Nachdem die US-Notenbank im letzten Monat den Startschuss für die dritte Runde quantitativer Lockerung gab, fragen sich immer mehr Investoren und Spekulanten, wie sich QE3 künftig auf Gold und Silber auswirken wird. Die dritte quantitative Lockerung der Fed begann zwar recht bescheiden, aber sie ist die erste, die unbefristet ist. Daher ist das künftige Ausmaß der Inflation ungewiss. Natürlich werden Gold und Silber von dieser Situation profitieren, wie beide Metalle bereits während QE1 und QE2 bewiesen haben.

Wie Sie sicherlich wissen, ist QE die Abkürzung für Quantitative Easing. Sogar als lebenslanger Schüler der Märkte erinnere ich mich nicht daran, von diesem Begriff vor Beginn der Finanzkrise Ende 2008 gehört zu haben. Zentralbanken sind stets darauf bedacht, ihre Pläne nicht offenzulegen. Auch wenn "quantitative Lockerung“ oft belächelt wurde, ist sie ursprünglich nur unter einem anderen Namen bekannt. Die Bezeichnung ist einfach nur ein Euphemismus für die Monetarisierung der Schulden.

Im Laufe der Geschichte der Menschheit hat die Monetarisierung der Schulden für Staaten im Ruin geendet, die dieses gefährliche Spiel gespielt haben. Quantitative Lockerung ist genau das, wonach es sich anhört. Zentralbanken schaffen neues Papiergeld aus dem Nichts, um Anleihen zu kaufen und sie daher zu monetisieren. Das große Problem liegt darin, dass die im Umlauf befindliche Geldmenge dadurch wächst und es zur Inflation kommt. Der Verkäufer der Anleihen gibt das Geld der Zentralbanken aus und bringt es somit direkt in Umlauf.

Die Folge lautet Inflation. Wenn die Geldmenge schneller wächst als die Menge an Waren und Dienstleistungen, für die das Geld ausgegeben wird, steigen ihre Preise. Je mehr Geld die Zentralbanken zur Monetarisierung der Schulden drucken, desto schlimmer ist die verursachte Inflation. Auch wenn die Auswirkung auf die Preise nicht sofort sichtbar ist, ist sie unvermeidlich. Wenn sie erst einmal sichtbar wird, ist sie nicht mehr aufzuhalten.

Inflation zieht verheerende Folgen nach sich, sie ist wie eine heimtückische Plage, die schrittweise zur Verarmung großer Teile der Bevölkerung führt, deren Einkommen nicht schnell genug steigt, um die reale Kaufkraft aufrechtzuerhalten. Für Menschen, die in Armut leben und bereits ohne Preiserhöhung ums Überleben kämpfen, ist Inflation das Todesurteil. Inflation zerstört alle, die von einem festen Einkommen leben, fast alle RentnerInnen. Inflation bringt SparerInnen um ihre hart verdienten Lebensersparnisse.

Zum Glück gibt es eine Rettung für die vorausschauenden Händler, einen Zufluchtsort, um ihr angespartes Vermögen vor den verheerenden Folgen der Inflation zu bewahren. Im Laufe der Geschichte haben Gold und Silber ihre reale Kaufkraft immer aufrechterhalten, wenn das Geldmengenwachstum für eine Preiserhöhung gesorgt hat. Die Metalle sind wie ein Schlachtschiff im Meer, egal wie hoch der Ozean an Papierwährungen unter ihnen wird, sie treiben stets an der Oberfläche.

In den vergangenen Jahren hat die Monetarisierung der Schulden durch die Fed bereits zu einer massiven Inflation geführt. Riesige Mengen neuer USD fließen bereits in die Märkte und die Folgen für die Wirtschaft werden gerade erst sichtbar. Gold und Silber haben schon in den ersten zwei Runden quantitativer Lockerung massive Gewinne erzielt. Die derzeitige, unbefristete QE ist äußerst bullisch für Edelmetalle.

Die besten Hinweise auf die Performance von Gold und Silber in dieser unbegrenzten QE sind wahrscheinlich am besten anhand ihrer Performance in den ersten beiden QE zu finden. Lassen Sie uns also einen Blick auf die Geschichte der Monetarisierung der Schulden nach der Finanzkrise werfen und herausfinden, wie es Gold und Silber in diesen Zeiten erging. Im ersten Chart ist die Bilanz der Fed dargestellt, in der alle monetisierten Schulden ersichtlich sind.

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