Quantitative Lockerung, Gold und Silber
11.10.2012 | Adam Hamilton
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Lassen Sie sich nicht verwirren. Quantitative Lockerung lautet die Antwort vom Fed-Vorsitzenden Ben Bernanke auf die Finanzkrise Ende 2008, die die Märkte in Stücke riss. Im Vorfeld dieser Aktienpanik sah die Bilanzsumme der Fed völlig anders aus. In den ersten acht Monaten des Jahres 2008 lag sie durchschnittlich bei 875 Mrd. USD. Vor der Krise 2008 besaß die Federal Reserve Bank US-Staatsanleihen (Treasuries) im Wert von durchschnittlich 579 Mrd. USD. Treasuries stellen den wichtigsten Faktoren für die Monetarisierung der Schulden dar.Die US-Notenbank begann bereits mit dem Kauf von Vermögenswerten, bevor sie QE1 ins Leben rief. Sehen Sie sich einmal den enormen Anstieg von Ende August bis Ende November 2008 an. In diesen drei Monaten, in denen der Leitindex S & P 500 (SPX) um 42,2% fiel, stieg die Bilanzsumme der Fed um beeindruckende 145,5%. Der Startschuss für QE1 war gefallen.
Offiziell wurde die erste quantitative Lockerung in der Fed-Pressemitteilung vom 25. November 2008 bekannt gegeben. Nur drei Handelstage, nachdem die Börsen ihr erstes Krisentief (SPX bei 752) erreichten, kündigte die Fed den Kauf von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren (Mortgage-Backed Securities) in Höhe von 500 Mrd. USD und Anleihen von Government-Sponsored Enterprises (GSE) im Wert von 100 Mrd. USD an, Fannie Mae und Freddie Mac eingeschlossen. Aufgrund des ganzen Wirbels um die Aktienpanik wurde dies weithin übersehen.
In diesem Flächendiagramm sind die drei Anleihearten, die die Fed im Rahmen seiner QE-Kampagnen gekauft hat, in verschiedenen Farben dargestellt. Die GSE-Anleihen (Agency Debt) sind in Grün dargestellt, MBS-Anleihen in Gelb und die wichtigsten Anleihen, Treasuries, sind in Rot dargestellt. Beachten Sie außerdem die Gesamtbilanzsumme der Fed, die bei null beginnt und in Orange dargestellt ist.
Auf einer Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) am 16. Dezember 2008 entschied sich die Fed für eine Leitzinssenkung um unglaubliche 100 Basispunkte auf null. Zum damaligen Zeitpunkt hatte die Fed bereits all ihre klassische, geldpolitische Munition ausgeschöpft. Anschließend blieb ihr nur noch die Monetarisierung der Schulden.
Die Aktienpanik hätte Ende Oktober 2008 enden sollen, als der SPX bis zum Wahltag innerhalb von sechs Handelstagen um 18,5% gestiegen war. Die Krise hat jedoch die Hälfte der US-Amerikaner dazu bewegt, für Barack Obama zu stimmen, der offen zu seinen marxistischen und sozialistischen Ansichten stand. Er wollte die USA durch seine Klassenkampf-Propaganda teilen und anschließend die Früchte der Produktiven stehlen und die Arbeitsscheuen bestechen, um ihre Stimmen zu bekommen.
In den zwei Tagen nach Obamas Sieg fiel der SPX um 10,0%. In den folgenden Wochen fiel er um 25,2% und erreichte ein weiteres Paniktief. Dieses Tief hätte eigentlich das Ende der Rezession sein sollen, aber zum Amtsantritt der Obama-Regierung gerieten Investoren in Angst. Viele, die für Obama gestimmt hatten, dachten, er wäre wie Clinton und ein Anhänger der politischen Mitte, stattdessen schlug er jedoch den linken Weg ein.
Da die US-amerikanische Wirtschaft nach der Finanzkrise unstabil blieb, verschwendete die Obama-Regierung keine Zeit, neue, idiotische Pläne zu schmieden. Obama wollte die ohnehin überhöhten Einkommensteuern für Investoren, Unternehmer und kleine Geschäftsleute erhöhen, die den Großteil der Arbeitsplätze im privaten Sektor in den USA schaffen. Außerdem waren die radikale Straffung von Vorschriften und die Übernahme der Gesundheitsfürsorge durch Washington vorgesehen.
In der Zeit nach der Krise, wenn die Märkte normalerweise einen Aufwärtstrend erleben, fiel der SPX von Jahresbeginn bis März 2009 um 25,1%. Die US-Notenbank bekam es zu Recht mit der Angst zu tun, da sie weiß, wie wichtig der Zustand der Börsen für die Stimmung der Bevölkerung ist. Nur ungefähr eine Woche nach den zweiten Paniktiefstwerten (SPX bei 677) weitete die Fed ihre noch junge QE-Kampagne aus.
Am 18. März 2009 veröffentlichte der Fed-Offenmarktausschuss FOMC eine Mitteilung, in der von einer Verdreifachung der Monetarisierung der Schulden die Rede war. Die Fed wollte weitere MBS im Wert von 750 Mrd. USD kaufen, um zu versuchen, die Hypothekenzinsen zu verringern. Außerdem war die Verdopplung der GSE-Anleihen geplant, was einem Kauf von GSE-Anleihen im Wert 100 Mrd. USD entspricht. Schockierend war jedoch, dass eine direkte Monetarisierung von Washingtons Staatsanleihen in Höhe von 300 Mrd. USD angekündigt wurde.
Die Fed besaß zwar schon vorher US-Staatsanleihen, wie die rote Fläche im Chart zeigt, sie kaufte jedoch nie mit dem expliziten Ziel, die allgemeinen Zinssätze zu verringern. Zu diesem Zeitpunkt waren die vorausschauenden Händler ernsthaft durch die Monetarisierung der Schulden und die Abwertung des US-Dollars beunruhigt. Das Ausmaß von QE1 belief sich daher letztendlich auf unglaubliche 1750 Mrd. USD.
Wie Sie erkennen können, schossen die sich im Besitz der Fed befindlichen, hypothekarisch gesicherten Wertpapiere (MBS) in QE1 drastisch in die Höhe. Als QE1 Ende Juni 2010 langsam an Fahrt verlor, belief sich die Hypothekenschuld der Fed auf ein Rekordhoch von 1129 Mrd. USD. Angesichts der Korrektur an den Börsen nach Ende der Krise konnte die Fed der Versuchung nicht widerstehen und weitete seine Monetarisierungen sogar noch weiter aus.