Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Asiaten kaufen Euro-Bonds - Grüne planen Vermögensabgabe

13.01.2011  |  Markus Blaschzok
Kommentar

In der zweiten Woche des neuen Jahres gab es keine großen Entwicklungen an den Finanzmärkten. Portugal nahm, unter enormer medialer Beachtung im Vorfeld, 1,25 Mrd. Euro "am Markt" auf. Auch Griechenland reichte neue Schulden mit einer Laufzeit von 6 Monaten für 1,95 Mrd. Euro an Käufer aus. Die EZB entlastete in den vergangenen beiden Tagen vermutlich einige Käufer, indem sie 1 bis 1,5 Mrd. Euro an Anleihen von Banken aufkaufte. Die von vielen Seiten gewünschten Euro-Bonds wurden in der Politik und durch die Presse wieder aufgegriffen. Auch einer Erweiterung des europäischen Rettungsschirms wurde durch eine mediale Aufarbeitung weiter der Weg geebnet. Wir können an dieser Stelle nur wiederholen, dass den Herrschenden nichts anderes übrig bleiben wird, als Euro-Bonds zu initiieren und den Rettungsschirm auszuweiten. Die Gesetze der Ökonomie lassen sich ebenso wenig wie die Naturgesetze ausschalten. Eine künstlich erhöhte Geldmenge muss entweder in sich zusammenfallen oder durch Staaten und Zentralbanken monetarisiert werden.

China und Japan erklärten Europa helfen zu wollen, indem sie mit Ihren Währungsreserven verstärkt europäische Anleihen erwerben werden. China will, nachdem es bereits Anleihen aus den europäischen Krisenländern kaufte, zusätzlich die Papiere des europäischen Rettungsschirms (EFSF) zeichnen. China sitzt mit 2,85 Bio. US-Dollar (2,2 Bio. Euro) auf den weltweit größten Devisenreserven.

Auch Japan kündigte an 20% der Emissionen des EFSF erwerben zu wollen. Durch den Tausch der Devisenreserven in Euro-Anleihen pumpt es das Geld zurück in den Kreislauf, von wo aus es sich auf die Preise auswirken kann.


Weitere Beobachtungen

Wichtige Meldungen im Überblick
  • Die Grünen planen eine Vermögensabgabe für Reiche und Unternehmen, durch die sie die Kosten der Krise auffangen wollen. Doch kann der Staat durch Umverteilung von Vermögen nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Wohlstand für die breite Bevölkerung schaffen? Was Unternehmen und "Reichen" auf der einen Seite genommen werden soll, wird sich auf der anderen Seite mittel- bis langfristig in geringerer Produktivität und weniger Arbeitsplätzen auswirken. Wenn die Rechnung, dass man von den Reichen nehme und den Armen gebe, auf Dauer einen Sinn hätte und aufginge, dann wäre der Sozialismus der Sowjetunion ein Wirtschaftswunderland gewesen.

  • Eine Bestätigung für unsere Preis- und Zinsprognose in 2011 liefert die aktuelle Meldung des Statistischen Bundesamtes. Demnach waren im Jahr 2010 die Großhandelspreise in der Bundesrepublik mit 5,9% so stark wie seit 30 Jahren nicht mehr gestiegen. Zuletzt fiel die Teuerung 1981 mit 7,7% derart hoch aus.

  • Die Arbeitslosenquote in der Europäischen Währungsunion blieb im November zum Vormonat mit 10,1% unverändert. Im Vorjahr betrug die Quote nur 9,9%.

Open in new window

  • Indien bot dem Iran an seine Öleinkäufe direkt mit Gold zu bezahlen. Dies solle so lange geschehen bis man sich auf eine andere Handelswährung geeinigt und eine passende Bank für die Transaktionen gefunden habe. Hintergrund ist der, dass viele Banken ihre Geschäfte mit dem Iran unter US-amerikanischen und internationalen Druck eingestellt hatten. Indien hatte erst vor einem Jahr 200 Tonnen Gold vom IWF erworben und besitzt nun offiziell 557,7 Tonnen Gold, mit denen diese Tauschprozesse leicht bewerkstelligt werden könnten.

  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) mahnt die USA zu einer Reduzierung ihrer Staatsverschuldung. Man sieht richtig voraus, dass eine Haushaltskonsolidierung politisch schwer umzusetzen sei, die langfristige Wirtschaftsentwicklung dadurch aber gefördert würde. Sollten die USA weiter auf diesem Kurs bleiben, müssten Sie mit deutlich höheren Refinanzierungskosten rechnen.


Technische Analyse

Gold konsolidiert weiter auf hohem Niveau

Der Goldpreis fiel heute in Euro im Tagesverlauf um 2,4 Prozent, nachdem der US-Dollar um 2,4 Cent (1,84%) zum Euro verlor. In US-Dollar blieb der Preis bisher mit einem kleinen Minus unverändert. In Euro bewegt sich der Preis seit Anfang Dezember trendlos in einer Spanne zwischen 1.070 EUR und 1.030 Euro. Bei einem Bruch dieser Unterstützung wartet die Nächste bei 990 EUR. Die Indikatoren sind neutral bis positiv und der Goldpreis scheint nach der bisherigen Entwicklung wenig anfällig für eine stärkere Korrektur.

Physische Goldinvestoren, die bereits seit sechs Monaten investiert sind, sollten auf diesem Niveau ruhig Blut bewahren. Der Preis hielt sich bisher relativ gut, während das überkaufte Niveau abgebaut wurde. Bisher handelt es sich um eine kurzfristige Korrektur in einer gesunden mittel- und langfristigen Aufwärtsbewegung. Sollte die Unterstützung nicht halten, besteht Korrekturpotenzial bis 990 Euro. In US-Dollar könnte der Preis bis auf 1.280 USD fallen.

Open in new window


Commitment of Traders

Im Vergleich zur Vorwoche fielen die Preise entsprechend dem Rückzug der spekulativen Investoren. Platin zeigte wieder einmal relative Schwäche, da der Preis trotz eines Anstiegs der Long-Positionen, fiel. Die immer noch relativ hohen Positionen der Spekulanten in den Edelmetallen stützen die Preise grundsätzlich nicht, stehen weiteren Anstiegen aufgrund der fortgeschrittenen Marktphase jedoch auch nicht im Weg. Der Ölpreis fiel zur Vorwoche um zwei Prozent mit einem Abbau der Long-Positionen. Grundsätzlich birgt der Preis aufgrund der hohen Long-Positionen erhebliches Korrekturpotenzial.

Nachdem der Euro in der vergangenen Woche bereits relative Stärke zeigte, gewann er in dieser Woche bei einem leichten Abbau der Short-Positionen hinzu. Diese Daten unterstützen die Stärke des Euro in dieser Woche. Bei einem weiteren Abbau der Short-Positionen ist mit einer weiteren Stärke des Euro zu rechnen.

Open in new window


Fazit:

Zusammenfassung


Die meisten Indikatoren und Daten sprechen dafür, dass es in den nächsten Wochen positiv bis seitwärts weiter gehen könnte. Im Laufe des Jahres könnten die Preise mit einer einbrechenden Konjunkturentwicklung kurzzeitig unter die Räder geraten. Abhängig von den bis dahin eingetretenen politischen Ereignissen, wird diese Korrektur schwach oder stärker ausgeprägt sein.

Mittel- bis langfristig stehen noch starke Preisanstiege aus. Das Korrekturpotenzial ist derzeit begrenzt und daher eine Korrektur in Form einer langen Seitwärtsbewegung (6 Monate) möglich. Danach sollte spätestens mit der Rettung weiterer Staaten und neuen quantitativen Maßnahmen durch die Notenbanken, der Deckel wieder gelüftet werden.




Marktzahlen:

Open in new window


Sonderaktionen:

Open in new window


Aktuelles

Neues zum physischen Handel aus den Lokationen


München:

In der zweiten Woche des neuen Jahres verzeichneten wir wieder ein überaus hohes Kundenaufkommen im Schalterhandel. Auch der Onlineshop wies wieder hohe Umsätze auf. Es entstanden teilweise Wartezeiten von bis zu einer Stunde bei der Beratung und an den Kassen. Trotzdem sind unsere Lager für Standardware prall gefüllt, sodass die Versorgung derzeit sichergestellt ist. Wer Wartezeiten vermeiden möchte, sollte einfach von zuhause aus gemütlich per Onlineshop bestellen und sich die Ware liefern lassen. Bei der Auslieferung gibt es zur Zeit keine Rückstände oder Wartezeiten. Wenn es dennoch aufgrund des Winterwetters im Einzelfall nicht ganz so schnell gehen sollte, bitten wir um Ihr Verständnis.

Auf zehn Käufer kam einer, der sich von seinen Edelmetallen trennen wollte. Das Verhältnis von Gold zu Silber verschob sich stark in dieser Woche auf ca. 35 zu 65. Topseller waren im Silber die Philharmoniker, die Maple Leaf und die Kilomünzen aus Australien. Im Gold wurden besonders 100 Gramm und 250 Gramm Goldbarren, sowie der Krügerrand nachgefragt. Die Nachfrage nach unserem Fonds "pro aurum ValueFlex", sowie die nach unseren Schließfächern nahm deutlich zu.


Bad Homburg:

Da hat das Jahr 2011 angefangen, wie das alte Jahr aufgehört hat. Die Unruhe im EURO lässt nicht nach. Soll Portugal unter den Rettungsschirm oder nicht? Wie weit ist es mit der Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes her? Unsere Kunden sind nach wie vor beunruhigt über diese Lage und nutzten die niedrigen Kurse der ersten Woche für Zukäufe oder Erstbestände. Insgesamt war es ein sehr lebhafter Start. Die Preisrücksetzer von gestern und heute, nach der "erfolgreichen" Auktion der portugiesischen Staatsanleihen und dem erstarken des EURO, wurden dann prompt wieder zu neuen Käufen genutzt.

Am Samstag haben wir in Bad Homburg von 09-13 Uhr für unsere Kunden geöffnet und bieten an diesem Tag eine Sonderaktion in den ein Unzen und ½ Unzen Nugget/Känguru Münzen an, die dann jeweils 10,-- EUR günstiger als die regulären Preise sind.


Zürich:

Nicht ganz unerwartet haben die Meldungen über die Probleme von Belgien und Portugal zu einer weiter erhöhten Nachfrage von Seiten unserer Kunden geführt. Im Fokus standen dabei sowohl Gold als auch Silber, die beliebtesten Stückelungen waren beim Silber neben den 1 Unzen Münzen Philharmoniker, Maple Leaf und American Eagle die 500 Gramm und 1.000 Gramm Barren. Beim Gold waren die Favoriten ganz klar Barren. In einem Spektrum von 50 Gramm bis 500 Gramm waren alle Stückelungen gesucht. Vereinzelt kam es zu Gewinnmitnahmen, wobei oftmals für die veräußerten Metalle gleich wieder eingekauft wurde, nur eben in einer anderen "Farbe". Vom Verhältnis her belaufen sich die An- zu den Verkäufen auf ca. 2 : 8.


Value GmbH:

pro aurum ValueFlex - Vermögensverwaltungskonzept (WKN: A0YEQY / ISIN: DE000A0YEQY6)

Die pro aurum value GmbH präsentiert sich ab sofort auf Ihrer eigenen Homepage www.proaurum-valueflex.de.

Open in new window


Veranstaltungshinweise:

Vortrag mit Professor Dr. Bernd Senf

BERND SENF, geboren 1944, lehrte von 1973 bis März 2009 als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin. Seit April 2009 ist er nur noch frei schaffend tätig - mit Vorträgen, Seminaren, Workshops, Veröffentlichungen und der Begleitung zukunftsweisender Projekte. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der allgemein verständlichen Vermittlung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhänge. Sein besonderes Interesse gilt einem tieferen Verständnis lebendiger Prozesse und ihrem Verhältnis zur herrschenden Wissenschaft, Ökonomie, Technologie und Moral.

Der Vortrag dauert ca. 180 Minuten.

Thema: Krise vorbei? Zur Not-Wendigkeit grundlegender Veränderungen des Geldsystems.
Wann: Freitag, 21. Januar 2011
Beginn: 18:30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München.

Anmeldung erforderlich.

Die pro aurum value GmbH behält sich vor, bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl keine weiteren Anmeldungen mehr anzunehmen.

Wir freuen uns auf einen interessanten Vortrag und ganz besonders auf Ihre Zusage über das Anmeldeformular bei http://proaurum-valueflex.de/kontakt/kontaktformular.html oder senden Sie uns ein E-Mail mit Ihrer vollständigen Adresse an fonds@proaurum.de.


Ist ihr Vermögen krisenfest?

"Erfolgreich investieren auch in stürmischen Phasen am Finanzmarkt - Primärziel: Kaufkrafterhalt."

Referenten: Sandra Schmidt, Jürgen Birner
Wann: Donnerstag, 13. Januar 2011
Donnerstag, 27. Januar 2011
Beginn: jeweils 18:30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München.

Anmeldung nicht erforderlich.

Für Fragen zu den Veranstaltungen sowie zum Fonds "pro aurum ValueFlex" steht Ihnen Herr Jürgen Birner unter der Telefonnummer 089. 444 584 - 362 oder der E-Mail juergen.birner@proaurum.de gerne zur Verfügung.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chef-Analyst pro aurum

Open in new window


>> Abonnieren Sie diesen wöchentlichen Marktkommentar per Email hier <<



Disclaimer: Diese Analyse dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Ohne schriftliche Einwilligung von pro aurum darf diese Publikation nicht nachträglich verändert oder weiterverwendet werden. Bei Zitaten ist es angemessen, auf die Quelle zu verweisen. Diese Publikation darf als Ganzes vervielfältigt und an andere Personen weitergegeben werden.

Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen. pro aurum verpflichtet sich nicht, dieses Dokument zu aktualisieren, in irgendeiner Weise abzuändern oder die Empfänger zu informieren wenn sich eine hier dargelegte Stellungnahme, Einschätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird.

Die Verwendung von Hyperlinks auf andere Webseiten in diesem Dokument beinhaltet keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der dort dargelegten oder von dort aus zugänglichen Informationen. pro aurum übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalt oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Informationen. pro aurum und ihre Geschäftsorgane, sowie die Mitarbeiter, übernehmen keine Haftung für Schäden die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise, entstehen.




Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"