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Gold, Silber & Co bleiben gefragt

18.01.2011  |  Eugen Weinberg
- Seite 5 -
Die genaue Höhe der russischen Lagerbestände ist nicht bekannt. Norilsk Nickel, der größte russische Nickel- und Palladiumproduzent, berichtete vor kurzem, dass Russland 2011 zum letzten Mal nennenswerte Vorratsmengen verkaufen wird. Das Niveau würde unter dem vom letzten Jahr liegen. 2012 schließlich sollen gar keine staatlichen Vorräte mehr veräußert werden. Johnson Matthey dagegen schätzt, dass diese Angebotsquelle bereits jetzt schon versiegt sein könnte. Dem Markt würden damit bis zu 1 Mio. Unzen Palladium fehlen. Diese Menge kann auch nicht über die erwartete Ausweitung der Minenproduktion aufgefangen werden.

Gleichzeitig nimmt die Nachfrage weiter zu, insbesondere aus der Automobilindustrie. Die Nachfrage nach Autokatalysatoren stieg bereits im letzten Jahr um 27% und war damit der größte Wachstumstreiber. Vor allem in China zogen die Autoverkäufe weiter deutlich an. Mit 13,8 Mio. Einheiten wurden 2010 33% mehr Autos verkauft als im Jahr zuvor (Grafik 10). In China sowie in anderen Entwicklungsländern werden überwiegend Fahrzeuge mit Benzin-Motoren gefahren, in deren Katalysatoren Palladium verwendet wird. In Katalysatoren für Diesel-Motoren kommt hingegen Platin zum Einsatz. Auch wenn in der chinesischen Hauptstadt Peking die Autozulassungszahlen in diesem Jahr halbiert werden sollen, dürften China und die anderen Entwicklungsländer die weltweite Autonachfrage in Zukunft weiter anführen.

Stärker als bei Platin spielt bei Palladium die Investmentnachfrage eine große Rolle. Diese dürfte auch im neuen Jahr robust bleiben. Insbesondere die ETFs erfreuen sich weiter großer Beliebtheit. Allein der zu Jahresbeginn 2010 in den USA aufgelegte Palladium-ETF von ETF Securities hat aufgrund der hohen Zuflüsse innerhalb eines Jahres 1,125 Mio. Unzen Palladium gekauft (Grafik 11). Dies entspricht 16% des gesamten jährlichen Angebots. Die Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger befinden sich darüber hinaus nur unweit des Anfang November verzeichneten Rekordhochs.

Der Trend steigender Preise dürfte auch bei Palladium mittel- bis langfristig weiter gehen. Allerdings wird die Entwicklung keine Einbahnstraße sein. Nach den enormen Preiszuwächsen in den letzten zwei Jahren hat sich Korrekturpotenzial aufgebaut. Dieses könnte sich im zweiten Quartal manifestieren. Danach dürfte der Palladiumpreis jedoch wieder zulegen und bis Ende 2011 ein Niveau von 850 USD je Feinunze erreichen.

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