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Zentralbanken schöpfen WAG für 2004/05 voll aus

19.08.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis zeigte sich im gestrigen New Yorker Handel zunächst sehr stark und konnte gegen einen stabilen Dollar von 438 bis auf 442 $/oz zulegen. Zum Handelsschluß gab der Goldpreis dann allerdings wieder auf 440 $/oz nach. Heute morgen notiert der Goldpreis im frühen europäischen Handel bei einem steigenden Dollar nachgebend und liegt bei 438 $/oz um etwa 1 $/oz unter dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis kann der Goldpreis dagegen wieder deutlich zulegen und bestätigt nach wie vor die entscheidende Ausbruchsmarke von 11.300 Euro/kg (aktueller Preis 11.597 Euro/kg, Vortag 11.488 Euro/kg). Die charttechnische Ausgangslage bleibt damit sowohl auf Dollar- wie auch auf Eurobasis positiv. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit uneinheitlich und geben keine Tendenz für den Gesamtmarkt vor. Das Umfeld für einen Goldpreisanstieg auf über 500 $/oz bis zum Jahresende und einem gleichzeitigen Anstieg auf Eurobasis auf über 13.000 Euro/kg bleibt erhalten.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich im Vergleich zum Goldpreis in den letzten Tagen allerdings sehr schwer tut und mit der 7,00 $/oz-Marke kämpft (aktueller Preis 6,95 $/oz, Vortag 6,95 $/oz). Silber bleibt im Vergleich zum Gold überverkauft und hat das Potential für eine sprunghafte Gegenreaktion nach oben.

Mit dem Rückgang des Goldpreises unter 440 $/oz, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit leicht (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 430 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Nach Auskunft des WGC haben die Zentralbanken ihr Verkaufskontingent von 500 t Gold aus dem Washington Agreement on Gold für das Geschäftsjahr 2004/05, das bis Ende September 2005 mit dem Verkauf von 507 t bereits leicht überschritten. Da wir davon ausgehen, daß das Agreement eingehalten wird, erwarten wir aus dieser Meldung einen leicht positiven Effekt für den Goldpreis in den nächsten Wochen.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex gab leicht um 0,2% oder 0,2 auf 95,8 Punkte nach. Bei den Standardwerten verlor Placer Dome 1,1%. Kinross verbesserte sich 0,6%. Bei den kleineren Werten gaben Claude 4,0%, Cambior 3,9% und Eldorado 3,7% nach. Gabriel konnten 4,1% und Cumberland 2,5% zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel in engen Grenzen uneinheitlich. Gold Fields gab um 1,5% nach. DRD Gold zog um 1,0% an.

Die australischen Goldwerte zeigen sich heute morgen uneinheitlich mit der Tendenz zu weiteren Gewinnmitnahmen. Bei den Produzenten büßten St Barbara 3,1% und Oceana 2,8% ein. Sino Gold verbesserten sich 4,6% und Aquarius Platinum 4,2%. Bei den Explorationswerten gaben Tanami 8,0%, Westonia 6,9% und Austindo 6,0% nach. Rand Mining konnten 25,0%, Bullion 17,2%, De Grey 6,5%, Integra 6,1%, Midas 5,6% und Metex 4,8% zulegen. Bei den Basismetallwerten gab Sally Malay 2,8% ab.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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