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Die zweite Inflationswelle

24.01.2011  |  Robert Rethfeld
Vor knapp drei Jahren, im April 2008, warnte die UN vor einer weltweiten Hungersnot. 100 Millionen Menschen seien bedroht. Zudem seien die Preise in den Entwicklungsländern um 100 Prozent gestiegen. Warnungen bezüglich gewaltsamer Unruhen ergingen.

Ein Sprung in den Januar 2011. Wieder beginnen die hohen Lebensmittelpreise in den Entwicklungs- und Schwellenländern für mediale Aufmerksamkeit zu sorgen. Spiegel Online berichtet von einer "Preisexplosion bei Lebensmitteln". In Asien fürchte man Hungersnöte.

Ein Blick auf die Charts zeigt die Entwicklung. Im April 2008 hatte der Getreideindex eine einjährige Preisverdoppelungsphase hinter sich (siehe roten Pfeil folgender Chart). Diese bedeutete praktisch das Preishoch.

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Aktuell nähert sich der Getreide-Index dem Preishoch aus dem Jahr 2008. Die Bewegung verläuft schneller und kräftiger als damals: In den 6 Monaten seit Juli 2010 wurden 80 Prozent des Anstiegs von 2008 vollzogen. Zudem haben Zucker, Baumwolle und Kaffee ihre 2008-Hochs deutlich hinter sich gelassen, genauso wie Gold und Silber.

Der Reispreis zeigt im Vergleich zu anderen Getreidesorten relative Schwäche. Das Preishoch aus dem Jahr 2008 ist noch längst nicht erreicht.

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