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Silberpreis vor Entscheidung - ELA-Hilfen durch die Notenbanken

10.02.2011  |  Markus Blaschzok
Kommentar

Diese Handelswoche brachte nur wenige interessante Meldungen, die für die Edelmetallmärkte entscheidend sind. Die wohl Interessanteste kam von der Süddeutschen Zeitung. Nach einem Bericht hatten die Notenbanken Irlands und Portugals ohne die EZB, selbstständig Liquidität geschaffen und diese an die inländischen Banken ausgereicht. Die Menge an neuem Geld, die Irlands Notenbank druckte, entspricht 30 Prozent des irischen Staatshaushalts. Das Volumen der portugiesischen Zentralbank war jedoch geringer. Die als "Emergency Liquidity Assistance" (ELA) bekannten Maßnahmen sind nach europäischem Recht im Krisenfalle legal. Erstmals machte die Bundesbank im Jahr 2008 von dieser Hintertür gebrauch und führte der Hypo Real Estate für wenige Wochen neue Liquidität über 35 Mrd. Euro zu. Auf diesem Wege kann unlimitiert Geld durch die einzelnen Notenbanken gedruckt und an die Banken ausgegeben werden. Diese Inflation der Geldmenge enteignet natürlich später die Bürger. Es gibt kaum Informationen über die ELA-Hilfen und sie machen die Geldpolitik im Euroraum, die bei der EZB ohnehin intransparent genug ist, noch undurchsichtiger als bisher.

Es Bedarf also nicht erst der Einführung eines automatischen "Kriseninterventionsmechanismus", um einen hyperinflationären Prozess in Gang zu setzen. Mit den nationalen Notenbanken, der EZB und dem EFSF, der jederzeit erweitert werden kann, sind bereits jetzt genügend Möglichkeiten an der Hand, um eine exponentielle Ausweitung der Geldbasis zu ermöglichen.

Was jetzt noch fehlt, ist das Erwachen der Marktteilnehmer. Es fehlt noch die Erkenntnis, dass die "Konjunktur" auf Sand gebaut wurde und der scheinbare Wohlstand nur auf dem Papier existiert, um die Bereinigung einzuläuten.

Diese Erkenntnis könnte schon eher einsetzen, als es zumeist vermutet wird. An der Hauptkampflinie der Preissteigerungen erleidet die Partei der Zentralbanken und Wirtschaftsregierungen täglich neue Rückschläge. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis selbst die statistisch "berichtigten" Konsumentenpreisindizes die steigenden Preise wiedergeben und die Edelmetalle neue Höhen erklimmen werden. Sobald der Markt beginnt die künftige Inflation einzupreisen, werden die Zentralbanken zusätzliche Notenpressen anlaufen lassen.


Weitere Beobachtungen

Wichtige Meldungen im Überblick
  • Irland bekam eine erste Tranche aus dem EU-Rettungsfonds mit über 3,6 Mrd. Euro überwiesen. Die effektiven Ausleihkosten des Kredits an Irland wurden mit 5,9% beziffert. Der Fonds nahm ursprünglich 5 Mrd. Euro an den Märkten auf. Der Rest muss jedoch als Barreserve gehalten werden, um die Bonität der Ratingagenturen zu garantieren.

  • Auch wenn Ben Bernanke in dieser Woche "trotz steigender Rohstoffpreise kein Anzeichen von Inflation" sah, steigen die Preise
    weiter.

  • Die Preise in Portugal stiegen im Januar um 0,6 Prozent. Auf Jahressicht waren es 3,6%. Die steigenden Preise erschweren die Refinanzierung des überschuldeten Landes zunehmend.

  • Nach einem Expertengutachten im Auftrag der Bundesregierung ist die HRE und die WestLB kaum zu retten und sollte abgewickelt werden.


Zitat der Woche

"Es leuchtet ein, dass menschlicher Einfluss auf das Umlaufmittelwesen nicht anders ausgeschaltet werden kann als durch die Unterdrückung der weiteren Ausgabe von Umlaufmitteln. Der Grundgedanke der Peel’schen Akte müsste wieder aufgenommen und durch Miteinbeziehung der in Form von Kassenführungsguthaben ausgegebenen Umlaufmittel in das gesetzliche Verbot der Neuausgabe in vollkommener Weise durchgeführt werden…. Sie trägt bereits den Keim der Zerstörung. Die Entwicklung des Umlaufmittels muss notwendigerweise zu ihrem Zusammenbruch führen."

Ludwig von Mises



Technische Analyse

HUI bestätigt die Unterstützung an der 500-Punkte-Marke

Der amerikanische Goldminenindex HUI konnte, wie im Marktkommentar vom 28.01.2010 erwartet, erfolgreich an der 500-Punkte-Marke abprallen und sich bis zur nächsten Widerstandslinie bei 540 erholen. Gestern scheiterte dann ein erster Versuch diese Marke zu überwinden. Die Widerstandsmarke als auch den kurzfristigen Abwärtstrend bei aktuell ca. 545 Punkten gilt es jetzt als Nächstes zu nehmen. Danach wäre Luft bis zur 600-Punkte-Marke. Der Kurs sollte jetzt nicht mehr unter die 500-Punkte-Marke und die hier verlaufende 200-Tage-Linie fallen. Die Chancen, dass die Widerstände in den nächsten Tagen überwunden werden, stehen gut.

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Der Silberpreis zeigte Stärke und korrigierte nur bis auf das Niveau von 26,40 US-Dollar die Feinunze, um danach sofort die Unterstützung bei 28 US-Dollar wieder zu erklimmen. Gestern erreichte der Preis mit 30,5 US-Dollar fast das 30-Jahreshoch. Ob sich die Korrektur in einer Spanne zwischen 31 USD und 26,4 USD trendlos fortsetzen wird oder ob der Aufwärtstrend mit einem Überschreiten der Hochs wieder aufgenommen werden kann, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Sobald der Widerstand bei 31 USD signifikant genommen wird, steht wahrscheinlich eine weitere Aufwärtsbewegung bevor.

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Commitment of Traders

In der vergangenen Woche nahmen die Long-Positionen an der COMEX, NYMEX und CME durch die Bank, mit der Ausnahme von Gold, zu. Trotz der Reduktion um 2% konnte der Goldpreis zur Vorwoche um 0,8% zulegen. Die spekulativen Marktkräfte haben sich aus den monetären Edelmetallen ein Stück weit zurückgezogen, wobei der Preis auf hohem Niveau verblieb. Bei Palladium und Platin sind die Daten hingegen neutral bis negativ einzustufen. Auch beim Öl sind die Long-Positionen immer noch überaus hoch, wobei der Preis nicht so richtig in die Gänge kommt und deshalb Rückschlagpotenzial beinhaltet. Sollten die Finanzmärkte in den kommenden Monaten beginnen eine weltwirtschaftliche Abkühlung zu eskomptieren, so könnte dies den Ölpreis kurzfristig unter Druck bringen.


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Fazit:

Zusammenfassung und Ausblick


Die Preise für die Edelmetalle entwickelten sich in dieser Woche durchwegs positiv. Ob der Aufwärtstrend wieder aufgenommen werden kann, zeigt sich in den nächsten Tagen und Wochen. Der Goldpreis steht aktuell noch auf relativ niedrigem Niveau und ist überverkauft, was Potenzial nach oben offen lässt. Die weltwirtschaftliche Lage erscheint den Meisten derzeit noch relativ gut, weshalb das Umfeld für eine stärkere Korrektur im Moment nicht gegeben ist. Mittel- bis langfristig stehen noch starke Preisanstiege aus. Das Korrekturpotenzial ist derzeit begrenzt und daher eine Korrektur in Form einer langen Seitwärtsbewegung (6 Monate) bei gleichzeitig hoher Volatilität möglich. Danach sollte spätestens mit der Rettung weiterer Staaten und neuen quantitativen Maßnahmen durch die Notenbanken, der Deckel wieder gelüftet werden. Steigen die Preise signifikant über die Hochs vom Jahreswechsel ist eine Trendfortsetzung wahrscheinlich.



Marktzahlen:

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Sonderaktionen:

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Aktuelles

Neues zum physischen Handel aus den Lokationen


München

Hinweis: Verkaufsoffener Samstag am 12. Februar 2011
:

Ruhiger wurde der Handel im Münchner Goldhaus in dieser Woche. Deshalb gab es in dieser Woche kaum Wartezeiten bei der Beratung und an den Kassen.

Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern blieb in dieser Woche konstant. Auf acht Käufer kamen wieder zwei, die sich von ihren Edelmetallen trennten. Das Verhältnis von Gold zu Silber blieb auch gleich stark zugunsten von Gold in dieser Woche mit 60 zu 40.

Topseller bleiben im Silber die Philharmoniker, die Maple Leaf und die Kilomünzen aus Australien. Im Gold wurden besonders 100 Gramm und 250 Gramm Goldbarren sowie der Nugget und der Krügerrand gekauft.

Unsere erste Tauschaktion zu den 10-Euro-Gedenkmünzen wurde von unseren Kunden begrüßt und insgesamt sehr gut angenommen, obwohl die neuen Prägungen kleiner sind und weniger Silber beinhalten, als die Ausgaben der Vorjahre. Der Tenor der Kunden lautete: "10 Gramm Silber pro Stück sind besser als buntes Papier". Während in Dresden und Berlin die Kontingente, trotz zwischenzeitlicher Aufstockung, recht bald vergriffen waren, sind in München und Bad Homburg noch Restposten verfügbar.

Auch die Vermarktung mit Aufpreis im Onlineshop wird gut angenommen. So erreichte uns auch hier eine große Anzahl von Bestellungen von Kunden, die nicht die Möglichkeit hatten, in eine unserer Niederlassungen zu kommen. Pro Aurum hat sich bei den kommenden Ausgaben wieder substanzielle Kontingente gesichert. Deshalb werden wir wieder im Mai unseren Kunden die neue Ausgabe, mit dem Motiv 125 Jahre Automobil, anbieten können.


Bad Homburg:

Die Umsätze in den letzten Tagen haben wieder deutlich zugenommen. Ist es wieder das Phänomen, dass die Kunden bei steigenden Preisen zu kaufen beginnen oder die verstärkte Medienpräsenz des Themas Inflation? Wahrscheinlich von beidem etwas.

Das Nachrichtenmagazin "Focus" hat in einem sehr interessanten Leitartikel die wirkliche Inflation untersucht und kritisiert die Zusammensetzung des Warenkorbs. Das ist alles nichts Neues, der Artikel macht das Thema einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und bestätigt das Gefühl "das alles teurer wird".

Gekauft wurden vornehmlich die Goldbarren in den Größen 50 Gramm bis 500 Gramm und die bekannten 1-Unzen-Goldmünzen. Die Silbernachfrage liegt noch unter den Höchstständen vom Jahresende 2010. Gefragt waren die 1-Unzen-Stücke Philharmoniker und Maple Leaf.


Value GmbH:

pro aurum ValueFlex - Vermögensverwaltungskonzept (WKN: A0YEQY / ISIN: DE000A0YEQY6)


Als Neueinsteiger im 1-Jahres-Vergleich, schaffte unser Investmentfonds "pro aurum ValueFlex" in seiner Peer-Group auf Anhieb einen Platz unter den Top 50 von 1.268 Fonds.


pro aurum ValueFlex

Neutraler Mischfonds mit ausgewogener Ausrichtung in Edelmetalle, Aktien und Renten. Bei den Aktien handelt es sich größtenteils um großkapitalisierte Unternehmen. Bei den Renten handelt es sich größtenteils um Geldmarktpapiere zur Risikosteuerung.
  • STRATEGIE: Aktueller Anlageklassenschwerpunkt: Rohstoffaktien
  • TAKTIK: Trendfolgesystematik mit mittelfristig dynamischer Wertsicherung


Peer-Group-1-Jahres-Vergleich (Quelle: www.onvista.de):

+19,62% Wertentwicklung --- Platz 45 von 1.268 der Fonds mit Anlageschwerpunkt "Gemischte Fonds International"

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Besuchen Sie uns unter: www.proaurum-valueflex.de.


Veranstaltungshinweise:

Ist ihr Vermögen krisenfest?

"Erfolgreich investieren auch in stürmischen Phasen am Finanzmarkt - Primärziel: Kaufkrafterhalt."

Vorstellen einer konservativen Portfoliostruktur unter Berücksichtigung der Edelmetall- und Rohstoffhausse, sowie des Konzepts unseres Fonds pro aurum ValueFlex.

Referent: Jürgen Birner
Wann: Mittwoch, 23. März 2011
Beginn: 18:30 Uhr
Ort: pro aurum Dresden
Postplatz 1
01067 Dresden

Referent: Jürgen Birner
Wann: Donnerstag, 24. März 2011
Beginn: 18:30 Uhr
Ort: pro aurum Berlin
Hardenbergstraße 8
10623 Berlin

Wir freuen uns auf Ihre Zusage über das Anmeldeformular bei http://proaurum-valueflex.de/kontakt/kontaktformular.html oder senden Sie uns ein E-Mail mit Ihrer vollständigen Adresse an fonds@proaurum.de.

Die pro aurum value GmbH behält sich vor, bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl keine weiteren Anmeldungen mehr anzunehmen.

Für Fragen zu den Veranstaltungen sowie zum Fonds "pro aurum ValueFlex" steht Ihnen Herr Jürgen Birner unter der Telefonnummer 089. 444 584 - 362 oder der E-Mail juergen.birner@proaurum.de gerne zur Verfügung.


Ist ihr Vermögen krisenfest?

"Erfolgreich investieren auch in stürmischen Phasen am Finanzmarkt - Primärziel: Kaufkrafterhalt."

Vorstellen einer konservativen Portfoliostruktur unter Berücksichtigung der Edelmetall- und Rohstoffhausse, sowie des Konzepts unseres Fonds pro aurum ValueFlex.

Referenten: Sandra Schmidt, Jürgen Birner

Wann: Samstag, 12. Februar 2011
Beginn: 11:00 Uhr
Wann: Donnerstag, 24. Februar 2011
Beginn: 18:30 Uhr
Ort:pro aurum Goldhaus
Joseph-Wild-Straße 12
81829 München.

Anmeldung nicht erforderlich.

Für Fragen zu den Veranstaltungen sowie zum Fonds "pro aurum ValueFlex" steht Ihnen Herr Jürgen Birner unter der Telefonnummer 089. 444 584 - 362 oder der E-Mail juergen.birner@proaurum.de gerne zur Verfügung.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chef-Analyst pro aurum

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