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Silbernachfrage ungewöhnlich hoch

26.08.2005  |  Robert Hartmann
Erneut machte der Goldpreis keine "großen Sprünge" und pendelte lustlos innerhalb einer recht engen Handelspanne von 437,50 US$ und 440 US$ pro Feinunze. Obwohl der Euro zeitweise deutlich oberhalb der Marke von 1,23 US$ notierte, konnte das gelbe Metall nicht zulegen. Somit schwächte sich das Gold gegen Euro erneut leicht ab. Der Kilobarren kostet heute Morgen 11.632 Euro. Wir blicken gespannt auf die Entwicklung des heutigen Handelstages. Aus charttechnischer Sicht ist es wichtig, dass der Schlusskurs einer Handelswoche oberhalb der geltenden Unterstützungslinien liegt. Dies wird insbesondere beim Silber heute sehr spannend. Immerhin "sitzt" das Silber derzeit exakt auf der langfristigen Aufwärtstrendlinie bei 6,83 US$ pro Feinunze. Sollte diese Linie zum New Yorker Handelsschluss unterschritten werden, ist nächste Woche mit weiteren Kursrückgängen zu rechnen. Noch ist es aber nicht soweit! Wir halten an unserer Strategie fest. Unsere Risikoposition bei Gold wurde in den letzten sechs Handelstagen bis nahe Null zurück gefahren. Wir beginnen heute mit dem Rückkauf. Unser bevorzugtes Kaufniveau liegt zwischen 352 und 355 Euro pro Feinunze (rechnerischer Goldwert). Am Devisenmarkt kaufen wir den Euro erst, sobald die Gemeinschaftswährung wieder unter der Marke von 1,21 US$ notiert.

Das Orderaufkommen stieg gestern kräftig an. So erreichten uns größere Kaufaufträge in den Gattungen 1 Unze Wiener Philharmoniker und 20 Mark Wilhelm II von Preußen. Bei den Goldbarren standen die Gewichtseinheiten 50 Gramm, 100 Gramm und 250 Gramm im Fokus der Anleger. Die Kaufaufträge unserer Kunden überstiegen die Verkaufsaufträge im Verhältnis fünf zu eins. In unserer Berliner Filiale wurde ebenfalls kräftig gekauft. Meistgehandelte Gattungen waren Silberbarren 1000 Gramm und 5000 Gramm sowie Goldmünzen 20 Mark Preußen und 1 Unze Krügerrand.

Immer wieder werden wir auf die Verfügbarkeit von Silber angesprochen. Darum möchten wir an dieser Stelle nochmals Stellung nehmen. Es ist derzeit genügend physisches Silber vorhanden, nur nicht in Form von Barren. Die Hersteller haben die nachhaltige Barrennachfrage wohl etwas unterschätzt und haben nunmehr die Kapazitäten entsprechend hochgefahren. Eine echte Knappheit des Metalls liegt nach unseren Erkenntnissen also nicht vor.

Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende


© Robert Hartmann

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