EUR/USD testet Trendlinie bei 1,3628 - G20 tagen dieses Wochenende
18.02.2011 | Folker Hellmeyer
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Zu den gestrigen Veröffentlichungen: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wurden mit 410.000 publiziert (Prognose 400.000). Dies war die erwartete Steigerung nach dem positiven Vorwochenwert. Interessanter waren die US-Verbraucherpreise. Zum Jahresauftakt lag die Inflationsrate 1,6% über dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,4%. Der untenstehende Chart verdeutlicht den leicht ansteigenden Trend in 2011 - gegenüber dem zweiten Halbjahr 2010. Der noch moderate Anstieg der Kernrate (ohne Energie und Lebensmittel) von 0,2% gegenüber dem Vormonat spricht noch nicht für ganz zeitnahe Zinserhöhungen im kurzen Bereich.
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Der Philadelphia Fed Survey fiel gestern überraschend positiv aus. Per Februar wurde der Index mit einem Stand von 35,9 veröffentlicht (Erwartung 20,9). Der derzeit hohe Indexwert läßt sich an unten stehendem Chart erkennen. Es ist das höchste Niveau seit Januar 2004. Die Gesammtzahl ist allerdings ein wenig zu hinterfragen. Es findet wieder Lageraufbau statt. Im Rahmen des Jahresendgeschäftes wurden die Lager sehr stark abgebaut. Steigende Einkaufspreise (u.a. commodities) führen zu steigenden Kosten. Die kommenden Monate wird der Indexstand nicht auf diesem Niveau verharren (das Pendant - der MY Empire State Manufacturing Survey- ist ebenfalls nicht in gleichem Maße gestiegen). Die Aussichten sind also nicht schlecht - aber auch nicht so rosig, wie sie auf den ersten Blick wirken.
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Die ebenfalls veröffentlichten Leading indicators des Conference Board fielen leicht enttäuschend aus. Erwartet worden war ein Plus von 0,3% - publiziert wurden 0,1%.
Heute ist ein Freitag ohne wesentliche Veröffentlichungen - dies kommt eher selten vor. Zudem tagen ab morgen die G-20. Überraschendes ist von dieser Seite nicht zu erwarten - aber man weiß ja nie…..wesentliche Kursbewegungen würden mich daher heute überraschen.
Ein paar Worte zur Markttechnik. Ohne Hinzunahme anderer Indikatoren ist der vorliegende Abwärtstrend offensichtlich. Auch heute Nacht war genau an der Linie Schluß. Der Trend zeigt nach unten - andere Indikatoren stehen dem nicht unbedingt entgegen (auf Tagesbasis). Insofern steht meine an dieser Stelle getroffene Aussage vom 11.02.. die dort genannte Zielzone knapp unter 1,3500 wurde in dieser Woche bereits erreicht. Der Bereich 1,3350 - 1,3400 könnte in den nächsten Tagen anstehen (favorisiert). Andererseits würde bei einem nachhaltigen Überwinden dieser Trendlinie Potential für weitere Kursgewinne bestehen. Ein erneutes Erreichen des Bereiches 1,3750-1,3800 ist dann realistisch. Die derzeitigen Kurse sind also sehr spannend.
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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3210 - 1.3240 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
© Stephan Beilke
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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