Goldpreis mit -2% aus der Woche
30.11.2012 | Markus Blaschzok
Bei den Edelmetallen war die letzte Handelswoche sehr volatil mit großen Ausschlägen in beide Richtungen, was für viele Investoren und kurzfristig agierende Spekulanten sicherlich nicht einfach zu verkraften war. Im letzten Marktkommentar der vergangenen Woche kündigten wir bereits eine weitere Stärke des Euros zum US-Dollar an, bzw. eine weitere Schwäche der US-Währung, was anhand der Commitments of Traders Daten der US-Aufsichtsbehörde zu erahnen war. Ein Ausbruch über die Marke von 1,28 USD sollte zu einem Anstieg der Edelmetallpreise führen. Nachdem am Mittwoch der letzten Woche der Dollar diesen Widerstand überwinden konnte, dauerte es noch bis Freitag und einen sukzessiven Anstieg über 1,29 USD, ehe Gold und Silber Fahrt aufnahmen und eine beeindruckende Rallye auf dem Parkett nachholten. Silber zeigt sich dabei weiterhin stärker als Gold, was ein Indiz dafür ist, dass die übergeordnete Bewegung die Preise bald über die letzten mittelfristigen Hochs tragen könnte.
Zum Beginn dieser Woche stieg der Euro dann erstmals bis auf 1,30 USD. Eine vorübergehende Stärke am Dienstag und am Mittwoch beim Dollar, die den Wechselkurs wieder kurzfristig auf unter 1,29 USD drückte, bot das optimale Umfeld für einen gemanagten Abverkauf bei den Edelmetallen. Nachdem die Edelmetalle den Mittwoch über im Umfeld des stärkeren US-Dollars schwach tendierten, ging es mit der Eröffnung der COMEX in den USA steil bergab. Gold verlor binnen 65 Minuten 35 USD bis auf 1.705 USD und Silber 90 US-Cent auf 32,9 USD je Feinunze. Da mit der Eröffnung des US-Aktienmarktes dann das Tief gefunden wurde und sich Gold nicht wieder schnell erholen konnte, tippen wir darauf, dass auch ein weiterer Aufbau von Short-Positionen über JP. Morgan und ScotiaMocatta dazu beigetragen haben könnte und nicht nur ein Abverkauf durch ein computergestütztes Handelssystem an dem Preisverfall schuld war. Binnen dieser 65 Minuten im freien Fall flogen viele Spekulanten aus dem Markt und es bedurfte schon enormen Mutes, um an der Unterstützung bei 1.700 USD und 33 USD wieder in den Markt einzusteigen.
Insbesondere Silber und Palladium zeigten sich mir einer extremen Erholung derart stark, dass wohl die meisten Spekulanten erst zu höheren Preisen wieder verlorene Positionen aufgebaut haben dürften. Ein Wermutstropfen bleibt der relativ schwache Goldpreis, der mit aktuell 1,723 USD immer noch nicht das Niveau vor dem Abverkauf erreichen konnte. Erst über 1.745 USD dürften sich diejenigen Investoren, die sich am Mittwoch eine blutige Nase holten, wieder in den Markt trauen. Es dort besteht die Hoffnung auf einen Anstieg bis auf das mittelfristige Top bei 1.800 USD, da es erst dann eine kurzfristige Entwarnung geben dürfte. Ob die Tiefs von Mittwoch zu Beginn der kommenden Woche beim Gold halten können, dürfte mit abhängig von einer weiteren Dollarschwäche sein, die den Euro über den aktuellen Widerstand bei 1,30 USD hievt. Schafft der Euro nicht den Sprung über den Widerstand, so könnten die Edelmetalle kurzfristig noch einmal etwas schwächer tendieren.
Seit Mitte der Woche zeigt sich der Goldpreis relativ schwach im Vergleich zu Silber, dem starken Euro und sogar Palladium. Nachdem das Zwischenhoch in Euro nicht einmal mehr 20 EUR entfernt war, fiel der Preis um 40 EUR auf aktuell fast 1.320 EUR. Silber hingegen läuft in Euro in einem schönen klaren Aufwärtstrend. Ein Grund für die Schwäche des Goldpreises seit Mitte der Woche ist nur schwer auszumachen. Erst über 1.745 USD dürfte wieder verstärkt Kaufdruck aufkommen. Wird die Marke von 1.755 USD genommen, so sollte es bis zum Zwischenhoch bei 1.800 USD nur eine Frage von wenigen Tagen sein.
Doch irritiert es etwas, dass Gold nicht weiter an Boden gutmachen kann. Im späten Freitagshandel fiel der Preis noch einmal auf 1.711 USD zurück. Sollten die 1.700 USD unterschritten werden, so liegt die nächste starke Unterstützung bereits bei ca. 1.675 USD (1.300 Euro). Hier warten mehrere mittelfristige starke Unterstützungen, von wo aus man wieder größere Käufe erwarten kann. Die 1.700 USD, sowie die 1.320 USD sollte man genau beobachten. Ganz kurzfristig könnte man an diesen Marken long gehen mit einem engen Stop Loss, sollte der Preis diesem Niveau noch einmal nahe kommen. Bei 1.675 USD bietet sich auch für mittelfristige Investoren ein attraktiver Kaufpreis.
Mittel- und langfristig sind wir weiterhin extrem bullisch für Gold und der Überzeugung, dass diese letzte hoch volatile Phase der vergangenen Wochen die Streckfolter vor dem nächsten großen Anstieg ist. Man sollte also nicht den Mut verlieren, da es, sobald die Preise erstmal steigen, sehr schnell aufwärtsgehen kann. Neu aufgebaute Long-Positionen sollte man eng mit einem Stop absichern, sodass es dem Depot nichts ausmacht, wenn die Preise kurzfristig noch einmal einige Tage volatil bleiben und die Rücksetzer dann für einen erneuten Einstieg nutzen.
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
www.markus-blaschzok.de
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Zum Beginn dieser Woche stieg der Euro dann erstmals bis auf 1,30 USD. Eine vorübergehende Stärke am Dienstag und am Mittwoch beim Dollar, die den Wechselkurs wieder kurzfristig auf unter 1,29 USD drückte, bot das optimale Umfeld für einen gemanagten Abverkauf bei den Edelmetallen. Nachdem die Edelmetalle den Mittwoch über im Umfeld des stärkeren US-Dollars schwach tendierten, ging es mit der Eröffnung der COMEX in den USA steil bergab. Gold verlor binnen 65 Minuten 35 USD bis auf 1.705 USD und Silber 90 US-Cent auf 32,9 USD je Feinunze. Da mit der Eröffnung des US-Aktienmarktes dann das Tief gefunden wurde und sich Gold nicht wieder schnell erholen konnte, tippen wir darauf, dass auch ein weiterer Aufbau von Short-Positionen über JP. Morgan und ScotiaMocatta dazu beigetragen haben könnte und nicht nur ein Abverkauf durch ein computergestütztes Handelssystem an dem Preisverfall schuld war. Binnen dieser 65 Minuten im freien Fall flogen viele Spekulanten aus dem Markt und es bedurfte schon enormen Mutes, um an der Unterstützung bei 1.700 USD und 33 USD wieder in den Markt einzusteigen.
Insbesondere Silber und Palladium zeigten sich mir einer extremen Erholung derart stark, dass wohl die meisten Spekulanten erst zu höheren Preisen wieder verlorene Positionen aufgebaut haben dürften. Ein Wermutstropfen bleibt der relativ schwache Goldpreis, der mit aktuell 1,723 USD immer noch nicht das Niveau vor dem Abverkauf erreichen konnte. Erst über 1.745 USD dürften sich diejenigen Investoren, die sich am Mittwoch eine blutige Nase holten, wieder in den Markt trauen. Es dort besteht die Hoffnung auf einen Anstieg bis auf das mittelfristige Top bei 1.800 USD, da es erst dann eine kurzfristige Entwarnung geben dürfte. Ob die Tiefs von Mittwoch zu Beginn der kommenden Woche beim Gold halten können, dürfte mit abhängig von einer weiteren Dollarschwäche sein, die den Euro über den aktuellen Widerstand bei 1,30 USD hievt. Schafft der Euro nicht den Sprung über den Widerstand, so könnten die Edelmetalle kurzfristig noch einmal etwas schwächer tendieren.
Seit Mitte der Woche zeigt sich der Goldpreis relativ schwach im Vergleich zu Silber, dem starken Euro und sogar Palladium. Nachdem das Zwischenhoch in Euro nicht einmal mehr 20 EUR entfernt war, fiel der Preis um 40 EUR auf aktuell fast 1.320 EUR. Silber hingegen läuft in Euro in einem schönen klaren Aufwärtstrend. Ein Grund für die Schwäche des Goldpreises seit Mitte der Woche ist nur schwer auszumachen. Erst über 1.745 USD dürfte wieder verstärkt Kaufdruck aufkommen. Wird die Marke von 1.755 USD genommen, so sollte es bis zum Zwischenhoch bei 1.800 USD nur eine Frage von wenigen Tagen sein.
Gold in Euro
Doch irritiert es etwas, dass Gold nicht weiter an Boden gutmachen kann. Im späten Freitagshandel fiel der Preis noch einmal auf 1.711 USD zurück. Sollten die 1.700 USD unterschritten werden, so liegt die nächste starke Unterstützung bereits bei ca. 1.675 USD (1.300 Euro). Hier warten mehrere mittelfristige starke Unterstützungen, von wo aus man wieder größere Käufe erwarten kann. Die 1.700 USD, sowie die 1.320 USD sollte man genau beobachten. Ganz kurzfristig könnte man an diesen Marken long gehen mit einem engen Stop Loss, sollte der Preis diesem Niveau noch einmal nahe kommen. Bei 1.675 USD bietet sich auch für mittelfristige Investoren ein attraktiver Kaufpreis.
Gold in USD
Mittel- und langfristig sind wir weiterhin extrem bullisch für Gold und der Überzeugung, dass diese letzte hoch volatile Phase der vergangenen Wochen die Streckfolter vor dem nächsten großen Anstieg ist. Man sollte also nicht den Mut verlieren, da es, sobald die Preise erstmal steigen, sehr schnell aufwärtsgehen kann. Neu aufgebaute Long-Positionen sollte man eng mit einem Stop absichern, sodass es dem Depot nichts ausmacht, wenn die Preise kurzfristig noch einmal einige Tage volatil bleiben und die Rücksetzer dann für einen erneuten Einstieg nutzen.
Gold in USD auf Wochenbasis
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
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