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Statistik-Tricks auch in den USA

05.04.2011  |  Vertrauliche Mitteilungen
Das Geschehen im arabischen Raum und nicht zuletzt in Japan lenkte und lenkt den Blick der interessierten Öffentlichkeit weg von der Finanzlage der USA, die sich mit Riesenschritten ebenfalls katastrophalen Zuständen nähert. Bereits Ende Dezember 2010 lagen die US-Staatsschulden bei rund 14 Billionen Dollar (also 14.000 Milliarden). Zwei Jahre früher - Ende 2008 - betrugen sie erst 10 Billionen Dollar und für die "letzte Billion" brauchte es gerade einmal noch 200 Tage! Vor wenigen Wochen, Ende Februar 2011, mußte sich US-Präsident Barack Hussein Obama in einer Art "Notoperation" vom US-Kongreß die für die Staatsschulden geltende Obergrenze auf 14,3 Billionen Dollar erhöhen lassen. Doch das half nur für einige Tage, inzwischen ist auch das neue Limit erreicht...!

Handelte es sich um ein Unternehmen oder einen Privathaushalt, müßte man die USA längst nicht mehr als "nur" überschuldet, sondern als "vollkommen pleite" bezeichnen! Teilweise werden nicht einmal mehr die klassischen Kernaufgaben staatlichen Handelns wahrgenommen: In Detroit wurde jede zweite Schule geschlossen. Man erhöhte dazu die durchschnittliche Schülerzahl je Klasse auf 62! In der Stadt New York machte man jede fünfte Feuerwehrstation dicht. Manche Städte entließen bereits die Hälfte der von ihnen beschäftigten Polizeikräfte. Der Bundesstaat Arizona sah sich gezwungen, die Gebäude des Capitols, des Obersten Gerichts und Teile der Verwaltungsgebäude zu verkaufen und dann wieder anzumieten. Und quer durch die USA strotzen etliche Straßen vor Schlaglöchern, die mangels Geld nur noch notdürftig mit Kies aufgefüllt werden.

Mit der "staatlichen Armut" einher geht eine weiter anhaltende Verelendung der sogenannten Mittelschicht. Es sind diejenigen Menschen, denen die Banken vor Jahren Kredite regelrecht hinterher warfen, wenn sie nur ihre Wohnimmobilie immer höher beliehen. Wer meint, daß die "Häuserkrise" bereits ausgestanden sei, irrt sich. Noch kämpfen viele Bewohner um den Erhalt ihres Häuschens und müssen erst nach und nach erkennen, daß sie doch keine Chance haben. Sie sind dabei natürlich nicht alleine Opfer der Umstände und der Banken, sondern auch ihrer eigenen Konsumlust in früheren Tagen. Doch das ändert an der für die amerikanische Volkswirtschaft insgesamt schwierigen und bedrohlichen Situation nichts!

Währenddessen ist man in Washington bemüht, die Statistik möglichst "erfreulich" aussehen zu lassen. Als "arbeitslos" werden dabei nur diejenigen Personen registriert, die sich aktiv um eine neue Tätigkeit bemühen. Wer bereits resigniert hat - oder von Anfang an zu faul war, das gibt es auch in den USA -, wird einfach nicht mehr mitgezählt. Mit Blick auf den "Auftragsbestand" der staatlichen Fürsorge gehen die meisten kritischen Beobachter inzwischen von einer "echten" Arbeitslosenrate von bis 13% aus. Und das mit weiter steigender Tendenz.


© Vertrauliche Mitteilungen



Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 3919



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