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GEAB: 2013 - Die ersten Schritte in einer chaotischen "Welt von Morgen"

18.12.2012  |  Presse
Der Zerfall der Welt- und öffentlichen Ordnung, die LEAP/E2020 seit Februar 2009 in der 32. Ausgabe des GEAB vorhergesagt hat, findet seinen Ausdruck in einer Zersplitterung der Welt, die im Lauf des nächsten Jahres vor dem Hintergrund einer weltweiten Rezession an Intensität noch zulegen wird. Die Auflösung der Dominanz der alten Supermächte wird 2013 weltweit ein Chaos verursachen, aus dem allmählich die Welt von Morgen erwachsen wird.

2013 wird ein "anus horribilis" werden für die USA, die ihre Position der alleinigen Supermacht verlieren und gleichzeitig unfähig sein werden, die Entstehung einer neuen Weltordnung gestaltend zu begleiten. Wenn auch alle Staaten verzweifelt versuchen, in dem Chaos nicht zu großen Schaden zu erleiden, so können doch nur die Länder und Regionen, die sich auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet haben, sich berechtigte Hoffnungen machen, die Entwicklung der Welt nach der Krise mitgestalten zu können. Die zahlreichen Zusammenschlüsse und Staatengemeinschaften, die entstanden sind, sind Ausdruck dieser Versuche: (CELAC, UNASUR, MERCOSUR, ALBA, CAN, ALADI, ALENA, OEA, UA, NEPAD, SADC, COMESA, CEDEAO, UEMOA, CEMAC, Arabische Liga, EU, AELE, ASEAN, APT, EAC, BRICS, CASSH, Eurasische Union etc.) Aber diese alle sind mehr oder weniger entwickelt, mehr oder weniger homogen, und werden mehr oder weniger gut den aufziehenden Stürmen wiederstehen können.

Neben Euroland, das ein Produkt der Krise ist und dessen Widerstandskraft sich als Reaktion auf jeden Sturm verstärkt, sind Asien und Südamerika die Regionen, die die besten Voraussetzungen mitbringen, um die globale Umwandlung als Profiteure beenden zu können, während die alten Mächte wie die USA, Großbritannien, Israel, Japan usw., die alle Möglichkeiten verstreichen lassen, sich auf die Herausforderungen einer multipolaren Welt nach der Krise vorzubereiten, jegliche Handlungsmöglichkeit einbüßen werden. Was zur Zeit geschieht ist eine Neuverteilung der Karten im globalen Spiel, die allen Spielern, die bereit sind, sich zu engagieren, enorme Möglichkeiten bieten wird. Das kann man im Mittleren Osten sehen, wo die Menschen den Zerfall der alten Weltordnung dazu nutzen wollen, die Region nach ihren Vorstellungen zu gestalten; man sieht es natürlich auch bei den BRICS, die auf dem Schachbrett der Weltpolitik ihre Bauern geschickt nach vorne schieben; und man sieht es schließlich auch an Europa, das jeden Ansturm der Krise nutzt, um daraus Kraft für die neuen Herausforderungen zu schöpfen.

Da die wirtschaftliche (Rezession) und geopolitische Lage (extreme Spannungen im Mittleren Osten, aber auch in Asien (1)) die Gefahr in sich tragen, dass das Jahr 2013 schwierig und gefährlich und Katastrophen wahrscheinlich werden, werden die relativ stabileren Regionen insoweit davon profitieren, dass sie dadurch im Vergleich attraktiver werden. Natürlich bleibt dies alles relativ, aber in der 2013 weltweit herrschenden Unsicherheit wird Euroland als einer der wenigen sicheren Häfen angesehen werden, in dem die Lage vergleichsweise stabil und angenehm ist; für die Investoren wird Euroland eine der wenigen Plätze auf Erden sein, wo sie Geld mit einer gewissen Langfristigkeit sicher anlegen können (2). Für Europa bedeutet dies, das 2013 die Chancen erhöht sein werden, einen Ausweg aus der Krise zu finden. Eine Annäherung zwischen Euroland und den BRICS, die ebenfalls einen zukunftsträchtigen Staatenzusammenschluss bilden, wäre ein wichtiger Baustein der unentbehrlichen Reformen (3) der weltweiten Governance. Das G20- Treffen vom September in Sankt Petersburg und damit erstmalig außerhalb des Einflussbereichs der westlichen Staaten bietet die Möglichkeit, endlich die wichtigen Fragen der globalen Governance und insbesondere einer Reform des internationalen Finanzsystem zu erörtern. 2014 werden die Regionen, die besonders gut auf die Veränderungen vorbereitet sind, schon einen Fuß in die Welt von Morgen gesetzt haben.

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Anteil der Ländern am globalen Konsum 2000-2050 - Quelle : Business Insider/OCDE





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