Technische Gold-Trends
14.04.2011 | Adam Hamilton
Gold hat derzeit allen Grund zu feiern. Der Goldkurs hat kürzlich nicht nur Rekordhöchstwerte erzielt, sondern feierte in dieser Woche auch das zehnjährige Bestehen seines Bullenmarktes! Investoren, die diesen Bullenmarkt eine ganze Dekade lang vorangetrieben haben, sind zu Tränen gerührt. Seit Mai 2001, als der Goldkurs bei 264 Dollar lag und ich unseren Abonnenten zum ersten Mal Goldmünzen als langfristige Investition empfohlen habe, hat sich jedoch einiges geändert. Ein Jahrzehnt später befindet sich der Goldkurs nun an der Schwelle zur 1500 Dollar-Marke. Im Laufe des katastrophalen Bärenmarktes an den allgemeinen Börsen stieg der S & P 500 lediglich um 16,6 Prozent, Gold hingegen um 469,3 Prozent! Angesichts seines ausnahmslosen Erfolgs hat sich der König der Metalle zweifelllos als gewinnbringendste Investitionsmöglichkeit der letzten Dekade herausgestellt. Seine Angebot-und-Nachfrage-Fundamentals bleiben weiterhin bullisch, der Bullenmarkt ist alles andere als vorbei.
Wie an allen Märkten herrschen auch am Goldmarkt die Gesetze der Gezeiten. Auf massive Aufschwünge folgen steile Korrekturen. Diese kurzzeitigen Richtungswechsel bieten sowohl für Spekulanten als auch für Investoren großartige Gelegenheiten. Höchstwerte innerhalb von Aufschwüngen sind die beste Zeit für Spekulanten, um kurzfristige Gewinne zu realisieren und die anschließenden Tiefstwerte innerhalb von Korrekturen bieten großartige Kaufgelegenheiten für Spekulanten sowie Investoren, um zusätzliches Kapital anzulegen. Wie steht es derzeit aber um die technischen Gold-Trends?
Kurz gesagt, eigentlich ganz gut, obwohl verschiedene positive sowie negative Faktoren den Goldkurs in den kommenden Monaten wahrscheinlich beeinflussen werden. Der Goldkurs ist derzeit weder überverkauft noch überkauft, weder zu niedrig noch zu hoch. Der Goldkurs befindet sich seit Ende der Aktienpanik im Jahr 2008 in einem soliden Aufwärtstrend. Der Gold-Chart bleibt weiterhin intakt.
In dem Gold-Chart dieses Essays beziehen sich die Gold-Technicals, der gleitende Durchschnitt und die Standardabweichung auf die rechte Achse. Die linke Achse zeigt, wie sich Gold im Zusammenhang mit meinem Relativity Trading System entwickelt, das uns und unseren Abonnenten zu riesigen Gewinnen im Goldbullenmarkt verholfen hat. Dabei wird Gold als Vielfaches seines gleitenden 200-Tages-Durchschnitts (200-day moving average) betrachtet.
Seit die Aktienpanik ihren Höhepunkt erreicht hatte, ist es mit dem Goldkurs stetig bergauf gegangen. Er hat seine Resistance kaum überschritten und ist nicht wesentlich unter seinen Support gefallen. Es ist geradezu ein bilderbuchähnlicher Aufwärtstrend, indem der Goldkurs seinen 200dma innerhalb von Aufschwüngen weit übersteigt und im Laufe von Korrekturen wieder zu ihm zurückkehrt. Diese Tendenz konnte sich im Laufe des letzten Jahrzehnts durchsetzen.