Deflationisten und Blindflecken (Teil 2)

Gold- und Silberreaktion auf die monetäre Zerstörung

Der Goldpreis tanzte über seinem 1.440 $-Widerstand, ohne viel Entschlossenheit oder Enthusiasmus, aber sicherlich stark genug, um die Möglichkeit eines goldenen Ausbruchs zu gewährleisten. Aber Silber - WOW! Wie beeindruckend! Ohne Gnade, diese Silber-Strähne! Vor ca. einem Monat erklärte Bob Moriarty von 321Gold, ein Preistop würde anstehen, als Silber bei der 34 $-Marke lag. Als Herausgeber lehnte er sogar die Veröffentlichung des Artikels eines gescheiten Kollegen ab (nicht ich), der eine Silberpreisbewegung bis zur 40 $-Marke prognostizierte. Hier passt das Wort Zensur. Dann rief BobMo ganz locker ein neues Silbertop bei 38 $ aus. Man muss sich fragen, ob er nicht zum neuen Prechter der Gold-Community geworden ist, der sich wegen seiner Voraussagen zu Goldtops - erst bei 600 $, dann bei 900 $, 1.000 $, 1.200 $ und schließlich bei 1.400 $ - zur Witzfigur machte.

Wird BobMo, der große Zensor, dessen Webseiten wohl eher als Revolverblätter für Investmentwerbung in eigener Sache dienen, demnächst das neue Silbertop bei 42 $ ausrufen? Dann bei 46 $ und schließlich bei 50 $ - als finales Top?? Auf jeden Fall versteht er die schrittweise Zerstörung des Weltwährungssystems nicht, oder die gewaltige Menge monetärer Inflation mit US-Dollarfußstapfen, den Misskredit staatlicher Schulden, die Diversifikation weg von US-Staatsanleihen sowie die globale Revolte gegen den US-Dollar und die Anglo-Banksters.

Das ist schon ok, jeder darf eine Webseite aufmachen. Wir erleben einen mächtigen Paradigmenwechsel, bei dem selbst Herausgeber das Big Picture verfehlen. Dieser systemische, umwälzende Wechsel und Übergang ist seit drei Jahren im Hat Trick Letter Thema - wobei immer eine klare Botschaft übermittelt wurde. Und ja, die Deflationistenschwachköpfe thematisieren nie den Paradigmenwechsel. Sie alle bohren dünne Bretter mit ihren blinden Flecken, auch wenn einige von ihnen eloquente Sätze bilden können. Sie müssen ihre Beschränkungen erkennen.

Ein gescheiter Kollege machte diese Woche einige Anmerkungen zum Zusammenspiel zwischen Gold & Silber und auch dazu, wie das glänzend weiße Metall seinen Vorteil aus den Schlachten auf höheren Ebenen zieht. Er ist ein COMEX-Trader außer Dienst und ein geschätzter Kollege. Er schrieb:

"Der Goldpreis ist mit dem Dollar vollkommen verflochten - und daher auch mit allen anderen westlichen Währungen. Über die Jahre habe ich oft gesehen, wie beim Gold ein Linie - "bis hierher und nicht weiter" - gezogen wurde, aber diese hier ist die gezielteste und koodinierteste, die ich bisher gesehen habe. Da die anhaltende Nachfrage den Preis pausenlos in die Höhe treibt und die ’Boyz’ durch die Gegend flitzen, um ihn zu begrenzen, strömt das Hot Money nun ins Silber."

Auch diese Woche traf das wieder zu. Bedenken Sie Folgendes: Als der Goldpreis von 1.445 $ nach unten gedrückt wurde, sträubte sich der Silberpreis gegen eine Abwärtsbewegung in den Bereich von 38,5 $. Silber gab das Signal für neue, unmittelbar anstehende Hochs bei beiden Metallen. In den folgenden zwei Tagen stieg Gold über 1.460 $, während Silber ein deutliches, neues Hoch erreichte - auf dem Weg in den gehobenen Bereich von 40 $. Gold gewinnt die politischen Schlachten, während Silber die dreifache Beute einheimst. Dieses Muster sich festigen. Ganz gleich, welche prozentualen Gewinne Gold vorzuweisen hat, Silber wird diese Gewinne verdreifachen. Die Knappheiten beim Silber sind akut und wurden allgemein wahrgenommen.

Analysten wie Max Keiser lenkten die Aufmerksamkeit auf das Potential des Silbers, mit Nachdruck forderten sie die Bürger zum Kauf von Silbermünzen auf, was JP Morgan zu Grunde richten würde. Derartige Parolen scheinen enthusiastisch und kraftvoll-boshaft, aber sie scheinen auch naiv, was das erwünschte Ergebnis, den Sturz des Titanen, angeht, denn die Verluste JP Morgans werden problemlos durch die US-Fed und das US-Finanzministerium monetisiert. Hatten sie nicht schon die Verluste der Großbanken bei den Hypothekenanleihen monetisiert? Sicher würde eine globale Bürgerbewegung zum Aufkauf von Silbermünzen JP Morgan Schaden zufügen, sie werden die Verluste aber wie schmutzige Windeln an die US-Regierung, das emsige Lagerbasin für toxische Abwässer, weiterreichen.