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Reale Silber-Hochs (Teil 4)

23.01.2013  |  Adam Hamilton
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Die Berichterstattung in den weithin verbreiteten Medien dreht sich um den steigenden Preis. Er wird zum Gegenstand fast aller Gespräche. Personen, die nie in diesen Vermögenswert investiert haben, leihen sich Geld (und nehmen sogar Hypotheken auf ihre Häuser auf), um so viel wie möglich so schnell wie möglich zu kaufen. Die Menschen sind von den schnellen Gewinnen hypnotisiert und komischerweise fest davon überzeugt, dass der Preis für immer auf Wachstumskurs bleiben wird.

Auch wenn der Silberpreisaufschwung im Frühling 2011 sicherlich kräftig war, glich er nicht einmal annähernd einem Spekulationswahn. Die einzigen Personen, die damals vom Silberpreisaufschwung gefesselt waren, waren lediglich ein paar Investoren. Silber war in den weithin verbreiteten Medien nicht präsent und sogar CNBC schenkte dem Metall nur begrenzt Aufmerksamkeit. Silber verzeichnete sicherlich einen sehr großen Überhang an Kaufpositionen und bedurfte einer Korrektur, aber der letzte Höhepunkt des Bullenmarktes wurde nicht von der breiten Masse herbeigeführt.  

Der folgende Chart zum realen Silberpreis zeigt den entscheidenden Faktor, der der Theorie über das Ende des Bullenmarktes den Wind aus Segeln nimmt. Der Silberpreisanstieg im aktuellen Bullenmarkt ist weitaus geradliniger verlaufen, als es im Bullenmarkt in den 1970er Jahren der Fall war. Das Hoch im April 2011 lag bei fast 50 USD, gemessen am heutigen Dollar, und entsprach nur ungefähr einem Drittel des dritten Hochs im Januar 1980. Anschließend gab es keinen Crash mehr wie im Jahre 1980, sondern Silber erlebte eine hohe Konsolidierung und konnte viele der Gewinne halten.

Der derzeitige Silberbullenmarkt sollte eigentlich ein durch einen Spekulationswahn hervorgerufenes Hoch erleben, das weitaus höher liegt als jenes im Januar 1980. Damals war der Rest der Welt viel ärmer, daher ging der Silberwahn größtenteils von den USA und Europa aus. Heute ist Asien weitaus wohlhabender und verfügt über eine wachsende Mittel- und Investorenklasse, die aus kulturellen Gründen eine tiefe Affinität zu Edelmetallen hat. Sie können sich vorstellen, was passiert, wenn diese Investorengruppe an den Silbermarkt stürmt.

Auch das Informationszeitalter wird seinen Beitrag zu einem größeren Spekulationswahn leisten. Vor einigen Jahrzehnten kam man nur schwer an Finanzinformationen heran, die heute hingegen leicht zugänglich sind. Wenn Silber letztendlich beginnt, in seinem gigantischen, finalen Aufwärtstrend zu wachsen, wird das Internet voll mit bullischen Kommentaren sein. So werden mehr Nicht-Anleger hellhörig als im letzten Spekulationswahn. 

Das Silberpreishoch im April 2011, der Aufschwung der dazu geführt hat, und der säkulare Bullenmarkt, der den Aufschwung verursacht hat, sind wirklich nicht mit dem letzten Bullenmarkt vergleichbar. Silber gehört immer noch zu den kleinen Alternativinvestitionen, die von der Wall Street verachtet und von der breiten Masse der US-amerikanischen Bevölkerung ignoriert werden. Silber muss sich seinen Ruf als felsenfeste Investition erst noch erkämpfen. Silber hat bisher noch nicht einmal annähernd einen Spekulationswahn erlebt.

Während der erste Chart die stufenweise Entwicklung des derzeitigen Silberbullenmarktes anhand eines konstanten US-Dollar-Kurses zeigt, sind auch die finalen Gewinne von großer Bedeutung. Ein Spekulationswahn macht sich in der Geschwindigkeit und dem Ausmaß der Rallys bemerkbar, von denen er hervorgerufen wird. Wenn eine massive Kapitalmenge in eine Anlageklasse fließt, die eine derart hohe Nachfrage nicht befriedigen kann, fordert der daraus resultierende Preis unsere Vorstellungskraft heraus.

Im zweiten Chart sehen Sie den Verlauf des letzten Silberbullenmarktes, angegeben in heutigen Dollars. Klar zu sehen sind die finalen Gewinne der letzten zwei großen Silberpreisanstiege des Bullenmarktes, angegeben in nominellen Werten, da es sich um kurze Zeiträume handelt, die mehrere Monate umfassen. Daneben sind die nominellen Silbergewinne pro Kalenderjahr dargestellt. Diese sprechen ebenso dagegen, dass der derzeitige Silberbullenmarkt vorbei sei. Der Kontrast zwischen dem letzten und dem aktuellen Bullenmarkt könnte nicht wesentlicher sein.
 
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Die letzten beiden Charts sollte man zusammen betrachten, da sie deutlich zeigen, wie jung der aktuelle, säkulare Silberbullenmarkt ist. Da es in diesem Artikel um das Thema "Spekulationswahn" geht, lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die finalen Gewinne werfen. Ich habe sie auf monatlicher Basis berechnet, um zu zeigen, wie weit Silber bis zu seinem Topping im letzten, in den letzten zwei, drei, vier und fünf Monaten angestiegen ist. Die Ergebnisse sind sehr aufschlussreich.




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