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1970er-Parallelen verweisen auf parabolische Entwicklung beim Gold

04.05.2011  |  Chris Puplava
- Seite 3 -
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Quelle: Bloomberg


Wie die Abbildung oben zeigt, wiederholt der aktuelle Dollar-Verlauf das Muster der 1970er; es könnte also sein, dass wasserfallartige Verluste beim Greenback anstehen - wie 1978. In diesem Fall wäre Geld in der Tat Müll; es sollte dann auch nicht überraschen, wenn der Aktienmarkt eine nominale Rally, während die Gold- und Rohstoffpreise deutlich in die Höhe springen.

Auch folgendes Detail aus jener Zeit ist interessant: Der schwere Selloff im USD Index endete im Jahr 1978 und Gold machte einen leichten Rückzieher, aber anschließend stieg es kräftig an. Der US-Dollar entwickelt sich dann nach einer kräftigen Kurserholung im Grunde seitwärts, während Gold unvermindert weiter stieg.

Auch wenn es intuitiv nicht richtig erscheint, dass Gold zusammen mit dem Dollar steigt, so waren damals auch noch andere Faktoren am Wirken. Aufgrund des Dollar-Rutsches 1978 zog die Importinflation an; als der USD Index seine Talsohle erreichte, wurde die Inflation stärker und die realen Zinssätze fielen negativ aus. Während der 1970er machte Gold seine teils größten Gewinne, als der reale Zinssatz negativ ausfiel, weil die Geldpolitik (Zinssätze) nicht mehr den inflationären Trends nachkam. Das zeigt sich in der Abbildung unten, wo man im rot umrandeten Kästchen sehen kann, wie es mit den realen Zinssätzen, trotz eines sich festigenden Dollars, abwärts ging. Erst als der US-Dollar UND die realen Zinssätze wieder zusammen stiegen, erreichte Gold schließlich seinen Höhepunkt, und der langfristige Bullenmarkt ging zu Ende.

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Quelle: Bloomberg


Machen wir wieder den Sprung in die heutige Zeit: Bei einem Stand von 0,77% befinden sich die realen Zinssätze auf dem Weg nach unten (Umlaufrendite einer US-Staatsanleihe mit 10 jähriger Laufzeit minus CPI, Veränd. ggü. Vorjahreszeitr.) und sind nicht mehr allzu weit vom Negativzins entfernt. Die realen Zinssätze werden aufgrund des fallenden Dollars wahrscheinlich den Rest des Jahres über weiter sinken.

2009 schrieb ich einen Artikel bezüglich Inflations- und Deflationsargumente ("Another Look at the Inflation/Deflation Debate"). Einige Strategen waren der Auffassung, dass es aufgrund hoher ungenutzter Produktions- und Arbeitskraftkapazitäten aller Wahrscheinlichkeit nach keine kräftige Inflation geben werde und dass deflationäre Vermögensanlagen wie Anleihen wohl die schlauere Investition wären.

Doch vor dem Hintergrund unseres Übergangs von einer industriell dominierten Wirtschaft zu einer Dienstleistungswirtschaft zeigte ich auf, dass die Dollar- und Importpreistrends eine stärkere Korrelation zur Inflation aufwiesen als die Arbeitskosten, welche nach Meinung der Strategen der Hauptfaktor der Inflationsspirale der 1970er gewesen waren.




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