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Die kommende Dollar-Isolation (Teil 2/2)

31.01.2013  |  Jim Willie CB
Lesen sie Teil 1 ...


Selbstschutz vor Vermögensbedrohung

Auch beim Zurechtbasteln eines gruslig kleinen Lebensschutzschildes - das gegen den psychologischen Schaden schützen soll, den das staatliche Raubsyndikat oder die Sicherheitsapparate verursachen - ist wiederum die Täuschung ein gutes Mittel. Jackass macht sich über solche Selbstschutzmechanismen lustig, weil sie die Garantie für Armut und Elend sind. Die gewaltigen Legionen von US-Amerikanern werden bald aufwachen und erkennen, dass ihre Jobs an dünnen Fäden hängen, dass ihr Vermögen entweder verschwunden oder in staatliche US-Zwangsanleihen konvertiert wurde; ihre bürgerlichen Freiheiten sind schon längst verloren und die Möglichkeiten, sich ins Ausland abzusetzen, beschränkt.

Was Bankkonten betrifft, verweigert sich schon ein Land nach dem anderen den US-Amerikanern - siehe Schweiz, Panama und Hongkong. US-Staatsangehörige werden nicht wegen ihrer Wesenszüge als personae non gratae betrachtet, sondern wegen ihres Reisepasses, den sie von den Vereinigten Staaten erhalten haben.

Die göttlichen staatlichen US-Stellen treten wie Syndikatstyrannen auf, missbrauchen Botschaftsprivilegien; Extraformulare werden quasi als Extralast zugemutet. Die Isolation betrifft nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern auch deren Staatsbürger, deren Geschäfte nicht erwünscht sind. Aus diesem Grund werden die US-Amerikaner in zunehmenden Maße in den Vereinigten Staaten gefangen sein - zusammen mit ihrem Geld. Jackass' Reaktion auf diese Bedrohung ist nicht die Flucht in die Täuschung. Ich gehe nicht in den Keller und werfe mir ein Tuch über den Kopf! Meine Antwort lautet: sich mit vollen Taschen aus dem Staub machen.

Kunden und Kollegen fragen nach, wann der Goldpreis kräftig steigen wird und wann die Bergbauaktien anziehen werden. Sie geben zu bedenken, dass der Goldpreis mit jeder offiziellen Ankündigung weiterer Lockerungsmaßnahmen in die Höge schwirren müsste - mit Verweis auf die Währungsentwertung durch Zentralbankmaßnahmen: Nullzinspolitik und quantitative Lockerungen, also jenes ultrabillige, verzweifelt-unnatürlich billige Geld zur Finanzierung der US-Staatsverschuldung.

Die Antwort ist recht simpel. Jedes neue QE-Programm verschafft den dunklen Mächten noch mehr Motivation, auf den Goldpreis einzuprügeln - mithilfe ungedeckter Leerverkäufe von Papiergold und Papiersilber. Natürlich ist der wahre Wert von Gold und Silber höher, aber dieser spiegelt sich eben nicht in den COMEX-Kursen wider. Dieser Markt ist der Inbegriff der Korruption. Wäre dieser Markt mit dem Fiebermessen beauftragt, dann lägen die Fieberthermometer hier auf Eis.

Es wird stattdessen zu einer gewaltigen Abweichung zwischen den Papiergoldpreisen und den Metallgoldpreisen kommen. Solange der Goldmarkt nicht von Korruption und den Fesseln der Wall Street, Londons und der Schweiz befreit ist, solange wird er weiter unterdrückt. Ich gehe mitnichten davon aus, dass sich das System von innen heraus korrigieren wird. Die COMEX sucht sich stattdessen neue Bezugsquellen - wie den GLD-Echange Traded Fund. Er ist möglicherweise viel stärker ausgehöhlt, als jetzt schon zu hören ist. Er wurde in eine Bullion-Bank-Zentrallagerstelle für leicht geplünderte Lagerbestände umgewandelt.

Eine Goldpreisaufwertung wird nicht durch das Wirken interner Kräfte erreicht - z.B. in Reaktion auf die Geldpolitik der Zentralbanken oder die Bestandsknappheit bei der COMEX. Der Goldpreis wird aufgrund externer Kräfte steigen, die den US-Dollar isolieren - einhergehend mit der Isolierung der Großbanken in den USA und London. Ihre Goldbestände werden eingezogen, zurückgegeben und abfließen. Zu gegebener Zeit wird der US-Dollar im Handel auf breiter Linie abgelehnt werden.


Die neue Isolierung beginnt

Der Isolationsprozess an sich läuft nicht erst seit heute. Dieser Prozess läuft schon seit Längerem. Sofort nach dem Tod Lehman Brothers (eine bewusste, ausgenutzte Exekution) und der Übernahme von Giftfässern durch die US-Regierung in Form von Fannie Mae und AIG sollen die großen Akteure (hauptsächlich des Ostens) schon fieberhaft mit den Vorbereitungen für neue Handels- und Bankenplattformen begonnen haben. Sie strebten die Entwicklung einer Alternative an. Die letzten 20 bis 25 Jahre war ein rückwärtsgewandter Dienstherr am Werk. Er diktierte, dass der US-Dollar im Reservenmanagement, dessen Instrument die US-Staatsanleihen sind, weiterhin die Oberhand behalten solle.

Die Regeln für das Recycling von Handelsüberschüssen wurden so aufgestellt, dass bevorzugt US-Staatsanleihen benutzt wurden. Somit dominierte der US-Dollar auch den Welthandel. Mit anderen Worten: Das Bankenwesen diktierte die Abwicklung von Handelsgeschäften. Das ist verkehrt und zeigt eindringlich die rohe Gewalt der US-Dollar-Hegemonie. Zudem wurden die Zahlungen für Rohöl standardisiert in US-Dollar vorgenommen, seitdem die Saudis in Folge des berühmten Embargos Mitte der 1970er Jahre wichtige Vereinbarungen mit den Regierungen der USA und Großbritanniens trafen. Das Saudi-Regime und die Golf-Emirate bekamen Schutz zugesichert, im Gegenzug fand der Ölhandel ausschließlich in US-Dollar statt. Der defacto Petro-Dollar-Standard ist die wichtigste Grundlage dieses seit über drei Jahrzehnten bestehenden globalen Handelsmusters, in dessen Zentrum der US-Dollar steht. Und dieses Muster geht zu Ende, ein neuer Tag bricht an.




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