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Gold, QE und Inflation

04.02.2013  |  Przemyslaw Radomski
- Seite 3 -
Dieser Chart legt auch den Schluss nah, dass die US-Wirtschaft möglicherweise wieder auf den Wachstumspfad zurückfindet. Dieser Schluss wird aber nicht unbedingt von anderen Wirtschaftsdaten, wie den Arbeitslosenquoten, gestützt. Trotzdem macht es den Anschein, als ob sich die US-Wirtschaft - den realen BIP-Zahlen nach zu urteilen - langsam vorwärts bewegt. Bedeutet das nun, dass QE doch irgendwie funktioniert?

Die beste Antwort auf diese Frage hat unserer Meinung nach die Wirtschaftsredakteurin Stephanie Flanders von der BBC gegeben: "Die quantitativen Lockerungen dürften die Wirtschaft vor einer von den Kreditmärkten ausgehenden Depression bewahrt haben. Wir werden es aber nie erfahren." Wir wissen aber ganz genau, was von den QE-Programmen übriggeblieben ist. Schauen Sie sich den Chart unten an (er stammt aus unserem Essay über Gold und den Dollar-Kollaps).

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Im erwähnten Essay schrieben wir Folgendes:

"Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass man Geld nicht für ewig borgen kann. Ökonomie ist oft komplex und teils auch kompliziert, aber die Grundregeln sind sehr einfach. Wer Geld leiht, muss es zurückzahlen."

Aktuell blähen sich die Bilanzen der Fed derart auf, dass sich irgendwann auch die Mitglieder der Fed Sorgen machen werden. So meinte James Bullard, Präsident der Fed von St. Louis, QE ließe sich unter bestimmten Voraussetzungen beenden. Zitat:

“Sollte sich die Wirtschaft im Jahr 2013 gut entwickeln, dann könnte der Fed-Ausschuss darüber nachdenken, diese Maßnahmen vorläufig auszusetzen. Falls sie sich nicht gut entwickelt, wird es noch bis ins Jahr 2014 hinein steigende Fed-Bilanzsummen geben.“

Wie sich zeigt, glauben die Märkte nicht wirklich daran, dass QE schon mit diesem Jahr enden wird. Wie eine vor kurzen durchgeführte Umfrage der CNBC zeigt, erwarten Marktanalysten eine offensive Fortsetzung der Wertpapierankäufe durch die Fed; bei der Frage, wann die Maßnahmen letztendlich auslaufen werden, sind sie jedoch geteilter Meinung. Eine ähnliche Ansicht äußerte der ehemalige Fed-Vizepräsident Alan Blinder. Er sagte Folgendes:

“Es ist nie zu früh, sich darüber Gedanken zu machen, [allerdings] würde es mich sehr überraschen, wenn die Fed mit dem Ausstieg tatsächlich schon 2013 beginnen würde. Nicht einmal auf 2014 würde ich Wetten abschließen. (Quelle: Yahoo!) Es scheint also ganz so, als würden wir in diesem Jahr noch nicht das Ende von QE erleben - und möglicherweise auch nicht im nächsten Jahr.

Trotz der offenbar zahlreichen Unsicherheiten im Kontext wachsender Schuldenberge zeichnet sich möglicherweise direkt vor unseren Augen eine wirtschaftliche Erholung ab. Was hat das alles für Edelmetallinvestoren zu bedeuten? Der nächste Chart könnte bei der Klärung dieser Frage helfen.

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