Gold, QE und Inflation
04.02.2013 | Przemyslaw Radomski
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Dieser Chart zeigt und die Schuldenquote der USA (US-Verschuldung im Vergleich zum US-BIP) zusammen mit den offiziellen Inflationsraten. Nach Stand von 2012 waren die USA - mit einer Schuldenquote von 102,5% - immer noch recht weit von den Ständen des Jahres 1946 entfernt. Damals lag die Schuldenquote bei 121,3%. Nachdem das Verhältnis 1946 seinen Höchststand erreicht hatte, begann es deutlich zu sinken (siehe rotes Kästchen im Chart oben). Einer der ganz wichtigen Gründe dafür war die herrschende Inflation. Die Inflationsquoten der Jahre 1946, 1947 und 1948 lagen bei 8.3%, 14.4% und 8,1%.
Man muss auch Folgendes erwähnen: Erst nachdem die Schuldenquote ihren Höhepunkt erreicht hatte, begannen die Inflationsraten richtig zu steigen. Die Inflation muss sich also nicht zwangsläufig vor dem Ende der Verschuldungsphase zeigen. Auf die aktuelle wirtschaftliche Situation übertragen, bedeutet das also Folgendes: Die Tatsache, dass sich noch keine Inflation in Abhängigkeit von QE gezeigt hat, bedeutet nicht automatisch, dass es auch in Zukunft - nach dem Ende von QE - keine Inflation geben wird.
Das inflationäre Szenario scheint sogar umso plausibler, da die Regierung nur eine begrenzte Auswahl von Möglichkeiten hat, diesen Schuldenberg abzutragen: Wirtschaftswachstum, Steuern und Inflation (um alles ein wenig zu vereinfachen).
Wachstum ist mit politischen Maßnahmen allein nur schwer zu erreichen und die Steuerzahler wehren sich gegen jede neue Besteuerung. Der einfachste Weg scheint also das "Weginflationieren" der Schulden, denn steigende Inflation von den Märkten nicht so leicht erkannt wird (zumindest am Anfang nicht).
Natürlich herrschten 1946-1948 ganz andere Bedingungen als heute, trotzdem ist ein deutlicher Anstieg der Inflation nach dem Ende von QE weiterhin möglich. Stellen Sie sich vor, die offiziellen Inflationsraten würden bei 8% oder sogar 15% liegen, wie damals 1946-1948. Ein solches Szenario wäre extrem positiv für Gold.
Wir können zusammenfassend also Folgendes festhalten: Selbst wenn die Wirtschaft wieder in die Gänge kommt, so bleibt doch die Wahrscheinlichkeit steigender Inflationsraten relativ hoch. Diese würden die realen Schuldenlasten reduzieren und sich sehr positiv auf die Edelmetallkurse auswirken.
Sollte sich die Wirtschaftsaktivität jedoch nicht entscheidend verbessern, bleibt das Risiko weiter steigender Geldmengen bestehen, und das könnte Unsicherheit befördern, die sich in steigenden Goldpreisen niederschlägt. Also: Ganz gleich, ob QE die Wirtschaft gerettet oder nur weiter belastet hat, QE wird den Goldbullenmarkt wahrscheinlich deutlich befördern. Und scheinbar ist das schon jetzt der Fall gewesen.
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© P. Radomski
Herausgeber von Sunshine Profits
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Dieser Artikel wurde am 30.01.2013 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.