Japan erklärt ihn, Frankreich fürchtet ihn und die Eurozone soll sich gegen ihn wappnen. Die Rede ist vom Währungskrieg. Jeder zweite Vortrag beim Finanzforum in Davos beschäftigte sich mit der Frage, ob die expansive Geldpolitik der Notenbanken ein Angriff auf andere Volkswirtschaften ist. Wie man überhaupt mit Wechselkursen Schlachten schlägt, erfahren Sie im Beitrag.
Es gibt ein Abkommen der G20-Staaten, dass Wechselkursmanipulationen verbietet. Am 15. Februar findet das nächste Treffen der G20-Finanzmister statt. Vor allem um den Gipfel im September vorzubereiten.
Bundesbank-Vorstand Dombret drängt auf enge Regeln bei der Beschränkung des freien Kapitalflusses. Kapitalsteuerung dürfe nur "befristet, transparent, zielgerichtet und wenn möglich nicht diskriminierend sein". Sie darf aber nicht der Ersatz für notwendige wirtschaftspolitische Anpassungen sein. Frankreichs Präsident fordert mehr politischen Einfluss auf den Euro-Kurs. Er befürchtet im internationalen Wettbewerb Nachteile für die Länder des starken Euros. Das Thema wird auf dem EU-Haushaltsgipfel in der nächsten Woche sicherlich einige Wellen schlagen.
In den letzten sechs Monaten legte der Euro zum US-Dollar rund zehn Prozent zugelegt. Damit hat er allerdings gerade das Niveau von Ende 2011 erreicht. Zum japanischen Yen sind es ganze 30 Prozent. Doch auch hier sind die Allzeithochs noch weit entfernt. Hier spalten sich auch die Gemüter: Die einen erwarten 2013 das das Tempo sogar noch einmal anzieht.
Die anderen meinen es würde sich von selbst regeln. Wenn durch den starken Euro die Peripherieländer wieder unter Druck geraten und die Eurokrise wiederbelegt wird, sinkt der Euro von selbst wieder. Wieder andere raten, Ruhe zu bewahren. Das aktuelle Niveau des Wechselkurses sei nicht gefährlich. Das Tempo der Aufwärtsbewegung bereitet ihnen aber schon leichte Bauchschmerzen.
Experten meinen, dass eine weltweite Koordinierung der geldpolitischen Maßnahmen nötig ist, um die Gefahren einer langfristigen expansiven Geldpolitik einzudämmen.
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