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Goldpreise: Es ist alles relativ

09.02.2013  |  GoldMoney
Die Medienöffentlichkeit fokussiert sich fast ausschließlich auf den Goldpreis in US-Dollar, weshalb die manchmal stark abweichende Performance von Gold gegenüber anderen nationalen Währungen oftmals übersehen wird. Der japanische Yen und das Britische Pfund sind dafür momentan gute Beispiele. Seit Ende Dezember hat der Goldpreis in Pfund gut 5% zugelegt und gegenüber dem Yen ganze 15%. Im Vergleich dazu ist der Goldpreis in US-Dollar im gleichen Zeitraum um weniger als 1,5% angestiegen.

Die Flut hebt alle Boote, genau wie ein nachhaltiger Anstieg des Goldpreises in Dollar mit der Zeit auch immer Goldpreisanstiege in anderen Währungen nach sich ziehen wird (wie es seit Abschaffung des Goldstandards immer der Fall war). In der kurzen Frist kann Gold aber eine gute Absicherung gegen Schwäche in Währungen außer dem US-Dollar sein, wie diese Tabelle von James Turk zur zehnjährigen Goldpreisentwicklung verdeutlicht.

Nehmen wir die zweite Hälfte des Jahres 2008 als Beispiel. Die Finanzkrise sorgte für eine gewaltige Flucht in die als sicher wahrgenommenen US-Staatsanleihen und den US-Dollar. Wenn man bedenkt, dass die Probleme im amerikanischen Subprime-Markt im Kern der Krise lagen, war dieses Verhalten mit Sicherheit ein bizarres Beispiel für ein Rennen in Richtung des Atompilzes. In US-Dollar gewann der Goldpreis in diesem Jahr deshalb nur 5,8%.

Im Vergleich zu Währungen wie dem Kanadischen oder Australischen Dollar sah das ganz anders aus und auch gegenüber über dem Pfund, welches durch die große Abhängigkeit Großbritanniens vom Finanzsektor unter Druck geriet. Auch gegen den Euro legte Gold um immerhin 11% zu, was sicherlich nicht spektakulär, aber im Vergleich zur Performance anderer Anlageklassen in diesem Jahr durchaus beachtlich ist.

Die Quintessenz ist, dass die Behauptung "Gold geriet 2008 unter die Räder" und "es war kein sicherer Hafen" maximal in Bezug auf den Dollar (und Währungen wie den Schweizer Franken und den japanischen Yen) zutreffen. Für viele Investoren in Europa, Kanada, Australien und anderswo erfüllte das gelbe Metall seine Rolle als Krisenwährung sehr gut. Dies sollte man im Hinterkopf behalten, während zunehmend von einer "stillen Pfund-Krise" gesprochen wird.


© GoldMoney News Desk
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