Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Silber: Beinahe-Crash

19.05.2011  |  Adam Hamilton
Innerhalb einer Woche wurde der Enthusiasmus am Silbermarkt buchstäblich ausgelöscht. Obwohl mit einer rasanten Vermögensbildung gerechnet wurde, ist es stattdessen zu einem Beinahe-Crash gekommen. Während dieser den neuen Investoren am Silbermarkt die Sprache verschlug, waren durch Fremdkapital unterstützte Spekulanten am Boden zerstört. Sie hätten den gigantischen Verlusten jedoch entgegen wirken können, denn der Silberkursumschwung hat sich bereits lange im Voraus angekündigt.

Inwiefern? Vor seinem Beinahe-Crash erlebte der Silberkurs einen steilen, parabelförmigen Anstieg. Die täglichen Gewinne waren lange Zeit so gigantisch, dass der Preis vertikal in die Höhe schoss. Wie jedoch jeder Marktanalytiker weiß, sind parabelförmige Aufschwünge aus verschiedenen technischen und stimmungsbedingten Gründen nie von langer Dauer.

Wenn eine Parabel zusammenbricht, beginnen die Preise, stärker zu fallen, bis sie in einem schnelleren Tempo sinken, als sie zuvor gestiegen sind. Sie können sich sicherlich denken, wie weitreichend die Folgen eines Beinahe-Crashs sind. Es sind jedoch die Investoren und Spekulanten selbst, die für die riesigen Verluste verantwortlich sind.

Sie haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht und Silber zu einem sehr gefährlichen Zeitpunkt gekauft. Törichterweise glaubten sie, dass die Fundamentals auf grenzenlos wachsende Gewinne hindeuten. Aufgrund dieser Fehleinschätzung ignorierten sie die Anzeichen für den Überhang an Kaufpositionen und die äußerst optimistische Marktstimmung. Sie haben sich nicht mit der Geschichte des Silberbullenmarktes auseinandergesetzt, sonst hätten sie gewusst, dass alle parabelförmigen Aufschwünge immer von Beinahe-Crashs gefolgt sind. Wissenslücken werden an den Finanzmärkten hart bestraft!

Mit Nachdruck habe ich immer wieder versucht, die Händler vor dem riskanten Silberkursaufschwung und seinen Folgen zu warnen. Mitte März schrieb ich in meinem Essay Silber-Toppings beispielsweise Folgendes: "Die Wahrscheinlichkeit einer brutalen und gnadenlosen Korrektur ist sehr hoch. Korrekturen sind gefährliche Ereignisse, mit denen nicht zu spaßen ist, da Silber tendenziell ein Drittel seines Wertes in weniger als sechs Wochen verliert! Silberaktien verstärken die Verluste meist nur noch. Händler, die unerwartet von einer Silberkorrektur hart getroffen werden, sind dem Ruin geweiht."

Die Analyse war relativ simpel und leicht verständlich. Die Chart habe ich für diesen Essay aktualisiert. Die parabelförmigen Silberkursanstiege im Laufe des Bullenmarktes fanden ihr Ende immer in Beinahe-Crashs. Da das Verhältnis von Gier und Angst immer einem bestimmten Muster folgt, gab es keinen Grund zur Annahme, dass die letzte Parabel nicht in einem Beinahe-Crash endet. Unabhängig von Markt, Staat oder Zeitpunkt sind Parabeln immer äußerst riskant.

Neben dem Silberpreis (in Blau) sehen Sie den relativen Silberpreis rSilver (in Rot). Letzterer liegt meiner Theorie des Relativity Trading zugrunde und ergibt sich aus der Division des Silberpreises durch den gleitenden 200-Tages-Durchschnitt (200-Day Moving Average). Somit gibt uns rSilver Aufschluss darüber, wie sich der Silberpreis im Verhältnis zu seinem 200dma bewegt.

Open in new window





Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"