Suche
 
Folgen Sie uns auf:

G20-Gipfel inmitten zunehmender Wechselkursspannungen

12.02.2013  |  GoldMoney
Gegen Ende der letzten Woche erlebten wir eine Rückkehr der Euro-Sorgen, nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi darauf hindeutete, dass der Anstieg des Euro seit letztem Sommer ein Problem für die Eurozone darstelle. Die Gemeinschaftswährung fiel von 1,26 $ am Mittwoch auf unter 1,335 $ am heutigen Morgen, konnte sich allerdings wieder leicht fangen.

In letzter Zeit haben mehrere Euro-Politiker ihre Besorgnis zum Thema der Wechselkurse zum Ausdruck gebracht. So beispielsweise auch Francois Hollande und der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble, der eine "tiefe Beunruhigung“ über die japanische Geldpolitik zum Ausdruck brachte. Die japanische Zentralbank arbeitet gerade an einer massiven Abwertung des Yen.

Sogar die Venezolaner reihen sich in den Abwertungslauf ein. Die Regierung von Hugo Chavez verkündete letzte Woche eine Abwertung der heimischen Währung durch eine Anhebung des festen Wechselkurses zum Dollar. Die Währungsbindung änderte sich dabei von 4,3 Bolívar pro Dollar auf 6,3 Bolívar. Argentinien Regierung unter Christina Kirchner geht derweil sogar noch absurdere Wege.

Um das Inflationsproblem des Landes zu tarnen, dürfen Supermärkte und Elektronikhändler nun keine Werbung in den führenden Tageszeitungen mehr schalten. Diese Maßnahme kam nur kurze Zeit nach dem Regierungsbeschluss, die Preise des Einzelhandels für 2 Monate einzufrieren. Inoffizielle Prognosen schätzen die Inflation in Argentinien derzeit auf 26%. In argentinischen Peso hat sich der Goldpreis in letzter Zeit sehr gut entwickelt.

Währungskriege werden wohl weiterhin ein aktuelles Thema bleiben, besonders auch da in Russland gerade ein G20 Treffen von Finanzministern und Zentralbankern stattfindet. Russland trat seit 2007 ebenso wie China als kontinuierlicher Goldkäufer in Erscheinung. Wie Bloomberg berichtet, übersteigen die Goldkäufe Russlands mit 570 Tonnen innerhalb der letzten zehn Jahre die offiziellen Goldkäufe Chinas sogar.

Das entscheidende Wort im letzten Satz ist dabei natürlich "offizielle“. Es herrscht viel Unklarheit über die tatsächlichen Goldflüsse rund um den Globus - wie auch in der heutigen Titelgeschichte der Londoner Times über die iranischen Öl-für-Gold-Geschäfte zur Brechung der westlichen Sanktionen zeigt - weshalb die chinesischen Goldreserven die offiziellen Zahlen wahrscheinlich deutlich übersteigen.

Die Chinesen und Russen verstehen dabei beide die simple Wahrheit, die neulich von einem russischen Parlamentarier gegenüber Bloomberg geäußert wurde: “Je mehr Gold ein Land besitzt, desto mehr Selbstbestimmtheit wird es im Falle eines Kollapses von Dollar, Euro, Pfund, oder anderen Reservewährungen haben”. Zu schade, dass dieser Zusammenhang im Westen so selten verstanden wird.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



Rundblick


Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"