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Wird der HUI vom GLD verdrängt?

15.02.2013  |  Adam Hamilton
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Je mehr Investitionskapital in physisches Gold fließt, ungeachtet der Anlageform, desto höher steigt sein Preis. Und je weiter der Goldpreis steigt, desto größer ist die Nachfrage. Erfolg macht beliebt, und der Goldpreisverlauf hat sich in den letzten acht Jahren fantastisch entwickelt, seit der GLD einen Weg in physisches Metall für Aktienmarktkapital ermöglicht hat. Selbstverständlich wirkt sich ein höherer Goldpreis auf die Goldaktienpreise aus.

Ein wachsender Goldpreis zieht nicht nur das Interesse der Investoren auf den gesamten Edelmetallmarkt, sondern er führt auch zur Gewinnsteigerung der Unternehmen, die sich auf die Suche nach diesem seltenen Rohstoff begeben. Im Sommer vergangenen Jahres erreichte das Kurs-Gewinn-Verhältnis der HUI-Goldaktien ein Bullenmarkt-Tief. Der HUI war günstiger als in der Aktienpanik 2008 und weitaus günstiger als die Börsen.

Goldaktien müssen derzeit leiden, weil der GLD ihrem Kapitalzufluss schadet, nur weil sich die Stimmung auf dem Tiefpunkt befindet. Endlose Wechsel von Gier und Angst hallen durch die Märkte. Die Preise erreichen stark überkaufte Werte, wenn die Gier ins Unermessliche wächst und korrigieren anschließend. Früher oder später erreichen sie stark überverkaufte Tiefstwerte und die Angst wächst ins Unermessliche und alles beginnt von vorn.

Wenn die Nachfrage nach Edelmetallen erneut steigt, legen Investoren ihr Kapital sektorweit an. Es fließt sowohl in den GLD-ETF als auch in Goldaktien. Wenn der GLD den Goldaktien in hohem Maße schadet, würde sich der HUI nicht so gut entwickeln, wenn die GLD-Anteile steigen. Wie der folgende Chart zeigt, ist dies jedoch nicht der Fall. Die GLD-Anteile und der HUI steigen und fallen für gewöhnlich gemeinsam.

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Anhand der roten Linie wird der führende Goldaktienindex HUI dargestellt. Die blaue Linie zeigt die Gold-Holdings des GLD, angegeben in Tonnen. Ein Anstieg dieser Anteile bedeutet, dass Aktienhändler neues Kapital in den ETF investieren. Wenn sie stabil sind, fließt im Durchschnitt kein Kapital in den oder aus dem GLD. Die Kaufnachfrage und das Verkaufsangebot befinden sich auf ähnlichem Niveau. Bei einem Anteilsrückgang fließt das Kapital durch GLD-Rücknahmen zurück, weg von Gold.

Es ist äußerst wichtig, diese Dynamik zu verstehen. Rufen Sie sich ins Gedächtnis, dass die Mission des GLD darin liegt, dem Goldpreis zu folgen. Diese Mission kann nur auf einem Wege erfüllt werden. Eine überschüssige Nachfrage nach GLD-Anteilen oder ein überschüssiges Angebot dieser Anteile muss direkt in physisches Gold umgelagert werden. Ansonsten entfernt sich der ETF vom Metall und scheitert. Die Holdings wachsen nur, wenn Kaufdruck von Aktieninvestoren auf den GLD ausgeübt wird und sie fallen, wenn Verkaufsdruck besteht.

Wenn Aktienhändler GLD-Anteile schneller kaufen, als der Goldpreis fällt, koppelt er sich nach oben hin vom Goldpreis ab. Um einen Ausgleich für die überschüssige Nachfrage zu schaffen und den GLD-Preis in angemessenem Verhältnis zum Goldpreis zu halten, werden neue ETF-Anteile in großen Bündeln emittiert. Diese werden an den Markt verkauft, um den überschüssigen Kaufdruck zu absorbieren. Die Einnahmen aus diesen Anteilsverkäufen werden anschließend sofort in physisches Gold investiert und die GLD-Anteile steigen.

Der umgekehrte Fall tritt ein, wenn Aktienhändler GLD-Anteile schneller verkaufen, als der Goldpreis fällt und sich der GLD daraufhin vom Goldpreis nach unten hin entfernt. Das Überangebot muss so schnell wie möglich absorbiert werden. Zur Kapitalbeschaffung für den Anteilskauf müssen Goldbarren verkauft werden. So wird ebenso der Verkaufsdruck durch den ETF in physisches Gold umgelagert. Der GLD kann dafür sorgen, dass Aktienmarktkapital in oder weg von Gold fließt.




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