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Wird der HUI vom GLD verdrängt?

15.02.2013  |  Adam Hamilton
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Sie sollten also wissen, dass neues Kapital durch den GLD in den Goldmarkt fließt, wenn die GLD-Goldanteile steigen. Wenn die Holdings fallen, fließt Kapital vom Goldmarkt weg. Wie bereits erwähnt, hätte der HUI bei keinem Anteilszuwachs die besten Erfolgschancen, wenn der GLD einen maßgeblichen Teil des Kapitals, das in Goldaktien geflossen wäre, beansprucht hätte. Seit der Einführung des GLD konnte sich meist das Gegenteil beweisen.

Goldaktien neigen meistens zum Erfolg, wenn Kaufdruck auf den GLD besteht und er seine Anteile rasch erweitern muss, um dem Goldpreis auf den Fersen zu bleiben. Dies spricht für meine These, dass Kapital in jede Form der Edelmetallinvestition fließt, wenn Gold an Beliebtheit gewinnt. Auch wenn der HUI möglicherweise in höherem Maße gewachsen wäre, wenn es den GLD nie gegeben hätte, wurden die massiven HUI-Aufschwünge sicherlich nicht vom GLD-Anteilszuwachs außer Kraft gesetzt.

Im obigen Chart sind die Aufschwünge seit der Einführung des GLD markiert. Von Mai 2005 bis Mai 2006 stieg der HUI um 136,9 % in einem unglaublich ertragreichen Aufschwung. Wenn der GLD den Goldaktien in dem Maße geschadet hätte, von dem Verschwörungstheoretiker ausgehen, wäre es nicht zu einem solch großen Goldaktienanstieg gekommen, wenn die GLD-Holdings rasant gestiegen wären. Diese haben sich in diesem Zeitraum fast verdoppelt, sie sind um 97,8 % gestiegen.

Anschließend gewannen die Goldaktien von August 2007 bis März 2008 an Beliebtheit, als der HUI um 71,5 % stieg. Auch in diesem Fall waren der GLD und der HUI keine direkten Rivalen, da die Goldinvestitionsnachfrage den gesamten Sektor beeinflusste. Die GLD-Goldanteile kletterten um 28,8 % nach oben. Schon bald darauf begann die Aktienpanik 2008, die zu einem radikalen Goldaktienzusammenbruch führte.

Als sie erst einmal zu Ende war, stiegen die GLD-Anteile in ihrem größten Anstieg in absoluten Zahlen seit Einführung des ETFs dramatisch. Einige der führenden Hedgefonds kauften massiv GLD-Positionen, da sie mit einem Fortbestehen des Goldbullenmarktes nach der Panik rechneten. Nie zuvor oder danach bestand ein solch intensiver Kaufdruck. Dennoch schoss der HUI um 236,9 % in die Höhe, als die Holdings von Oktober 2008 bis Dezember 2009 einen Zuwachs von 51 % erlebten.

Der nächste große Goldaktienaufschwung begann schon bald nach der anschließenden Korrektur im Februar 2010. Bis September 2011 stieg der HUI um 71,7 %. Dennoch stiegen die GLD-Anteile in diesem Zeitraum um 11,5 %. Interessant ist, dass sich ihre Wachstumsrate drastisch verringerte, nachdem sie von den Hedgefonds-Käufen zu Beginn des Jahres 2009 weit über ihren langfristigen Aufwärtstrend katapultiert wurden. Schon bald nachdem die GLD-Anteile stagnierten, stagnierte auch der HUI.

Ende 2010 oder Anfang 2011 schwand der Enthusiasmus der Investoren für den gesamten Goldsektor. Daher begannen sowohl die Goldaktien als auch die GLD-Holdings, hoch zu konsolidieren. Neue Kapitalzuflüsse nahmen im gesamten Sektor ab, was aus psychologischer Perspektive natürlich Sinn ergibt. Die Stagnation des HUI war nicht auf einen Kapitalzufluss in den GLD zurückzuführen. Sektorweit gab es einfach keinen Kapitalzufluss.

Nach der brutalen Kapitulation der Goldaktien im Frühling vergangenen Jahres war die Stimmung so sehr von Angst bestimmt, dass die Nachfrage einfach steigen musste. Dies kann nur durch steigende Preise geschehen und der HUI stieg von Juli bis September 2012 tatsächlich in hohem Maße. Die Goldaktien schossen um 35,6 % in kürzester Zeit nach oben, während die GLD-Anteile um 4,0 % auf ein neues Rekordhoch stiegen.

Erkennen Sie das Muster? Die GLD-Goldanteile wachsen nur, wenn der Enthusiasmus der Investoren für den gesamten Edelmetallsektor wiederkehrt. Dasselbe psychologische Phänomen hat ebenso für die größten Goldaktienaufschwünge gesorgt. Ein starker HUI und Kapitalzuflüsse von Aktienhändlern in den GLD weisen eine sehr positive Korrelation auf. Beide steigen, wenn Gold wieder an Beliebtheit gewinnt und beide erleben später einen Rückgang, wenn Gold unbeliebt ist.

Der GLD und der HUI sind keine Rivalen, sondern sie sitzen im selben Boot. Ihnen geht es gemeinsam gut oder schlecht und sie werden von großen Gier- und Angstzyklen beeinflusst, die Gold bestimmen. Wenn ein wachsender Preis langsam mehr und mehr Händler zurückgewinnt und Anlass zur Begeisterung gibt, gibt es mehr als genug Kapital, das in alle Anlageformen dieses Sektors fließt.

Der Schlüssel zum Goldaktienpreisverlauf ist schon immer Gold gewesen und beim GLD ist es ähnlich. Der folgende Chart zeigt die GLD-Holdings neben dem Goldpreis. Im Allgemeinen wird auf den ETF der größte Kaufdruck von Aktieninvestoren ausgeübt, wenn Gold steigt und an Beliebtheit gewinnt. Wenn Gold konsolidiert oder korrigiert, stagniert das Wachstum der GLD-Anteile, da der neue Kapitalzufluss abnimmt.

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